- Registriert
- 02.04.2006
- Beiträge
- 338
- Beruf
- Krankenpfleger
- Akt. Einsatzbereich
- Dozent, Stationäre Pflege
Moin, moin!
Welche praktische Bedeutung hat das Selbstwertgefühl des Patienten für die Pflege? Folgendes Beispiel: Eine Gruppe von bettlägrigen Patienten (die Primärerkrankung soll hier keine Rolle spielen) wird mobilisiert. Gruppe 1 wird herkömmlich mobilisiert, Gruppe 2 wird unter kinästhetische Gesichtspunkten aktiviert. Nach einer gewissen Zeitspanne wird das Selbstwertgefühl gemessen. Ist ein Unterschied zu erwarten? Was ist eure Meinung?
Mitunter hängt das Selbstwertgefühl mit der Selbstbeeinträchtigung oder Selbstbenachteiligung zusammen. Das bedeutet, man schützt sein Selbstwertgefühl indem man sein eigenes Verhalten (möglicherweise unbewusst) beeinträchtigt. Also beispielsweise, anstatt für das Pflegeexamen zu lernen renoviert man seine Wohnung (denn die hatte es schon lange nötig), fällt man dann durch das Examen hat man gleich die Entschuldigung parat, man habe sich schlieslich um seine Wohnung kümmern müssen, so schützt man sein eigenes Selbstwertgefühl. Man zweifelt also an seiner Fähigkeit, eine bestimmte Aufgabe zu meistern und sabotiert deshalb (absichtlich) seine Leistung.
Kann ein solches Verhalten möglicherweise bei der Mobilisierung eine Rolle spielen? Wahrscheinlich kennen wir alle den Patienten, der eigentlich könnte, aber nicht so richtig will. Motorisch gibt es keine Gründe, warum wir den Patienten nicht zum Stuhl mobilisieren könnten, trotzdem haben wir keine Chance, er bleibt im Bett. Ist in einem solchen Fall ein Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl denkbar? Also, der Patient schützt sein Selbstwertgefühl, da er Angst hat, bei der Mobilisierung zu scheiter, was sein Selbstwertgefühl mindern würde, er entwickelt also eine Strategie der Selbstbeeinträchtigung (er müsse sich schonen) um sich nicht dieser Aufgabe stellen zu müssen?
Was denkt ihr?
Gruss Hartwig
Welche praktische Bedeutung hat das Selbstwertgefühl des Patienten für die Pflege? Folgendes Beispiel: Eine Gruppe von bettlägrigen Patienten (die Primärerkrankung soll hier keine Rolle spielen) wird mobilisiert. Gruppe 1 wird herkömmlich mobilisiert, Gruppe 2 wird unter kinästhetische Gesichtspunkten aktiviert. Nach einer gewissen Zeitspanne wird das Selbstwertgefühl gemessen. Ist ein Unterschied zu erwarten? Was ist eure Meinung?
Mitunter hängt das Selbstwertgefühl mit der Selbstbeeinträchtigung oder Selbstbenachteiligung zusammen. Das bedeutet, man schützt sein Selbstwertgefühl indem man sein eigenes Verhalten (möglicherweise unbewusst) beeinträchtigt. Also beispielsweise, anstatt für das Pflegeexamen zu lernen renoviert man seine Wohnung (denn die hatte es schon lange nötig), fällt man dann durch das Examen hat man gleich die Entschuldigung parat, man habe sich schlieslich um seine Wohnung kümmern müssen, so schützt man sein eigenes Selbstwertgefühl. Man zweifelt also an seiner Fähigkeit, eine bestimmte Aufgabe zu meistern und sabotiert deshalb (absichtlich) seine Leistung.
Kann ein solches Verhalten möglicherweise bei der Mobilisierung eine Rolle spielen? Wahrscheinlich kennen wir alle den Patienten, der eigentlich könnte, aber nicht so richtig will. Motorisch gibt es keine Gründe, warum wir den Patienten nicht zum Stuhl mobilisieren könnten, trotzdem haben wir keine Chance, er bleibt im Bett. Ist in einem solchen Fall ein Zusammenhang mit dem Selbstwertgefühl denkbar? Also, der Patient schützt sein Selbstwertgefühl, da er Angst hat, bei der Mobilisierung zu scheiter, was sein Selbstwertgefühl mindern würde, er entwickelt also eine Strategie der Selbstbeeinträchtigung (er müsse sich schonen) um sich nicht dieser Aufgabe stellen zu müssen?
Was denkt ihr?
Gruss Hartwig