Unentschlossen: Krankenpflege in Köln oder Bonn

Superdaby

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09.01.2008
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Hallo,

ich habe das "Glück", die Qual der Wahl zu haben und muss mich zwischen Ausbildungen in den Unikliniken Köln oder Bonn entscheiden.

Kurz zu mir: Ich wohne in Köln. 2006/2007 habe ich die KPH an der Uni Bonn gemacht und begann im Oktober 2007 die Ausbildung zum Krankenpfleger auch an der Uni Bonn.

Nun habe ich die Zusage für die Krankenpflege an der Uni Köln ab April 2008 bekommen und muss mich entscheiden, ob ich in Bonn bleibe oder im April nach Köln wechsle.

Hierzu meine folgenden Überlegungen:

Bonn
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+ Pro
  • Ausbildung hat begonnen - kein Zeitverlust
  • Schule, Dozenten und Anforderungen kenne ich
  • meine Leistungen sind derzeit zwischen Noten 1 und 2
- Contra
  • Fahrtweg von 2,5 bis 3,0 Stunden pro Tag (abhängig von Fahrplan und Pünktlichkeit der Kölner U-Bahn, der Deutschen Bahn und der Bonner Busse)
  • Mängel in der Organisation der Ausbildung (chaotische Lehr- und Stundenpläne)
  • IMO geringe Anforderungen an die Schülerleistungen
  • hohe Durchfallquoten der Examenskandidaten vergangener Jahre
  • schlechter Ruf der Bonner Schule innerhalb der Uniklinik Bonn; zumindest bei mehreren Stationen, auf denen ich bisher arbeitete (wg. o.g. Gründe)
  • Schwierigkeit, flexiblen Lerngruppen von Mitschülern beizutreten (wg. Fahrtweg + fehlender lokaler Übernachtungsmöglichkeit)
  • weniger Zeit für Lernen, Erholung, Freizeit (wg. Fahrtweg)
Köln
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+ Pro
  • Fahrzeit 45 - 60 Minuten pro Tag
  • keine/geringe Abhängigkeit von Bahn/Bus (werde Fahrrad benutzen)
  • 1,5 bis 2,0 Stunden pro Tag mehr Zeit für Lernen + Erholung
  • einfacher, Lerngruppen beizutreten und Freundschaften in der Klasse zu vertiefen
- Contra
  • Schule, Dozenten, Anforderungen unbekannt
  • Erfolgsquoten der Examenskandidaten vergangener Jahre unbekannt
  • Verlust von 6 Monaten Zeit (wg. Ausbildungsbeginn in Bonn)
Ich habe mehrere Lehrer meiner Bonner Schule gefragt und keine beständige Antwort erhalten. Einige raten mir, wegen dem Zeitverlust (6 Monate) zu bleiben. Andere sehen die Ausbildung in Köln als besser an und/oder bevorzugen den geringeren Fahrtweg und die Flexibilität für soziale Kontakte in Köln.

Prinzipiell bin ich mit der Ausbildung in Bonn nicht 100% zufrieden (mangelnde Organisation, geringe Anforderungen, hohe Durchfallquoten). Andererseits habe ich keinen Kontakt zu Kölner Schülern, so dass ich bisher nur die "Bonner" Seite kenne.

Auch wenn mir klar ist, dass die Krankenpflegeschule der Uni Köln sicher auch ihre Nachteile hat, so würde ich gern eine bessere Vergleichsbasis haben. Welche Ausbildung ist "besser"/koordinierter/zukunftssicherer oder welche Schule hat den besseren Ruf bei den Personalern?

Daher die Bitte: Wer mit Erfahrungen oder Ratschlägen mir bei meiner Entscheidung behilflich sein kann, der möge hier posten...

Vorab vielen Dank
 
Deine Überlegungen scheinen sich rein auf die organisatorischen Mängel deiner jetzigen Ausbildungsstätte zu beziehen, daher möchte ich mal näher darauf eingehen:

Thema Fahrtzeit: Was hindert dich daran, umzuziehen? Z.b. mit Freundin / Freund in eine WG? Natürlich ist die Fahrtzeit sehr lange, aber das lässt sich doch bestimmt ändern!

Thema Durchfallquoten: So etwas liegt recht wenig in der Hand der Schule. Sicher, sie können ihre Schüler schlecht auf das Examen vorbereiten, die Klausuren werden aber vom Land gestellt und sind, das nötige Wissen vorausgesetzt, locker schaffbar.

Thema schulisches Chaos: Das ist natürlich für Auszubildende blöd, wenn das nicht richtig läuft. Andererseits: Sofern die Ausbildung nicht darunter leidet und ihr mit dem Stoff durchkommt: Augen zu und durch!


Auch wenn du sagst, dass die Anforderung an Schüler nicht hoch ist: Wer hindert dich daran, deinen Anspruch hochzusetzen? Du musst ja nicht zufrieden damit sein, was man dir in den paar Stunden Schule beibringt, sondern kannst dich darüber hinaus in den Stoff vertiefen, Zusammenhänge besser verstehen lernen und Schwerpunkte für dich setzen.

Was das Examen betrifft: Wie gesagt, nach dem neuen Krankenpflegegesetz werden die Klausuren vom Land für alle Schulen gestellt, es herrschen somit einheitliche Bedingungen - die aber auch nicht immer optimal sein müssen. Wenn du die (meiner Meinung nach) schwierigsten Themenbereiche beherrscht (= auswendig kannst), das wäre "Pflegetheorien + Gesetzeskunde" im schriftlichen sowie "Geschichte der Krankenfpflege + Transfer auf die heutige Situation" im mündlichen, brauchst du dir gar keine Gedanken zu machen.

Außerdem: Du scheinst gerade einmal die Probezeit (halbes Jahr) hinter dir zu haben, in dieser Zeit passiert sowieso nicht viel. Ich habe mich im gesamten ersten Jahr gelangweilt, und eigentlich auch noch weit darüber hinaus, und das Ganze für mich nur dadurch spannend gemacht, dass ich mich eigenständig in Krankheitslehre, Chirurgie und Co über den Lehrplan hinaus eingearbeitet habe.


Wenn eine Schule einen schlechten Ruf hat, kann das natürlich ihre Gründe haben. Da fallen mir spontan einige Schulen ein, bei denen das so ist. Denke aber daran: Solch ein Ruf geht selten über die angeschlossene Klinik hinaus. Wenn du sowieso vorhast, dich nach dem Examen auswärts zu bewerben, kann dir das getrost egal sein.



Nach dem was du schreibst, würde ich dir abraten zu wechseln.
Du springst in ein dir vollkommen unbekanntes Gewässer und hast keine Ahnung, was auf dich zukommt.
Mit etwas Pech stehst du dort vor den gleichen Problemen (schlechter Ruf der Schule, chaotische Organisation...) und hast ein halbes Jahr in den Wind geschossen.

Wenn du das unbedingt machen willst, würde ich dir empfehlen, für einen Tag diese Schule zu besuchen, dir das ganze anzuschauen und ggf. mal eine Stunde im Unterricht beizuwohnen.
Außerdem unbedingt nachfragen, ob du dieses halbe Jahr nicht dort überspringen kannst, wenn die Ausbildungsinhalte in dieser Zeit gleich sind.
 
Hallo,

stimme mit "derMatze" überein. Insbesonders der Verlust eines halben Jahres entspricht wirtschaftlich einem halben Jahreseinkommen als ausgelernte Kraft. Darauf kann in unserer Gehaltsliga so leicht nicht verzichtet werden?

Viel Spaß in der Ausbildung und "good luck"
Matras
 
Hallo,
so wie sich die Situation darstellt, würdest Du dort nochmal von vorne anfangen und ein halbes Jahr verlieren.
Ob Du das möchtest, liegt wirklich ganz alleine in Deinem Ermessen.

Ob Du dadurch wirtschaftlichen Verlust erleidest, kann man nicht voraussagen.
Angenommen Du würdest nach dem Examen eine - für GuKP- gut dotierte Stelle (=tarifliche Bezhahlung) erhalten, dann wäre es ein Reallohnverlust.
Solltest Du aber nach dem Examen ein halbes Jahr Arbeitslos sein oder zu einem Dumpinglohn beschäftigt, dann hättest Du mit der von Dir angedachten Lösung "mehr auf dem Konto".

In die Zukunft blicken kann keiner...also mach, was Dein Bauchgefühl für Richtig hält.
 
Komm nach Köln ich fange meine Ausbildung im April 2008 auch dort an! ;):klatschspring:

Dir Frage ist wirklich: wie wohl fühlst du dich in Bonn? Und wenn sie eher negativ ist musst du bedenken, dass du ja noch weitere 2,5 Jahr dort arbeiten musst. Und wie kann man 100% geben wenn das drumherum nicht stimmt.

Man schaue sich deine Contra liste über Bonn an... Wobei du allerdings über Köln recht wenige Infos hast...

Ich kann oberes nur bejan: mach was dein Bauch will! ;)

Grüße!
 
boar schockt mich nicht, ich hab mich auch in köln beworben und ne mündliche zusage bekommen und das die mich sympatisch und nett finden würde, dann hab ich nochmal post bekommen, dass ich in der engeren wahl bin und seit dem nichts mehr :o
 
hallo Superdaby,
ich kann dir natürlich auch nicht die Entscheidung abnehmen.
Allerdings habe ich noch einen Punkt über den du nachdenken kannst:
Du kennst inzwischen die Klinik in Bonn und wenn du nach Köln gehst, könntest du dir aus beiden Kliniken die besten Sachen abschauen und später in deine Arbeit einbringen.
Egal wie du dich entscheidest, während deiner Ausbildung wirst du dir sicher öfter mal wünschen, du wärest in das andere Haus gegangen. Dann lass dich aber nicht unterkriegen, Probleme gibt es überall mal.
Alles Gute für diese Zeit,
Tschüß eveC
 
Ich weiß nicht, wie die Bedingungen in Bonn sind, ICH würde aber nicht noch
mal in die Uniklinik Köln wechseln. Allerdings bin ich auch schon ein paar Jahre
examiniert und habe dort schon mit Berufserfahrung angefangen: Ich kann nur
von dem Bereich reden, in dem ich beschäftigt bin. Und hier sieht es so aus,
dass die Schüler mehr oder weniger als volle Stelle eingerechnet werden und
die PDLs auch nicht hinterm Pflegepersonal stehen. Der Pflegedirektor hat statt Verstand
einen Taschenrechner im Kopf. Drei Examinierte + Schüler
sind normal aber eigentlich nicht machbar. Zeit für Anleitung gibt es nicht. Ich
weiß nicht, wie es in anderen Bereichen ist.
 
Wenn du eh schon in Köln wohnst, warum machst du dir nicht die Arbeit, und schaust mal in anderen Kölner Krankenpflegeschulen vorbei?

Es gibt ja nicht nur die UNI- Klinik

Beispiel: Eduardus- Krankenhaus, Elisabeth Krankenhaus, Evangelisches Krankenhaus Kalk+ Weyertal. usw.
 
Huhu habe am Montag ein Vorstellungsgespräch in der uni köln um einen ausbildungsplatz als Gesundheits und krankenpflegerin eine frage werden da einstellungstest gemacht?
lg sarah
 

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