Wann habt ihr Examen gemacht unnd wart ihr zufrieden mit eurer Ausbildung?

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17.08.2009
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Beruf
Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
interdisziplinär
Ich habe in einem ganz kleinen Haus gelernt. Innere, Chirurgie, Gynäkologie und Urologie. Rückblickend muss ich sagen, dass dieses kleine Haus uns ein sehr gute Handwerkszeug fürs Exenleben mitgegeben hat. Die Schwestern, die Schulschwestern und sogar die Ärzte waren immer bemüht uns alles beizubringen. Wir wurden zur Selbstständigkeit "erzogen". Die Prüfung hab ich 2003 abgelegt.
 
Ich habe 2001 mein Examen gemacht. Es waren zwei zusammengeschlossene Kliniken, eine kleine und eine große. Im kleinen Haus fand ich die Einsätze deutlich angenehmer (rein atmosphärisch gesehen) und auch lehrreicher. Fast jeder war bemüht, sein Wissen zu teilen. Und auch die Selbständigkeit wurde gefordert.
Bei den Einsätzen im "großen" Haus waren die Kollegen nicht ganz so willig, oft wurde man zu den typischen "Schüler-Aufgaben" verdonnert.
Der Vorteil war insgesamt, dass das Lehrpersonal der Schule wirklich super war. Besonders weil ein großer Teil der Dozenten auch noch Teilzeit in der Pflege gearbeitet hat. So konnte der Konflikt Theorie/ Praxis gering gehalten werden.
Das fehlt mir bei meinem jetzigen Arbeitgeber. Die Schule scheint mir oftmals völlig außen vor und desinteressiert.
Ich muss rückblickend sagen, meine Ausbildung war echt gut. :daumen:
 
Bei mir liegt die Examen schon eine Weile zurück.
Ich habe 1982 meine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester abgeschlossen.
Und 1986 meine Fachweiterbildung im OP beendet.
Die Ausbildung zur KK war geprägt von viel Putzarbeiten.
Je nach Station haben wir tatsächlich aber auch was machen dürfen und haben dabei was gelernt.
Am meisten allerdings im ND oder am WE, wenn die Schwestern auf unsere Mitarbeit angewiesen waren.
Selbständigkeit erst ab ca. Mitte 2. Jahr. Nach dem Examen sollte aber alles beherrscht werden.


Bin nach Examen gleich in den OP.

LG opjutti
 
Ich hab 1993 mein Examen gemacht.
In der Ausbildung hab ich nicht so viel gelernt, das kam erst hinterher.
bin gleich in den Intensivbereich gewechselt, bis heute noch
 
Ich hab mein Examen 2006 gemacht. Die Ausbildung machte ich in einem relativ kleinen Haus. Wir hatten 1 Allgemeinchirurgie, Orthopädie, Uro, Intensiv, Gyn + Neugeborene und HNO/Augen auf einer Station, 2 Innere. Dadurch mussten wir als Schüler alle Stationen mehrmals durchmachen. Manchmal auch nur eine am Stück für 6 Monate oder so. Das hatte natürlich Vor- und Nachteile. Wenn man nicht gut zurecht kam, konnten 4-6 Monate sehr lang werden!! Aber wenn man zurecht kam, konnte man sehr viel lernen. Man kannte sich aus auf der Station, musste nicht jedesmal neu eingelernt werden usw.Natürlich kannten die Schwestern und Ärzte einen auch ganz gut und deswegen entwickelte sich oftmals ein sehr gutes Verhältniss zwischen ausgelernt/Schüler. Ein weiterer Vorteil war, das jeder eine Wunschexamensstation haben durfte. Man teilte diese Station der Schule mit, und bis auf 2 aus unserem Kurs durften alle auf der gewünschten Station die Prüfung machen. Das nahm einem schon von Anfang an viel Angst weg, denn wie gesagt, man kannte sich aus auf der jeweiligen Station und konnte sich in Ruhe auf die eigentliche Prüfung vorbereiten und war nicht abgelenkt durchs suchen von Dingen auf Station.
Mit meiner Schule war ich sehr zufrieden. Es wurde viel auf unsere Bedürfnisse eingegangen.Wir haben auch einiges für den "Klassenfrieden" getan. Im Blockunterricht hatten wir jeden Freitag in der 1. Stunde gemeinsames Frühstück. Jeder zahlte einen Euro für Brötchen, eine Schülerin brachte immer von Zuhause frische Eier mit, die restlichen Sachen holten wir aus der Küche. Ausserdem machten wir einige Ausflüge, sowie eine Abschlußfahrt nach Prag.
Mit unseren Lehrern konnten wir jeden Blödsinn machen, wir wussten aber auch wann es Zeit ist zum lernen. Und dementsprechend passte die Mischung einfach.
Wenn irgendwelche Probleme auftraten, war die Schule immer sofort zur Stelle und kümmerte sich drum.
Ausserdem hatten wir eine wunderschöne Schule :mrgreen: im Dachgeschoss des Krankenhauses, mit einem riesen großen Balkon, mit direktem Blick auf den nur wenige hundert Meter entfernten Bodensee! :eek1: Klasse!
Ich war also wirklich rundum zufrieden mit meiner Ausbildung. Manchmal möchte ich die Zeit zurückdrehen.
 
Weiß gar nicht, warum man immer so viele Worte verlieren muss. Habe auch mein Examen, mich aber weiter zur exam. Heilpädagogin qualifiziert (und Semester absolviert), weil ich gemerkt habe, dass die Medizin irgendwo aufhört und Pädagogik ansetzen muss. :daumen: Ich hatte zwei sehr gute Ausbildungen und viel wurde mir gelehrt.
 
@ BamBamsche: Ich würde auch manchmal gerne die Zeit zurückdrehen... Aber noch mal die Prüfung zu absolvieren würde ich nicht überleben. :freakjoint:Die 3 Ausbildungsjahre waren 3 sehr gute Jahre in meinem Leben.

@Sharice: Wer macht hier viele Worte? :-? Ich finde die Empfindungen der anderen User sehr interessant!
 
@Sharice: Wer macht hier viele Worte? :-? Ich finde die Empfindungen der anderen User sehr interessant!

Okay. Ich für meine Begriffe lese aber nun mal nicht so gerne ellenlange Beiträge hier im Internet. In der Regel überlese ich sie sogar ganz. Kommt drauf an, ob sie mich im Intro begeistern....:P
 
Okay. Ich für meine Begriffe lese aber nun mal nicht so gerne ellenlange Beiträge hier im Internet. In der Regel überlese ich sie sogar ganz. Kommt drauf an, ob sie mich im Intro begeistern....:P

Wenn es dir zuviel ist, was hier geschrieben wird von mir oder anderen, dann lese es halt nicht! Zwingt dich doch keiner!
Hier wurde gefragt, ich habe geantwortet. Fertig. Denn wenn ich nur reinschreibe: Hab mein Examen 2006 gemacht und ich war zufrieden.... Dann kann ich den Beitrag auch gleich bleiben lassen.
 
Also, ich hab 2004 mein Examen gemacht. Die Lehrer und die Schule waren echt toll, die praktischen Einsätze waren meist ehr schwierig. Oft hab ich mich als störendes/lästiges Anhängsel gefühlt.
In Kurs eins und zwei durfte ich meist nur die ungeliebten Tätigkeiten machen und dann plötzlich in Kurs drei sollte ich alles können...
Ich persönlich habe daraus gelernt, dass man Schüler fördern und kollegial behandeln sollte-egal in was für nem Stress man selbst ist und es oftmals schneller gehen würde, alles selbst zu machen und den Schüler zum Putzen zu schicken.
Immerwieder lese ich hier, wie hilflos sich manche Schüler fühlen und finde es echt traurig! Für uns ist vieles mittlerweile so selbstverständlich, was für die Schüler ne riesen Herausforderung bedeutet ("wie wasche ich richtig" etc.)
 
Im "Prägungsjahr" FSJ war ich in einem kleinen Kreiskrankenhaus - für Innere - kam nie davon weg, Chirurgie war und ist für mich doof:emba:

Examen 1993 - auf der Allgemeinchirurgie (bääh), das konnt man sich nicht raussuchen.
damals hatten wir kleine Bereiche, 1 Station umfasste 17 Betten, 3 Bereiche im FD, 2 im SD, sehr gute Anleitung
man hat sich nach und nach im Haus ausgekannt - kam ja gut rum, wurde überall hingeschickt, durfte hier und da mal zuschauen..
Großes Haus, damals 800 Betten, paar Jahre zuvor erst erbaut, damals hochmodern,
mit allem drum und dran.
Ein Gut würd ich insgesamt abgeben.
Außer für die Kinderklinik. Der Einsatz dort - putzen und geteilten Dienst, blöd.
Chirurgie. Damals gab es nur in der Gyn einen postOP Schmerzplan, die anderen - nu ja, weniger gut organisiert.

Seit 6 Jahren arbeite ich wieder dort, aufgrund von Umstrukturierung und Neuordnung - hatte sich viel verändert,
in den letzten paar Jahren wurde noch mehr umgebaut, neu gebaut, umstrukturiert, kamen neue Fachrichtungen dazu.....
Etwas unübersichtlich ist's geworden - für mich weniger, für die neuen, auch die Schüler ist's hart.
Wennst 'se wohinschicken willst - oh je.
Die können aber nix dafür - weil wir alle inzwischen kaum noch die Station verlassen müssen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

ich hab 2009 Examen gemacht, in einem kleinen Kreiskrankenhaus. Hab es auch nicht bereut, da das Klima auf jeder Station sehr angenehm war. Fachlich konnte ich zwar nicht so viel lernen, wie bspw. in einer Uniklinik, aber das "richtige" Fachwissen eignet man sich ja eh erst nach der Ausbildung an.
Alles in allem bin ich der Meinung, dass mich die Ausbildung perfekt aufs Berufsleben vorbereitet hat.
 
Das stimmt schon, dass eine Uniklinik fachlich mehr bieten kann, aber wie bei meinem Eingangspost geschrieben, haben sie uns trotzdem ein sehr gutes Handwerkszeugnis mitgegeben. Krankenbeobachtung war das A und O. Lagern, Mundpflege... bis zum schwarzwerden geübt. Das allerwichtigste: selbstständiges denken! Wie finde ich etwas heraus, wenn ich etwas nicht weiß? Wie kann ich mir etwas ableiten?
 
Ich habe 1986 in einem Haus der Maximalversorgung, in einer damals noch kleinen Schule, die von einer DRK Schwester geleitet wurde, ausgelernt. Im Schwesternwohnheim gabs eine Pförtnerloge, in der ebenfalls eine DRK Schwester "Wache" hielt und Herrenbesuche mit abschätzenden Blicken quittierte. Die Ausbildung war damals noch komplett anders strukturiert und wir Schüler waren am untersten Ende der Hirachieskala angesiedelt, die damals viel ausgeprägter als heute war. Meine Hauptaufgabe auf meiner ersten Station bestand zB darin, für die später eintreffende Stationsschwester (DRK) einen frischen Kaffee nach ihrem Gusto (einen Tel Bä****marke Kondensmilch, zwei Tel Zucker) parat zu haben, wenn ich ihren Mantel aufgehängt hatte und sie sich an ihren Schreibtisch begab.
Mir hat meine Ausbildung trotzdem sehr, sehr gut gefallen.
Ich habe sehr viel fürs Leben gelernt, zB manchmal einfach den Mund zu halten oder wie strukturiert man Kaffee aufbrühen muss, wenn man verschlafen hat, die Cheffin in den nächsten 4 min vor einem steht und man einen Megaan******, sowie tagelangen Spülraum- und Wäschelegedienst vermeiden will :D. Burnout und Mobbing gabs damals noch nicht.
Seit Ausbildungsende arbeite ich auf ITS und stelle jeden Tag wieder fest: Das lernen von Neuem hört niemals auf und mir macht es immer noch Spaß
D.
 
Meine Ausbildung, in der ich viel gelernt habe (Z.B., daß Schüler nicht nur im Fäkalienraum arbeiten sollten) endete 1982. Lang, lang ist´s her. Und ich erinnere mich an Quecksilberthermometer, die hinfielen und kaputtbrachen und wo das Quecksilber die Flucht ergriff. Große Töpfe mit Mahlzeiten statt Tablettsystem. Schweineeimer. Frantzbranntwein zur Pneumonieprophylaxe, Sputumbecher (die immer von Schülern gereinigt werden mußten. Lecker) und der versuchten Umstellung der Blutdruckmessung von mmHg auf KPa. (Kann sich noch jemand erinnern, daß es Meßgeräte mit parallelen Skalen gab?) Herzkatheter waren selten und spektakulär und Urinflaschen meist aus Glas. (Und wer durfte die Scherben aufsammeln?)
 
Den Schweineeimer kenne ich noch auch den Neunzigern! Der funktioniert auch mit Tablettsystem.
 
den schweineeimer kenn ich aus der psychatrie. da gabs kein tablettsystem.
 
Habe meine Ausbildung 1985-88 gemacht, das war der erste Kurs nach dem "neuen" Gesetz. Wir waren Hol und Bringe Dienst und bessere Putzfrauen, das wichtigste habe ich NACH meiner Ausbildung gelernt.
Um den Psychiatrieeinsatz wurden wir auch gebracht, denn wir wurden im hauseigenen Altenheim eingesetzt, wo es vor psychisch kranken Bewohnern nur so wimmelte...
Auf Intensiv und im OP kamen wir nicht, die Schüler kamen auf die Dialyse das zählte als Urologie, auch Ambulanz und Endoskopie, Fehlanzeige, aber damals war man froh, überhaupt einen Ausbildungsplatz zu finden, danach wurden einem diese Plätze und Stellen nur so nachgeworfen...
 
Ich habe jetzt erst im August mein Examen gemacht, in einem kleinen Haus der Regelversorgung mit ca. 350 Betten.

POSITIV:

  • gut ausgestattete Schulbibliothek
  • viele Zusatzkurse inbegriffen, z.B. EDV, Kinästhetik-Grundkurs
  • eine sehr engagierte JAV :mrgreen: (war selber lange aktiv)
NEGATIV:

  • keinerlei Wahleinsätze
  • Wenn man auf einer Station nicht klar kam, konnte man nicht wechseln.
  • 3 Monate ambulanter Pflegedienst - viel zu lang, dort lernte man nichts.
  • Schulleitung absolut nicht offen für Neuerungen, es kam bei Ideen seitens der Schülervon ihm ganz klischeemäßig der Satz: "Das machen wir schon seit Jahren so..."
  • Dozenten sind super darin, Panik zu verbreiten, drohen vielen Schülern ständig, sie würden es eh nicht schaffen etc.
  • Hohe Durchfallquoten bis zu 50%! :eek1:
  • Manchmal wurden Schüler halbwegs dazu gezwungen, alleine (!!) Nachtwachen zu machen (Schüler kam zum Dienstbeginn auf Station und außer dem Spätdienst war niemand da) - unverantwortlich und zudem verboten, doch die PDL drückte beide Augen zu! Nach etlichen Diskussionen mit Schulleitung, PDL, Stationsleitung etc. ist dies nun endlich im Haus nicht mehr gestattet - frag sich nur, wie lange. Ihr glaubt gar nicht, was die PDL uns (der JAV) vorgeworfen hat, wir würden das Wohl der Patienten gefährden, da entweder ein Schüler Nachtwachen macht oder sonst gar keiner aufgrund des Personalmangels. Hallo?? :knockin:
  • Teilweise absolut inkompetente Dozenten. Beispiel: Schüler fragt, wie das Herz den Blutkreislauf aufrecht erhält. Antwort des Dozenten: "Das Herz sammelt das Blut nur, alles andere regelt die Schwerkraft." Und dieser Dozent hat sogar Pflegepädagogik studiert...


Freiwillig würde ich dort nie wieder anfangen! Wer ein bisschen Niveau erwartet, ein offenes Ohr seitens der Schulleitung und eine einigermaßen schülerfreundliche PDL, sollte sich dort nicht bewerben.
Schüler sind billige Arbeitskräfte - im neuen Kurs, der jetzt am 01.09. angefangen hat, sind 54 (!!) Schüler - in einer Klasse! Wie soll man da guten unterricht machen??

Manchmal habe ich mich regelrecht wie in einem Bootcamp gefühlt - nun kann mich nichts mehr erschüttern. :mrgreen:
 
Ich werde im März 2013 mein Examen hoffentlich bestehen. Mit der praktischen Ausbildung bin ich sehr zufrieden, da ich von allen Seiten (Ärzte, Pfleger, Therapeuten, Patienten sowie Angehörige) unterstützt werde. Bin in einer Uniklinik und wir haben soweit alle Stationen vertreten. Was die theoretische Ausbildung angeht, bin ich unzufrieden. Ich bin fast im 3. Lehrjahr und würde mir momentan noch kein Bestehen des Examens vorstellen, da mir sehr viel an Wissen fehlt. Ich bringe mir einiges noch neben der Schule bei, aber dennoch würde ich mir mehr von der Schule wünschen.
 

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