Wann muss Versetzungsantrag stattgegeben werden?

alabama1976

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Hallo zusammen,

kurz zu meiner Vorgeschichte:
ich habe Ende August mein Examen zur Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht. Ca. vier Monate vor meiner Prüfung stellte meine von mir favorisierte Station (Intensiv-) die Frage bei der Schulleitung, ob ich mein praktisches Examen nicht dort absolvieren könne. Es würde geplant, mich nach dem Examen auf die Intensiv zu übernehmen, so dass diese Prüfungsvorbereitung gleichzeitig als Einarbeitung fungieren solle, damit ich zum 01.09. direkt voll mit einsteigen kann. Mein Traum! Die Schulleitung stimmte zu und alles wurde umgeschmissen, eine andere Schülerin auf die ursprüngliche Planstation versetzt (natürlich in ihrem Einverständnis), Praxisanleiterausbildungen vorverlegt, damit ich adäquat und zeitnah begleitet werden kann und alles war schön. Kurz vor Notenverkündung erhielt ich die Nachricht, dass ich nicht übernommen werden könne mangels Patientenaufkommen.
Nach großem Hin- und Her, denn ich hatte ja keine weiteren Bewerbungen geschrieben (blöd, jaja...), hieß es, ich könne innerhalb des Verbundes unseres Krankenhauses auf einer anderen Intensivstation anfangen, wo überraschend ein Kollege gekündigt hatte. Ich stimmte zu.

Ich fühlte mich nicht wirklich wohl dort, einige Mitarbeiter gaben mir das Gefühl, nicht wirklich willkommen geschweige kompetent genug für diese Station zu sein, so dass meine Motivation sank und ich auch nicht wusste, an wen ich mich wenden sollte. Niemand schien mir wirklich vertrauenswürdig. Desweiteren ist mein jetziger Arbeitsplatz viel weiter weg, als der ursprünglich geplante, so dass ich viel mehr Wegzeit aufbringen und über zwei Autobahnen muss, um dorthin zu kommen. Ich bin nun vier Monate dort und statt besser wurde es schlimmer.

Ende September stellte ich bereits einen internen Versetzungantrag auf die zuerst geplante Intensiv mit der Begründung der näheren Wohnortdistanz, aber in Wirklichkeit gab es eben mehr Gründe. Ich bat um ein Gespräch mit der PDL und erwähnte meine persönliche Situation, nannte aber keine Namen von Kollegen, die mich offensichtlich von oben herab behandelten und zu maßregeln versuchten, statt mich vernünftig einzuarbeiten. Um sicher zu gehen, erhielt auch die MAV eine Kopie meines Antrags.

Man versprach mir seitens PDL eine möglichst schnelle Versetzung angesichts der (Zitat) "Dringlichkeit in meinem Falle". Ich rechnete also zu Dezember, spätestens Januar damit. Mitte Dezember meine Nachfrage, wie der Stand der Dinge bezüglich meiner Versetzung sei. Trockene Absage, da die personelle Situation eben so schlecht auf meiner hiesigen Station sei, dass man mich nicht gehen lassen könne.

Jetzt (endlich) meine Frage: Gibt es eine gesetztliche Regelung, nach welchem Zeitraum einer Versetzung stattgegeben werden MUSS? Darf der Arbeitgeber sich unendlich Zeit lassen damit? Sollte ich nach einer gewissen Zeit einen weiteren Antrag stellen oder der Dinge harren?

Es hat zwischenzeitlich ein Gespräch mit den betroffenen Mitarbeitern gegeben, seither ist es noch schlimmer geworden. Leider wurde ich zu diesem Gespräch nicht mit eingeladen und auch sonst wurde es mir gegenüber selbst seitens meiner Stationsleitung nie erwähnt. Aber alles projiziert sich nun auf mich. Ich möchte einfach nur meinen Job machen und in einem guten Team arbeiten, auf das ich mich verlassen kann. Das hatte ich dort, wo ich eigentlich hinsollte und die Stationsleitung wartet noch immer darauf, dass ich dort hinkomme.

Ich würd mich über ein paar hilfreiche Hinweise sehr freuen.
 
In der Regel hast du einen Vertrag mit dem Haus. Damit bleibt deinem Dienstherrn überlassen, wo er dich einsetzt. Sein primäres Interesse ist dei Besetzung der Stationen. Gibt es ein Personalproblem auf deiner jetzigen Station und keine explizit ausgeschriebene Stelle auf der anderen Station dürften deine Chancen gegen Null tendieren.

Wohnortnähe als Begründung dürfte nur greifen, wenn du z.B. Kinder hast, die unter der weiter weg liegenden Arbeitsstelle leiden würden.

Und "net mögen" ist wohl auch kein Argument. Zumal du ja die Vermutung der entsprechenden Kollegen bezüglich deiner Leistungsfähigkeit voll bestätigt hast. Du darfst davon ausgehen, dass die PDL sich auch die andere Seite angehört haben wird.

Elisabeth
 
Jetzt (endlich) meine Frage: Gibt es eine gesetztliche Regelung, nach welchem Zeitraum einer Versetzung stattgegeben werden MUSS? Darf der Arbeitgeber sich unendlich Zeit lassen damit? Sollte ich nach einer gewissen Zeit einen weiteren Antrag stellen oder der Dinge harren?
Nochmal als bestätigung: Du hast keinerlei festgelegte Rechte auf deine Wünsche, sodass einer Versetzung stattgegeben werden muss!

Es steht dir aber frei häufig zu nerven, bis es funktioniert ;)
 
Elisabeth:
Das ist ja der Punkt - auf der anderen Station wird ebenfalls mittlerweile dringend Personal gesucht.

Desweiteren muss ich dir bezüglich der "Vermutung bezüglich meiner Leistungsfähigkeit" widersprechen. Besagte mobbende Kollegen fallen hier nicht zum ersten Mal auf. Es haben schon diverse - vor allem neue - Mitarbeiter das Feld geräumt, weil offenbar "Frischlinge" weder den nötigen Respekt noch Bereitschaft zu deren Einarbeitung von jenen Kollegen erhalten. Es hat bereits vor meiner Zeit Gespräche und Zankereien deswegen gegeben. Da die PDL sich zweifelsohne auch die andere Seite anhören wollte (seltsam übrigens, dass ohne Erwähnung von Namen sofort gewusst wurde, um wen es sich bei den betreffenden Kollegen handelt), wäre ich auch sehr gern bei diesem Gespräch anwesend gewesen, um Unklarheiten aus dem Weg zu räumen.
Es ist eben so, dass es sich hier um eine kleine ITS handelt, wo sich alle Kollegen schon viele Jahre kennen und sich selbst als "kleine Familie" bezeichnen. Ich werde von mir fremden Kollegen einer anderen ITS angesprochen, "die Station an sich sei ja ganz ok, aber die Kollegen dort seien ja ein Greuel...".
Also sei mal dahingestellt, ab es sich hierbei um mangelnde Leistungsfähigkeit handelt, die ein scheinbar seit Jahren vorherrschendes Problem immer wieder zu neuer Diskussion entfacht oder schlichtweg der fehlende Wille, neue Mitarbeiter ins Team zu integrieren.

Maniac:

Ja, ich fürchte, ich werd mich dem Zweiteren widmen müssen...
;)
 
Wie stehen denn die Chancen, einen anderen AG in deiner Nähe zu finden? Manchmal bewirken ja Kündigungen wahre Wunder...:lol: Soll heißen: Wenn Du Dich anderweitg orientierst , dann kannst Du Dich mit der Zusage eines anderen AG freundlich vom jetzingen verabschieden...sollte diesem an Dir liegen, kommt er Deinem Wunsch vielleicht ja doch noch nach. :flowerpower:
 
Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Andererseits stehen die Chancen 50/50, dass ich tatsächlich als "nicht belastbar" das Feld räume, ohne ein Angebot zu erhalten, was wiederum bei einem neuen Arbeitgeber Fragen aufwirft: "warum suchen Sie nach so kurzer Zeit schon etwas Neues?"
Da heißt es abwägen... Letztlich möchte ich nicht dauerhaft in meinem jetzigen Fachbereich bleiben und lieber wieder auf eine interdisziplinäre ITS und etwas näher zu meinem Wohnort hin. Ist garnicht so einfach, da die richtige Entscheidung zu treffen...
 
Woanders bewerben, Arbeitsvertrag unterschreiben (in dem Wissen um die gesetzliche Kündigungsfrist), ordentliche Kündigung/Auflösungsvertrag, mit Pauken und Trompeten die Station verlassen.

Das wäre so mein Weg.

MfG
Tool
 

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