Wie schreibt man eine Pflegeplanung in 2 Stunden?

stefan1981

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Krankenpfleger
Hallo,

ich habe bald meine praktische Prüfung und bin gerade dabei eine Pflegeplanung (als Übung) zu schreiben- dabei habe ich mit entsetzen festgestellt, das das ziemlich schwierig in 2 Stunden zu schaffen ist.
Momentan brauche ich etwa 3 Stunden (was wohl eine zuviel ist :x)

Kann mir einer sagen wo der Trick dabei liegt? Wie kann man eine Pflegeplanung innerhalb von 2 Stunden schreiben?
Was muss da rein?

Ich bin bisher der Meinung das man nur das schreiben muss, was man auch macht. Also kann man doch den ganzen anderen Kram wie "Sinn finden",...)
Weg lassen.

Wäre nett, wenn ihr mir ein paar Tipps zukommen lasst.

mfg Stefan
 
Hi Stefan1981,

also wo der Trick liegt das kan ich dir leider auch nicht sagen, bin auch noch am suchen:P aber was ich mich zu Anfang erstmal frage ist: Wo liegen tatsächlich Probleme? Alle AEDLs / ATLs zu denen keine Probleme oder nur Ressourcen vorhanden sind, werden nicht erwähnt (so hab ich es beigebracht bekommen), Probleme und Ressourcen kurz und exakt formulieren, keine zu langen Sätze. Das gilt auch für die Ist-Zustandserfassung (falls du die auch schriftlich machen musst). Bei den Maßnahmen stell ich mir immer die Frage Wer tut Was Wie und Wann?
Bei den Zielen auf eine genaue Angabe achten, z.B. nicht regelmäßige Ausscheidung gewährleisten, sondern genaue Angabe wie oft (das hab ich nämlich in meiner letzten geschrieben:knockin: ) oder z.B. nicht Transfer unter kinästhetischen Gesichtspunkten, sondern Beschreibung des Transfers.
Da ich Altenpflege lerne, weiss ich natürlich nicht genau wie ihr das in der Krankenpflege handhabt, aber ich denke bestimmte Dinge sind ähnlich.

Viel Glück:daumen:
Lg Sheila
 
Pflegeplanung

Hallo!
Es ist schon richtig, daß man nur die Tätigkeiten plant, die man in der Prüfung
durchführt.
Dazu gehört aber auch zum Beispiel das ATL Sinn finden.
In diesem ATL wird ja nicht nur auf die Religiösität Bezug genommen, sondern
auch die momentane Gefühlslage des Patienten.
Wie sieht er sich und seine Krankheit? Ist er bedrückt, in sich gekehrt?
Dementsprechend kann man Gespräche mit ihm führen.
 
stefan1981 schrieb:
Was muss da rein?
Es muss alles rein, was für den Patienten in der momentanen Situation wichtig ist. Die pflegerische aktuelle Relevanz muss im Vordergrund stehen. Die Prüfer wollen ja sehen, dass man die aktuelle Situation und die aktuellen Pflegeprobleme erkennen und einschätzen kann.

stefan1981 schrieb:
Ich bin bisher der Meinung das man nur das schreiben muss, was man auch macht. Also kann man doch den ganzen anderen Kram wie "Sinn finden",...)
Weg lassen.
Das stimmt nicht ganz. Sinn finden kann z.B. eine sehr wichtige ATL / AEDL (oder wie auch immer) sein. Kann ein Patient z.B. seiner bisherigen Tätigkeit nicht mehr nachgehen oder stellen sich Probleme für den Alltag ein (z.B. nach Traume, Querschnitt, Amputationen, Herzinfarkt, Apoplex, ... usw), die für seine Psyche und seine Genesungsmotivation deutlich und aktuell negativ beeinflussend sind, dann MUSS dieses Problem angegangen werden, bevor irgendwelche Rehamaßnahmen eingeleitet werden. Immerhin braucht man für eine gelungene Reha v.a. die Motivation des Betroffenen. Das kommt auf die Pat-situation an. Genau wie "Mann / Frau sein" (z.B. auf der Urologie nach radikaler Prostatektomie oder auf der Gyn bei Z.n. Mammaablatio oder Wertheim Meigs OP oder ähnlichem)
Das ist ja das spannende an der Examenspflegeplanung.

Und jetzt noch ein Tipp am Rande, ... was in der Pflegeplanung steht sollte auch gemacht werden. Deswegen keine extravaganten Dinge reinplanen, die man nicht durchführen kann (egal ob zeitlich oder von den persönlichen Fähigkeiten her)
Sollte man es nicht durchführen, dann reflektieren, warum es nicht gemacht worden ist, oder an die Kollegin übergeben, dass das noch zu machen ist, so zeigt man, dass man daran gedacht hat und fähig ist abzuwägen, was wichtig ist und auch delegieren kann. Das wurde bei uns z.B. auch gefordert, dass wir delegieren (jedoch weder zu viel, noch zu wenig und auch überlegt, was)

Dann wünsch ich schon mal viel Glück und gutes gelingen!!! :rocken:
 
Pflegeplanung in zwei stunden ist machbar

hallo erstmal,
ich mußte bei meiner praktischen prüfung zwei planungen innerhalb von zwei stunden schreiben, und ich sag dir es geht!
aber keine Angst [Übung macht den Meister]
Tja, dabei wußte ich noch nicht mal fünf mi9n. vorher wen ich bekomme.

und zum Atl: sinn finden schließ ich mich den anderen an.
:flowerpower: :flowerpower:
 
......

Das ist aber generell schwierig. Ich lerne meine Patientin ,von der ich die Pflegeplanung schreiben soll, erst 5 Minuten davor kennen und dann darf ich mir die Patientenakte greifen und loschreiben.

Leider muss ich sie direkt auf der Arbeit schreiben. Ich habe auch schon von Leuten gehört, das sie die zu Hause schreiben durften und dann einfach abgeben konnten "harhar"- echt sinnvoll.

Man muss ja ausserdem jedes kleine Detail (Diagnose, Medikamente, ärztliche Anordnungen usw...)mit einplanenen.Ich denke aber , das man irgendwas immer vergisst und das es dann auf den groben Stamm ankommt.
Das dort der großteil vorhanden ist.Ausserdem meine Handschrift kann eh keiner lesen :-)

Am besten ist es vielleicht, wenn man seine Prüfung im Kopf durchgeht und dann aufschreibt was man macht- dies dann formuliert.

Na ja....ich werd auf jeden Fall noch eine Menge üben....- hab ja gerade Urlaub und bei dem schönen Wetter ist draussen eh nichts los.

mfg stefan
 
ist doch ganz einfach

also zum ersten: ich glaube jeder hat probleme mit den pflegeplanungen. zum zweiten: ja von den leuten die sie zu haus schreiben dürfen hab ich auch schon gehört. zum üben durften wir das ja auch, aber nur zum üben.
dann Pflegeplanung nach wem??? wir hatten Kampmeier schulte und kein examiniertes personal kam damit klar.aber am ersten tag meiner praktischen hab ich es dann doch geschafft. Hoff ich zu mindenst.
und die Arzt anordnungen; Medis, Kg etc. durften wir nicht mit in die Pflegeplanung reinnehmen , da die sachen ja angeordnet sind
 
ärtzliche Anordnungen

Mann muss doch aber die ä.AO mit reinnehmen.
z.B. in dem ATL und "Essen und Trinken" muss man bei einem Diabetiker berücksichtigen, das er teilweise Insulin nach Wert bekommt.
Diesen BZ-Wert erfährt man doch nur über die ärztliche AO. " 3 mal tgl. BZ messen"!?Dies muss dann meiner Meinung nach mit rein.

Oder zum Beispiel die Vitalzeichenkontrolle. Diese wird doch auch von ärztlicher Seite aus angesetzt. Die Maßnahmen würde ich erwähnen....

Oder liege ich damit falsch?
 
erweiterung....

Zum Punkt Diagnosen und Pflegeplanung.
Man muss doch zum Beispiel beim "ATL-Atmen " bei einem Patienten
mit einer Lungenerkrankung(COPD,Asthma,...) -dies erwähnen?
Oder was ist beim Diabetes Mellitus?

Baut sich denn auf diesen Diagnosen die Pflegeplanung nicht teilweise auf-
weil danach richten sich auch meine Pflegemaßnahmen.
 
Hallo Stefan, vielleicht merkst Du Dir einfach Sätze, die immer wieder vorkommen, wie z.B. Zielformulierung bei Problem Thromboemboliegefahr:
- venösen Rückfluss fördern (wenn Pat. Antithrombosestrümpfe tragen muss)
- intakte Haut (bei drohendem Dekubitus)
- infektionsfreie Harnwege (bei liegendem BDK und daraus resultierender Gefahr des aufsteigenden Harnwegsinfektes)
- regelmässige, schmerzlose Defäkation jeden 2-3. Tag bei Problem Obsitpation usw.

gutes Buch um sich Standardformulierungen zu suchen ist das Buch Spezielle Pflegeplanung in der Altenpflege von Ingrid Völkel. Stehen sehr viele Anregungen auch bzgl. Formulierung von Ressourcen drin.
Habt ihr Pflegestandards auf Station? Guck doch da mal in die Formulierungen.
 
stefan1981 schrieb:
Mann muss doch aber die ä.AO mit reinnehmen.
z.B. in dem ATL und "Essen und Trinken" muss man bei einem Diabetiker berücksichtigen, das er teilweise Insulin nach Wert bekommt.
Diesen BZ-Wert erfährt man doch nur über die ärztliche AO. " 3 mal tgl. BZ messen"!?Dies muss dann meiner Meinung nach mit rein.

Oder zum Beispiel die Vitalzeichenkontrolle. Diese wird doch auch von ärztlicher Seite aus angesetzt. Die Maßnahmen würde ich erwähnen....

Oder liege ich damit falsch?

Da kannst Du reinschreiben RR- Kontrolle bzw. Insulingabe nach ärztlicher Anordnung siehe Vital- oder Medikamentenblatt. Da es in den Häusern unterschiedlich gehandhabt wird ob es in die Planung soll (also statt Verweis auf das entsprechende Dokumentationsblatt reinschreiben 2xtägl Insulin) solltest Du es so machen, wie es in Eurem Haus üblich bzw. im Unterricht verlangt wird.
 
stefan1981 schrieb:
Zum Punkt Diagnosen und Pflegeplanung.
Man muss doch zum Beispiel beim "ATL-Atmen " bei einem Patienten
mit einer Lungenerkrankung(COPD,Asthma,...) -dies erwähnen?
Oder was ist beim Diabetes Mellitus?

Baut sich denn auf diesen Diagnosen die Pflegeplanung nicht teilweise auf-
weil danach richten sich auch meine Pflegemaßnahmen.

Dass sind die sog. potentiellen Probleme, die auf jeden Fall berücksichtigt werden müssen.
Z,B. Patient ist bettlägerig: potentielle Probleme sind somit Dekubitusgefahr, Pneumoniegefahr, Thromboemboliegefahr, Obstipationsgefahr etc.pp
 
heute

wie gesagt ich weiß nicht auf wem eure pflegeplanung beruht. bei uns durfte die Vita. Kontrolle nicht mit rein da AO.
genau so mit dem Insulin, da gibts doch nen evtl. Spritzplan oder halt die bestimmte Menge die der Pat. bekommt.
Wie gesagt ich kann dir nur sagen was unsere Lehrerin erzählt hat und zwar, das du in die Pflegeplanung diese sachen nicht mit reinnimmst.
Aber ich weiß ja nicht was bei euch so gelernt wird
:-? :-?
 
Zuletzt bearbeitet:
heute

eiseule schrieb:
Da kannst Du reinschreiben RR- Kontrolle bzw. Insulingabe nach ärztlicher Anordnung siehe Vital- oder Medikamentenblatt. Da es in den Häusern unterschiedlich gehandhabt wird ob es in die Planung soll (also statt Verweis auf das entsprechende Dokumentationsblatt reinschreiben 2xtägl Insulin) solltest Du es so machen, wie es in Eurem Haus üblich bzw. im Unterricht verlangt wird.


Tja wie man sieht lernt jeder was anderes :cry1: Aber das ist ja auch z.b. bei den ganzen Pflegerischen Verrichtungen so
 
......

Leider kam bei uns im Unterricht nicht viel rüber zu diesem Themegebiet.

Ich werd das in diesen Tagen aber mal systematisch aufrollen.
Werd mir vorher ne Liste machen, mit den Problemen die sie hat und dann demnach meine Pflegeplanung schreiben. So kriege ich wenigstens einen roten Pfaden rein.

Die Pflegestandards sind bei uns auch vorhanden. Muss sie mir nur noch mal zu Gemüte führen.

stefan
 
tja

hm also mit copd und diabetes, ist da nicht Pflegerisch z.b beim Diabetes: Inspektion der Füsse angesagt? Auf wunden etc... und dann noch die Nahrung 5-6 kleine portionen und darauf achten das pat. nach möglichkeit keine säfte etc trinkt???

COPD: Abhusten von Sekret, Bewegung: Anstrengung KBO???????


Tja ich kann da im moment irgendwie auch nicht mehr viel zu sagen, sorry
Weiß gerad auch net ob das alles so richtig ist
 
Pflegemodell

Wir schreiben unsere Pflegeplanung nach "Frau Juchli". Krohwinkel und Roppert haben wir nie durchgenommen.

Ansonsten wäre mir kein spezielles Pflegeplanungskonzept bekannt.
Schande auf mich oder die Schule!?
 
Diabetes...

Das dürfte eigentlich im Groben so stimmen.
Mir fällt dann nur noch die BZ-Kontrolle lt. ä.AO ein.

Deswegen finde ich die Diagnosen halt so wichtig, weil ohne diese weiss ich gar nicht was Sache ist. Ich hab auch daran gedacht ein Vorblatt zu schreiben, indem ich den Patienten allgemein vorstelle mit seinen Medikamenten, Diagnose, Therapie (lt.ä.AO), Vitalwerte... .

Oder ist das ein wenig übertrieben?
Reicht es aus, wenn ich die Problematik in der Pflegeplanung an sich anspreche!?
 
heute

stefan1981 schrieb:
Reicht es aus, wenn ich die Problematik in der Pflegeplanung an sich anspreche!?
Also Pflegeproblem ist immer das was Daraus resultieren kann.
Wir haben es am beispiel Fieber gelernt, da ist nicht das pflegerisch Problem das Fieber an sich, sondern das der Pat stark schwitzt, Durst hat etc..:engel:
 
Pflegeplanung

Hallo Leute,

Man kann das auf jeden Fall in zwei Stunden schaffen. Auf jeden Fall kann ich Dir einen kleinen Tip geben, die Prüfer nehmen meistens Patienten die schon länger auf Station sind. Damals waren die Examienierten uf meiner Station sehr entgegenkomment und sind es auch heute noch, denn ich habe mich wäre meiner Dienstzeit für 2 Stunden hingesetzt und habe täglich für jeden Patienten eine Pflegeplanung geschrieben, diese dann nach Überprüfung durch eine examinierte Kraft in der Akte abgeheftet und diese dann bei meiner Prüfung benutzt. Du mußt die Planung dann nur noch auf den neuesten Stand bringen und etwas ändern, aber du hast nee gewisse Grundlage und dann ist es auch kein Problem für vier Patienten in 2 Stunden eine Pflegeplanung zu schreiben. Denn so war es bei uns, vielleicht ist das ja auch bei Dir möglich. Viel Glück:up: , ich hoffe ich konnte helfen.

Ciao Vera
 

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