Praktikum ist total blöd

Morenita

Junior-Mitglied
Registriert
03.01.2011
Beiträge
38
Ort
Hainburg
Beruf
ab 01.10.2011 Azubi Gesundheits- und Krankenpflege
Ich muss mir mal irgendwo Luft machen.
Ich habe ja schon von einem tollen Krankenhaus eine Zusage, habe mir allerdings vorgenommen, vor Beginn der Ausbildung ein vierwöchiges Praktikum zu machen, das ich in einem anderen Krankenhaus angefangen habe, das hier grad um die Ecke ist. Wir haben nur ein Auto, ich werd mir erst vor der Ausbildung eines kaufen, und so passt das gut mit dem Frühdienst.

Ich habe am Montag angefangen und muss sagen, dass ich ziemlich enttäuscht bin.
Meine Kolleginnen und Kollegen bringen mir null bei, sind total unfreundlich, pampig und teilweise frech (manche auch zu den Patienten).
Ich arbeite zu 98 % mit Altenpflegern zusammen (bin auf der Geriatrie), würde mir aber eigentlich auch gerne mal anschauen, was die Schwestern so machen.

Ich bin heute Mittag früher vom Frühdienst heim, da ich mir vermutlich Cloridien "eingefangen" habe, weil dort die Hygienevorschriften unter den Tisch gekehrt werden ("Handschuhe und den Schutz brauchst du nicht, pass nur auf, dass du nirgends drankommst, dann passt das schon!").
Natürlich hab ich trotzdem Handschuhe angezogen, aber dass ich bei einigen Patienten auch einen Mundschutz gebraucht hätte, hat mir keiner gesagt.
Am 2. Tag wurde mir auch mal so nebenbei gesagt "Ach, den Patient musst du mit Handschuhen anfassen, der hat Hepatitis C!".

Vor allem nervt mich die Unfreundlichkeit von den meisten dort.
Was würdet ihr machen? Reden? Eine andere Praktikumsstelle suchen?

Ich hatte in meiner ersten Ausbildung und den Stellen danach schon immer das Problem mit so pampigen Kollegen oder Vorgesetzten.
Ich hab das einfach satt und will das in der Ausbildung nicht schon wieder dauernd haben. Natürlich kann ich nicht von diesem Krankenhaus auf alle anderen schließen.
Vielleicht liegt es auch an mir persönlich, vielleicht lasse ich mir zu viel bieten? Ich weiß es nicht. Wie geht ihr mit solchen Situationen um?
 
wenn mich ne schwester anschnauzt mach ich mir nichts draus,das geht aber nur so gut weil auf der Station auf der ich grade bin es fast nur nette schwestern gibt,wären alle so würde ich es nicht einfach verdrängen können

frag mal im KH nach ob du vielleicht auf eine andere station darfst

hast ja noch bis oktober zeit vielleicht kriegst du noch einen anderen praktikumsplatz.vielleicht auch in dem wo du dann auch die ausbildung machst
 
Ich hab da auch meine Probleme, das zu verdrängen.

Als ich nach dem Praktikum gefragt habe, hieß es schon, dass zu der jetzigen Zeit nur die Geriatrie für ein Praktikum frei wäre, aber ich könnte ja nochmal fragen.

Ich habe eben auch einem anderen KKH, das mir einen Praktikumsplatz angeboten hat, nochmal geschrieben.

In meinem Ausbildungs-Krankenhaus würde ich wahnsinnig gerne ein Praktikum machen, das Problem ist nur, dass ich dann keine Frühschicht machen könnte, da ich zu dieser Zeit nicht mit Bus und Bahn hinkomme.
Mein Mann braucht das Auto meistens, da er Rettungssanitäter ist.
Meins krieg ich ja erst gegen Sommer / Herbst.
Aber evtl. kann man das ja so abklären, dass ich dann eine Stunde später komme und dafür länger bleibe im Frühdienst.
Ich schreib denen auch mal ne e-Mail.

Gibt es eigentlich bestimmte Abteilungen, die ihr für empfehlenswert haltet für das erste Praktikum?
 
Hy, erstmal sag ich dir bestimmt was, was dir nicht gefallen wird. du bist dort seit montag, das ist noch keine Zeit, du musst auch dem Personal die möglichkeit geben sich an dich zu gewöhnen. versuch dich mal in die lage zu versetzen der schwestern, sie haben nen straffen zeitplan, ständig kommen neue "kleine" und wollen ungeteilte aufmerksamkeit, dies geht leider nicht immer. ich denke nach einer woche solltest du noch kein urteil fällen, auch das mit den patienten kann viele gründe haben. wer ist denn für dich dort zuständig? sprich sonst in nem ruhigen moment mit der SL, aber bedenke du bist praktikantin , versteh mich nicht falsch ich kenn diese Probleme aber man muss halt auch die schwestern verstehen. Gib nicht gleich auf. LG
 
Achso und Praktikas kann man auch in Pflegeheimen machen, falls de da wirklich weg willst.
 
Hallo morenita,
als Praktikantin musst du nicht zwangsläufig um sechs anfangen.
Bei uns wird gefragt, ob weite Wege zu bewältigen sind und danach richtet sich dann der Beginn.In der Regel um sieben oder halb acht.Das geht sehr gut.
Allerdings sind die Haupttätigkeiten eher in Richtung Nebenarbeiten, sprich Essen abfragen, austeilen, Betten schieben etc. und nach Absprache dann mal einen Tag mit bei den Patienten.
LG
joe
 
linaninchen, ich verstehe, was du meinst, aber das

neue "kleine" und wollen ungeteilte aufmerksamkeit, dies geht leider nicht immer.

kann ich nicht bestätigen, ich versuche, weitgehend selbstständig zu sein und fordere alles andere als ungeteilte Aufmerksamkeit.
Aber die ein oder anderen Sachen kann man mir ja schon mal erklären.
Mehr will ich ja gar nicht.
 
Hey Morenita!

Vielleicht solltest du deinen Arbeitskolleginnen einfach noch ein wenig Zeit geben, sich an dich zu gewöhnen. Gerade in der Anfangszeit muss man sich gegenseitig erst ein wenig beschnuppern.

Ich beginne meine Ausbildung zur GuK im September, arbeite aber seit Anfang des Jahres bereits als ungelernte Kraft in einem Altenheim.
Am Anfang haben mich dort viele für eine Praktikantin gehalten, weil ich noch recht jung aussehe.
Ich hatte teilweise auch das Gefühl, dass die Schwestern nicht sehr entgegenkommend waren.
Als das Missverständnis dann aber aus dem Weg geräumt war, hat sich das komplett gedreht.

Ich denke, man darf sowas nicht falsch verstehen. Die Schwestern haben in der Pflege sehr viel zu tun - Praktikanten die neu eingearbeitet werden müssen, bedeuten erst einmal zusätzliche Arbeit, das ist völlig klar.
Wahrscheinlich ist es gar nicht böse gemeint, wenn sie dir nichts erklären, weil vielleicht einfach die Zeit dazu fehlt.
Ich will das nicht entschuldigen, aber wenn man alle paar Wochen oder Monate einen neuen Praktikanten anlernen muss, ist das bestimmt auf die Dauer anstrengend.

Ich denke, wenn du erst einmal einige Zeit dort bist und dich eingelebt hast, wird das besser.
Wenn du dir deine Motivation erhälst und allen zeigst, dass du mit anpacken willst wird das schon werden.

Was die Sache mit den Hygienevorschriften angeht - da bin ich allerdings auch ein wenig überrascht!!!

Kopf hoch und beiß dich durch!!!!
Die Praktikumsstelle wechseln würde ich erstmal nicht! Hinterher kannst du dann stolz auf dich sein, dass du nicht gekniffen hast. Probleme muss man angehen und nicht davor weglaufen!!! :nurse:

Liebe Grüße, Lantanas
 
Aber das kommt vielleicht noch, wie gesagt das sind alles nur Menschen und wenn du alles selbstständig machst ist das super, was durftest denn schon machen? also ich bin die ersten 3 Wochen nur hinter ner Schwester hinterher und zur Klingel gelaufen.
 
also ich denke das die Schwestern sehr froh über schüler und praktikanten sein sollten,da sie die nebenarbeiten bei dem ganzen stress garnicht machen können (so habe ich die erfahrung)

als ich praktikantin war bin ich in den ersten wochen auch erst um 7 uhr gekommen,das war garkein problem,so wirds ja meistens gemacht,nur auf meinen eigenen wunsch hin hab ich dann schon um sechs uhr angefangen

also ich hatte mein praxisjahr vor der ausbildung in der neurologie und da lernt man sehr viel und da sieht man auch wie stressig der job ist,aber ich glaub innerhalb von 4 wochen darf man dort nicht so viel machen
 
Was wolltest du denn lernen in dem Praktikum? Was sollen die Schwestern dir beibringen?

Elisabeth
 
also ich denke das die Schwestern sehr froh über schüler und praktikanten sein sollten,da sie die nebenarbeiten bei dem ganzen stress garnicht machen können (so habe ich die erfahrung)

(Neue) Praktikanten und Schüler machen mehr Arbeit, nicht weniger!

Das ist nicht negativ gemeint, aber so ist es. ich bin seit 2001 Praxisanleiterin; es ist wesentlich entspannter, mich mal einen Dienst lang ausschließlich um meine Patienten und deren Belange zu kümmern, anstatt für eine zweiten im Dienst mitzudenken, die Zusammenarbeit zu koordinieren, seine Tätigkeiten zu überwachen, ihn anzuleiten und zu betreuen.

Ich beklage mich nicht, aber die Arbeitserleichterung durch Botengänge zum Labor usw. wiegt die Mehrarbeit nicht auf.

Ich halte die Geriatrie für eine gute "Einsteiger"-Station. Die Altenpfleger werden dort die gleichen Aufgaben wie die GuKPs haben, also kannst Du auch von ihnen viel lernen.

Und Clostridien kannst Du Dir auch in Deinem Ausbildungskrankenhaus einfangen :wink1:. Es gibt wohl kaum ein Haus mehr, in dem sie nicht vorkommen, gerade in den Wintermonaten.
 
(Und Clostridien kannst Du Dir auch in Deinem Ausbildungskrankenhaus einfangen :wink1:. Es gibt wohl kaum ein Haus mehr, in dem sie nicht vorkommen, gerade in den Wintermonaten.
Ähm, die sind ja eigentlich Jahreszeitlich unabhängig.

Aber ich kann dir nur zustimmen mit dem was du sagst.

Auch mich würde interessieren was die TE von ihrem Praktikum erwartet.

Hepatitis C erfordert auch bei normalem Kontakt keine Handschuhe.
 
Erhoffen würde ich mir einfach mal Freundlichkeit.
Gelernt hätte ich gerne Blutdruck, Zucker u.Ä. messen vom Personal dort, nicht von meiner Mitpraktikantin, die sich auch nicht wirklich sicher war, wie das so geht.
Und wenn ich frage, ob man mir helfen kann bei Tätigkeiten, die ich nicht kann, z.B. bei APs oder so, dann hätte ich da gerne zugesehen, und nicht, dass man es einfach macht und mir nichts dazu sagt.
Aber na ja, vielleicht erwarte ich mir einfach zu viel.
Als ich letztes Frühjahr mein Physiopraktikum in einem anderen Krankenhaus gemacht habe, war das total toll von der Betreuung her, vielleicht bin ich da etwas verwöhnt.

Hab ich gestern Cloridien geschrieben? :) War irgendwie müde.
 
Erhoffen würde ich mir einfach mal Freundlichkeit.

Die darf man immer und überall erwarten! Gib Dir und den Kollegen vor Ort noch ein bischen Zeit, vielleicht "klärt" sich ja das eine oder andere noch mit der Zeit.

Gelernt hätte ich gerne Blutdruck, Zucker u.Ä. messen vom Personal dort, nicht von meiner Mitpraktikantin, die sich auch nicht wirklich sicher war, wie das so geht.

Das sind nicht die Aufgaben von Praktikanten! Wenn Zeit ist lasse ich Praktikanten bei diesen Dingen höchstens zuschauen und erkläre kurz was dazu. Aber mehr nicht!

Mel
 
Ich hab kein Problem damit, einem Praktikanten die Vitalzeichenkontrolle zu zeigen, aber in der ersten Woche hätte ich auch andere Prioritäten. Gilt auch für die AP-Versorgung. Ein Schritt nach dem anderen.

@narde: Klar sind Clostridien nicht an die Jahreszeiten gebunden. Ich habe aber den Eindruck, dass Clostridien- und Noro-Viren-Epidemien in der kalten Jahreszeit häufiger vorkommen.
 
Das kann ich nachvollziehen, Claudia, aber wenn du mir eine solche Aufgabe aufträgst, dann würdest du es mir sicher vorher erklären wollen? ;)
Verstehst du, was ich meine?
 
Ach so. Nein, natürlich würde ich keinem Praktikanten die AP-Versorgung anvertrauen, ohne ihn anzuleiten.
 
Na ja, ich werd das Praktikum trotzdem durchziehen.
Vielleicht hab ich ja auch Glück und es verbessert sich noch was. :wink1:
 
Bei den Noro's gebe ich dir recht, auch wenn wir OT sind.

Was ist bei euch bitte AP-Versorgung?
Das wären bei uns Patienten mit Angina Pectoris:thinker:
 

Ähnliche Themen