Schlechter Lebenslauf wegen jahrelangem Mobbing-hab ich ne Chance auf eine Lehrstelle als Gkp?

sultanim1987

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Mülheim an der Ruhr
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Aushilfe als Kassiererin
Schlechter Lebenslauf wegen jahrelangem Mobbing-hab ich ne Chance auf eine Lehrstelle als GuK?

Hallo erstmal :wink:

naja wie bereits gesagt hab ich einen schlechten Lebenslauf, weil ich 4-5 Jahre gemobbt wurde und das heftig - hätte zwar die Schule wechseln können, hatte aber Angst, das es dort genauso schlimm sein würde. Ich hab mich deswegen leider in der Schule nie was getraut, weder mündlich noch praktisch, und hab daher auch schlechte Noten, obwohl ich den Zugang zur gymnasialen Oberstufe hatte. Ich schreib erstmal meinen Lebenslauf und dann auch die Noten - freue mich auch über Tipps beim Anschreiben :beten:

1993-1997 Grundschule
1997-2003 Gesamtschule (Abschluss: FOR Q) (2002 hatte ich ein 3wöchiges Schulpraktikum im Krankenhaus gemacht)

2003-2004 Berufskolleg (Bildungsgang 2-jährige Berufsfachschule - Höhere Handelsschule in der Fachrichtung "Wirtschaft und Verwaltung") nach einem Jahr hatte ich zwei 5en und musste eine Prüfung bestehen um weiter zu kommen, die ich leider nicht bestanden hab (meine Lehrerin hatte mir abgeraten, normales Abitur zu machen, da ich mündlich fast nix gemacht habe und deswegen würde ich dort nicht bestehen, hat sie gemeint)

11.10.2004-23.10.2004 angefangenes Krankenhauspraktikum, sollte eigentlich ein 1-Jahrespraktikum werden nur am Ende wurden alle Aushilfen und Praktikanten wegen neuer Gesetze gekündigt

01.03.2005-01.02.2008 angefangene Ausbildung als Pharmazeutisch technische Asisstentin, hab allerdings erst 2 jahre Schule gehabt, dann hatten wir Examen und ich hab zweimal verlängert, und das Examen fand dann jeweils ein halbes jahr später statt, dann musste ich ein Examen wiederholen, weil ich durchgefallen war, und da an der Schule Lehrermangel herrschte und unqualifizierte Lehrer uns unterrichtet hatten, hatte ich probleme in dem Fach (weil ich da so gut wie nix verstanden hatte, bin ich auch meist an diesen Tagen zur Klinik gefahren, weil ich was am Auge hatte, musste ne Weile dorthin, weil dort Tests durchgeführt wurden). Ich wollte dann noch einmal ein atest abgeben, damit ich noch ein halbes jahr zum Unterricht konnte, aber dann wurde ich angerufen und mir wurde gesagt ich dürfe nicht mehr am Examen teilnehmen weil alle Examen innerhalb eines jahres praktiziert werden mussten, es sei denn, ich hätte einen wichtigen Grund gehabt, den hatte ich auch und zwar meine Depression, aber den hab ich nicht mitgeteilt, weil ich nicht weitermachen wollte, mein Psychater hatte mir gesagt, das er mich unterstützen würde, aber ich habs am Ende aufgegeben, weil ich einerseits den Beruf langweilig fand, hab ja Praktikum machen müssen, und da herrschte nur gähnende Langeweile, bin ein Mensch der ein wenig Stress braucht, andererseits wollte ich ja auch Krankenschwester werden.

bis Oktober diesen Jahres war ich leider arbeitslos, arbeite seitdem als Kassiererin (Aushilfe) bei Edeka aus dem Grund weil ich eine soziale Phobie habe und dort werde ich auch mit vielen Kunden, vor allem schlechtgelaunten, konfrontiert und bin seitdem etwas weniger schüchtern geworden, was ja wichtig ist, damit ich sowohl im Beruf als auch beim Vortsellungsgespräch nicht mehr schüchtern, sondern selbstbewusst wirke.

Werde morgen auch noch ins Krankenhaus fahren, um nachzufragen ob ich da 1-2 die Woche als praktikantin arbeiten kann, ohne einen Gehalt zu kriegen, damit ich das mit meinen schlechten Noten wenigstens etwas gutmachen kann.

Hier erstmal meine Noten vom Abschlusszeugnis der Gesamtschule:
Deutsch (E-kurs) 3
Englisch (E-kurs) 4
Mathe (E-Kurs) 2
Bio 4
Chemie (E-kurs) 2
Physik 4
Erdkunde 4
Geschichte 3
Technik 3
Wirtschaft 3
Hauswirtschaft 4
Reli 3
Sport 3
Kunst 2
Musik 3
Latein 3 (naja hatte vorher zwischen 1-2 :cry:)
Informatik 4

hab auch keine unentschuldigten Fehlstunden

nur beim berufskolleg hab ich eine Verspätung aber keine unentschuldigten Fehlstunden
 
Du hast viele Probleme und viele Ausreden, aber ne Chance hast du auch.

Sonst noch ne Frage?
 
Probleme sind ja nicht mehr vorhanden, aber ich hab wegen der schlechten Noten und wegen dem halben Jahr, wo ich arbeitslos war halt so meine Sorgen...
 
Ob dir die schulen eine chance geben hängt natürlich auch davon ab, ob du deine noten und den rest des lebenslaufs vernünftig erklären kannst...
was ich nicht ganz verstehe ist das mit deiner ''sozialen Phobie''. ist es denn damit richtig so einen beruf zu ergreifen?
 
nee ich hab ja mal 2-3 monate im kh gearbeitet und hab mich mit den patienten besser verstanden als mit den kollegen, ich war anfangs auf der psychatrischen station und die patienten haben sich immer so sehr auf mich gefreut weil ich im gegensatz zu den andren kolleginnen sehr lieb und hilfsbereit war, am ende, wo ich die station wechseln musste, waren sie schon traurig und meinten das einer der kolleginnen auf die andere station versetzt werden solle.

Ich hab dort auch schlimmere Fälle gesehen, da war z.b. eine praktikantin, die hat sich nie getraut mich anzusehen oder mit mir zu reden, nichtmal am anfang hab ich ein hallo von ihr gehört. Aber seit einiger zeit, vor allem jetzt, wo ich arbeite, hab ich mich so langsam gesteigert, ich arbeite bei edeka mitten im hauptbahnhof und das ist es verdammt voll und es gibt sehr oft Kunden, die meinen, ihre schlechte laune an uns auslassen zu müssen, aber ich hab mich schnell drangewöhnt und so langsam habe ich weniger probleme auf menschen zuzugehen.

Das mit den Kolleginnen klingt bisschen hart, aber ich habe allein deswegen mal ärger gekriegt das ich mich mit den patienten unterhalten habe, danach wollte mal eine patientin mit mir ein brettspiel spielen und sich halt mit mir unterhalten, weils ihr dann immer besser ging und ich hab gesagt ich darf nicht und habe sie darum gebeten, das sie es niemandem sagt, ich würde mit ihr nach meiner arbeit mit ihr spielen und mich unterhalten (sie war so um die 35), naja am nächsten tag kamen die kolleginnen, und haben sich zwar nicht direkt entschuldigt aber sie meinten, sie würden sich sogar sehr darüber freuen, wenn ich mich so sehr um die patienten kümmere - komisch oder :weissnix:

wenn ich denen sage, ich wurde so sehr fertiggemacht das ich mich in der nähe von diesen leuten nie getraut habe zu melden, dann werden sie denken, ich sei psychsich für diesen beruf nicht geeignet, obwohl ich alles dafür tun würde, um diese stelle zu kriegen.

naja dann wäre da noch der berufskolleg, war mir damals nicht so sicher welchen berufsweg ich nehmen sollte, ich hab zwischen einzelhandelskauffrau und GuK geschwankt und dachte mir es ist bestimmt nicht so wichtig, hauptsache ich kriege mein Fachabi - ich dachte, es würde auch für den beruf als GuK kein Problem sein, wo ich mein Fachabi herhätte, naja Fachabi hab ich ja jetzt leider auch nicht.

Und dann ist da halt meine abgebrochene Ausbildung - ist ja was anderes, aber da könnte ich sagen, das meine eltern wegen der religion mir nicht erlauben wollten, das ich im kh arbeite, naja hab sie jetzt dazu überredet, schließlich helfe ich ja nicht zum spaß irgendeinem mann beim duschen...

und die kleine lücke, wo ich arbeitslos war, bereitet mir auch sorgen...
 
Du hast viele Probleme und viele Ausreden, aber ne Chance hast du auch.

Besser kan man es nicht sagen.

Es gibt viele Möglichkeiten und manchmal auch Grenzen, die man akzeptieren muss, wenn man glücklich werden will.

Elisabeth
 
Besser kan man es nicht sagen.

Es gibt viele Möglichkeiten und manchmal auch Grenzen, die man akzeptieren muss, wenn man glücklich werden will.

Elisabeth


was meinst du denn jetzt damit?
ich hab halt meine sorgen, früher war alles viel einfacher und das niveau nicht so hoch, meine tante hat sich vor ca 10 jahren beworben und sie hat mir erzählt das damals alles sehr viel einfacher war im gegensatz zu heute

ich würd ja alles tun, damit ich eine lehrstelle kriege, ich werde mich zwar bewerben, aber ich hoffe auch das ich eine chance kriege, weil ich damals sehr viele bewerbungen abgeschickt hatte und keine zusagen bekommen hatte. Deswegen werd ich morgen nach der arbeit auch in einem Krankenhaus fragen ob ich dort 1-2 mal die woche arbeiten kann, ohne das ich was verdiene, nur damit ich es mit meinem schlechten zeugnis etwas ausgleichen kann...
 
Wenn du deine Bewerbung fertig hast, stell sie doch hier in den entsprechenden Thread (Suche). Vielleicht hilfts dir...
 
Deswegen werd ich morgen nach der arbeit auch in einem Krankenhaus fragen ob ich dort 1-2 mal die woche arbeiten kann, ohne das ich was verdiene, nur damit ich es mit meinem schlechten zeugnis etwas ausgleichen kann...

Dein "schlechtes" Zeugnis sehe ich viel weniger als Problem.
Abgebrochenes Fachabitur, abgebrochene Ausbildung, abgebrochenes Praktikum. Das sind die Dinge, die Du erklären musst, wo Du glaubhaft darstellen musst, dass Du jetzt eine dreijährige, mitunter sehr schwierige, Ausbildung bis zum Examen durchhälst.
Maniac hat es kurz und bündig auf den Punkt gebracht: Versuche es.
 
ich hab halt meine sorgen, früher war alles viel einfacher und das niveau nicht so hoch, meine tante hat sich vor ca 10 jahren beworben und sie hat mir erzählt das damals alles sehr viel einfacher war im gegensatz zu heute

Genau da sehe ich das Problem. Die aktuellen Anforderungen sind relevant- nicht wie es früher war. Pflege ist nicht nur Handwerk. Und Pflege verlangt Kontinuität in jeder Hinsicht.


Elisabeth
 
versuchen werde ich es auf jeden fall

das mit den abbrüchen macht mir ja gerade zu schaffen, aber so gesehen hätte ich nur Fachabi abgebrochen, fürs praktikum kann ich nix dafür, man hat mir anfangs nichtmal gesagt, das sich die gesetze geändert haben und ich deswegen nicht weiterarbeiten darf, sonst hätte ich auch ohne geld weitergemacht, das wäre kein problem, hab es sowieso erst viel später von einem anderen krankenhaus gehört das sie zwar mangel haben, aber wegen der gesetze nichtmal mehr aushilfen beschäftigen dürfen

und die ausbildung - ich habe von der schule aus so gesehen die ausbildung nicht bestanden, aber das gute ist, wie ich finde, ich habe viel knowhow von dieser schule, also viel medizinisches, wäre das denn nicht zumindest ein kleiner vorteil?

die bewerbung stell ich hier rein sobald ich sie fertig hab
 
Ich würde Dir dringend raten Deine Abbrüche so darzustellen, dass es glaubwürdig klingt. Zur Zeit klingen Deine Begründungen für mich eher nach Ausreden, und die Schuld auf andere schieben. Sie wirken auf mich nicht so, dass ich Dir glauben würde, dass Du eine dreijährige Ausbildung zur GuK durchhälst.
Die Anforderungen des Lernstoffes, die zwischenmenschlichen Komponenten, sowohl mit Patienten als auch mit Kollegen, die auftreten können sind enorm hoch, da braucht es auch jemand der selbstreflektiv ist und erkennt, was er selbst ändern kann, bzw. zeigt, dass er sich selbst ändern an und an Lösungen arbeitet.
Und "nur Fachabi abgebrochen"? Das sind beispielsweise nur 2 Jahre, die Du hättest durchhalten müssen.

Was das Praktikum anbelangt kann ich nicht mitreden, solche Gesetze kenne ich nicht und in meiner Berufstätigkeit habe ich noch nie erlebt, dass eine Einrichtung keine freiwilligen Praktikanten beschäftigen darf.

Deine Ausbildung hast Du nicht erfolgreich absolviert, weil Du die Prüfungen nicht geschafft hast, das ist in der Krankenpflegeausbildung nicht anders, also warum sollte jemand glauben, dass Du den Anforderungen einer solchen Ausbildung gewachsen bist?
Es geht nicht nur darum, dass Du evtl. Vorwissen hast, wenn überhaupt, sondern Dein Problem liegt m.E. in der Beständigkeit und dem Willen die Ausbildung erfolgreich abzuschließen. Prüfungen wird es viele geben über 3 Jahre und da wird auch die Schule auf Grund von Noten entscheiden, soll es dann wieder die Schule Schuld sein?

Wie schon erwähnt, bewerbe Dich und überlege Dir wie Du die entsprechende Schule davon überzeugen kannst, dass sie genau Dich nehmen.
 

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