Patientin hat Krämpfe u. blaues Schlauchsystem

Victoria-D

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Hallo !

Patientin hat seit 6 Jahren einen suprapubische Katheter (durch die Bauchwand).
Seit neuestem färbt sich das Schlauchsystem sowie die Wand des Urinbeutels blau.

Woran kann das liegen ? Der behandelnde Urologe weiß es nicht.

Habe schon im Internet gesucht und das Purple Urin Bag Syndrom gefunden.

Soweit ich das verstanden habe kann das alles harmlos sein, oder aber durch Bakterien oder Medikamente hervorgerufen werden.

Folgende Medikamente nimmt die Patientin:

Pantozol 20mg
Spironolacton 50
Torasemid 10mg
Atacand 16mg
Metoprolol 50
Digitoxin 0,07
ASS 100
Meteionin 500
Citalopram 20mg

Actraphane Insulin

Kann es an einem dieser Medikamente liegen ?

PS: Patientin hat des öfteren auch Krämpfe. Woran könnte das liegen ?

MfG
 
Eine Ferndiagnose ist unmöglich.

Elisabeth
 
Hätte ja sein können, das jemand dies bei Patienten festgestellt hat die z.B. ebenfalls Antidepressiva Citalopram zu sich nehmen.

Naja... der Urologe weiß es auch nicht.

Muss man halt damit leben.

MfG
 
Hier ist ja keine Diagnose gefragt, sondern die Ursache für eine Blauverfärbung des Urins bzw. genauer des urinableitenden Sytems.
Ich würde deinem Ansatz folgen und nun als nächstes die Medikamente und deren Waschzettel auf beeinflussende Faktoren durchsuchen!
Darüberhinaus kann man auch an die Hersteller-Firma des Urinsystems schreiben und entsprechen nachfragen, ob da etwas bekannt ist.
Ausserdem interessiert noch, seit wann diese Verfärbung auftritt, und was zu diesem Zeitpunkt sich in der Umgebung des Patienten verändert hat, z.B. andere Diät, Medis, die in keiner Doku aufgeführt sind (Med. von Heilpraktikern verordnet, und der Doc solls ja nicht wissen...), neue Urinsysteme etc.
Und du schreibst ja:
färbt sich das Schlauchsystem sowie die Wand des Urinbeutels blau
also verfärbt sich das Material, bleibt die Urinfarbe denn normal? Dann wäre am ehesten an ein Materialfehler zu denken, Chargennummern kontrollieren und Firma damit befragen!
 
Ersteinmal vielen Dank.

Ja, der Urin ist zwar dunkel aber nicht blau. Das ist ja das merkwürdige.

Sie hat jetzt neue Wassertabletten bekommen und wir denken schon das es eventuell daran liegen könnte.

Morgen werden wir aber mal beim Urologen speziell auf dieses Bakterium testen lassen.
Hoffentlich macht er das bzw. kann er das.

MfG
 
Kann sein, dass ich mich irre, aber ich glaube im Hinterkopf zu haben, dass es Pseudomonas putida ist, der die Verfärbung macht.
 
@Victoria- handelt es sich um einen Angehörigen von dir? Bist du vom Fach?

Elisabeth
 
Nein bin ich nicht, wir (meine Mutti, ich schreibe nur) machen das aber seit 7 Jahren und dieses Problem tritt erst seit ein paar Monaten auf.
Der Patient ist meine Oma.

Caritas hat auch keine Ahnung woran es liegen kann, sie sind ja morgens, mittags und abends da.

Es ist auch wirklich nur das Schlauchsystem, der Beutel und der Cystofix.

Der Urin selber hat eine ganz normale Farbe, und ist heute flockig.



Im Krankenhaus war sie auch schon - auch wegen der Krämpfe. Alles ohne Befund. Es wurden selbst Darmspiegelungen gemacht und Knochenpunktion... nichts.

Der Urologe weiß auch nicht woran es liegt. War gerade da und er hat auch noch Urlaub diese Woche. Jetzt werd ich nochmal zum Hausarzt fahren, der ist schon genervt aber was solls.
 
Hallo Victoria,

wir haben uns hier gern zur Sachfrage geäußert, warum Urin grün sein kann.

Eine weitergehende individuelle Beratung kann hier keinesfalls erfolgen, denn Ferndiagnose und Ferntherapie ist uns nicht erlaubt. Daher müssen wir schon auf die individuelle Beratung der Ärzte vor Ort verweisen, die die Patientin sicher auch aus der persönlichen Inaugenscheinnahme kennen.

Wir wünschen deiner Mutter auch auf diesem Wege gute Besserung.
 
Danke, aber es ist meine Oma, nicht meine Mutter.

Die Ärzte kann man wie bereits gesagt vergessen.
Der Urologe sagt das hätte er auch bei einer anderen Patientin gesehen deshalb wäre es nicht so schlimm.

Er als auch der Hausarzt testen nicht auf die hier genannten Bakterien, wenn wir wie jetzt Urinproben vorbeibringen sagen sie - ach flockig - und schon bekommt sie für ein paar Wochen Antibiotika zu all dem was sie so schon nimmt.

Die Frau ist neben dem Insulin sogesehen schon vollgepumpt mit Medikamenten.

Ich habe in diesem Forum ja mal die Suchfunktion genutzt und dort stand folgendes von einem Mitglied namens Markus23KP:

Hallo.

Wir hatten das in dem Pflegeheim in dem ich arbeitete mehrmals. Es lag an Antidepressiva in "unseren" Fällen Citalopram.(trat aber nur bei Niereninsuffizienten Patienten auf...!)

Ich möchte ja hier auch keine Diagnosen, aber soetwas ist schon hilfreich, weil sie ja auch dieses Citalopram nimmt (seit ihr Mann, ebenfalls mehrere Jahre an einem Schlaganfall leidend, verstorben ist) und nierenkrank ist sie wohl auch, deshalb ja wieder diese Flocken im Urin.

Jeder Anhaltspunkt zählt für uns, weil ich das dem Arzt vor die Nase halten kann, anders geht das hier anscheinend nicht.

PS: Ich bin keine Krankenschwester aber ich sehe dieses Elend nun seit 7 Jahren, meine beiden Omas und mein Opa hatten einen Schlaganfall.
Alle konnten trotz langer Reha in Berlin weder reden, lesen, sprechen, laufen, ...
Und vor genau 2 Monaten sind innerhalb von 6 Wochen meine Oma und mein Opa verstorben.

Mein Opa urplötzlich, er könnte trotz Verwirrtheit wenigstens als einziger noch ein wenig sprechen.

Und meine Oma (welche den Schlaganfall am Tag der Beerdigung ihres Sohnes, gestorben durch Kehlkopfkrebs, bekam) hat nun Medikamente und Essen verweigert sodass der Arzt eine Bescheinigung ausgeschrieben hat das meine Tante (welche meine Oma jahrelang gepflegt hat) nicht daran Schuld ist wenn sie verhungert (ist genau 2 Tage vor dem Todestag ihres Sohnes gestorben).
 
ich lese im Moment gespannt mit, denn auch wir hatten bei meiner Klientin ein sich blau färbendes System - allerdings nur im Ablaufbeutel, nicht im Schlauch und auch nicht im Suprapubischen.

die Klientin nimmt ebenfalls Citalopram (wobei ich keinen Zusammenhang sehe), keine Niereninsuff aber rezidivierende HWI, die wir eine Zeit lang nich in den Griff bekamen.


Wir hatten zunächst ein Breitbandantibiotikum wogegen wir uns letzendlich wehrten und ein auf die Keime speziell abgestimmtes haben wollten. Seitdem ist Ruhe. Ist von eurer Seite Urin eingeschickt oder beim Arzt abgegeben worden? Normalerweise wird eine Kultur angelegt.

Ich empfinde es zu einem gewissen Anteil "normal", dass HWI bei DKs und Sup.Fisteln vorkommen. Es ist eine Eintrittspforte und wenn ein Mensch schon immunsupprimiert ist, haben Keime es leichter.


Den blau gefärbten Beutel haben wir übrigens beim Hersteller gemeldet. Wir vermuten weiterhin, dass es ein Materialfehler ist. Da solltet ihr einfach mal nachfragen. Oft bekommen die auch von anderen Pflegenden Infos über solche Erscheinungen.


Von meiner Seite gibts eher kein "gute Besserung" für deine Omi sondern ein "viel Kraft" für dich und deine Ma. Überlegt mal, ob ihr den Urologen nich doch nochmal wechselt ;)


PS: Was für Krämpfe meinst du eigentlich!? >.<
PPS: mir dünkt, nicht der blaue Beutel ist das Problem
 
Ersteinmal vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, genau, wir geben Urin ab und sie bekommt so ein Breitbandantibiotikum.

Das mit der Kultur anlegen habe ich auch schon gelesen, macht der Urologe nicht.

Er hat auch bestimmt das sie nur 12 Beutel in 3 Monaten bekommt. Wir haben uns da schon aufgeregt weil wir bei diesen Verfärbungen das nicht so lange hängen lassen können.

Hatte da selbst mal die Krankenkasse angeschrieben und die meinten ganz frech wir sollten sie doch auswaschen. Als ich dann damit drohte vorbeizukommen damit das dieser Angestellte machen könne haben sie sich dafür entschuldigt.

Aber wegen diesen Proben, da könnte ich eher ins Krankenhaus fahren, 30 min entfernt von hier, weil hier unser Orts-Krankenhaus sich damit ebenfalls nicht abgibt. Sobald irgendwas ist wird sie auch nie dort hingebracht.

Ich habe auch schon die Hersteller-Firma vom Citalopram angeschrieben ob denen etwas bekannt ist, im Beipackzettel steht davon nichts.
Die Herstellerfirma des Beutels werde ich aber auch nochmal kontaktieren.

Ein Urologen-Wechsel ist sozusagen schlecht möglich, weil es hier nur einen gibt, und der nächste wieder 30 min. entfernt sitzt. Alles eine Rumkutscherei. :D

Das mit den Krämpfen ist so als ob sie "Wehen" bekommt, sie verkrampft, dann zittert sie und hält sich den Bauch. Nach 1 Minute ist wieder alles okay.


Sie kann es halt auch nicht richtig sagen, weil sie rechtsseitig gelähmt ist und eben nicht sprechen kann.
 
Meine Mutti war nun bei einem anderen Arzt, weil der Hausarzt natürlich auch Urlaub hat.

Sie haben normal getestet und wieder Bakterien festgestellt allerdings wissen auch sie nicht ob mit dem neuen Medikament die Blaufärbung weggeht.

Festgestellt wurde Pyocyaneus.
 
Hallo Vic.

Kann deine Oma vielleicht noch schreiben? Möglichkeiten sich zu verständigen gibt es sehr viele - Sprache ist ein kleiner Bestandteil davon (wenn sie Rechtshänder war, wird es nicht so leicht sein mit Links zu schreiben, aber es ist nicht unmöglich)

Wir haben eine Patientin, bei der wir mit einer Buchstabentafel arbeiten - sie selbst ist komplett gelähmt, kann nur noch leicht Kopf nicken und schütteln (was heißt nur ^^) sowie sich mit den Augen verständigen.

Anhand dieser Tafel buchstabiert sie uns ganze Sätze. Es dauert nicht annähernd so lange, wie rumrätseln, was sie nun wirklich hat ;)




12 Beutel in drei Monaten - was hat sie für ein System? Wir wechseln unsere Beutel einmal im Monat - sprich, wir haben 4 Beutel pro Quartal. Kulturen legt auch der Hausarzt an - dafür müsst ihr nicht mal den Urologen, der wahrscheinlich in der Praxis schon hoffnungslos überlastet ist, beauftragen. Wir wissen selbst, wie schwierig es ist, überhaupt Ärzte zu finden, die noch rausfahren. Und ein wenig verstehen kann ich es, denn egal wie lange sie da sind oder wie weit die Anfahrt ist - die bekommen eine Hausbesuchspauschale und damit sollen sie dann glücklich werden. Wenn ich Arzt wäre, würd ich mir das auch gut überlegen - meist brummt bereits die Praxis - wo das noch unterbringen?!


Die Krämpfe können alles sein - sie können vom Darm, der Blase, vom Bauchfell, von den Geschlechtsorganen herrühren usw. - da steht ja nun leider alles offen und eine Ferndiagnose steht mir einfach nicht zu.

Ich glaub ich kann mir sparen zu fragen, wann das letzte mal eine Untersuchung im Bereich Abdomen stattgefunden hat?!


Wie akut ist deine Oma? und wie alt ist sie? (sorry, wenn das schon irgendwo steht). Ab einem bestimmten Zeitpunkt empfinde ich es würdevoller, Leiden und Schmerz zu lindern, dafür aber aufwändige Untersuchungen zu unterlassen. Ich ahne, dass das ein harter Gedanke ist. Wenn sie "auf dem Weg" ist, sollten andere Maßnahmen rangezogen werden. Allerdings kann ich das von meiner Position aus überhaupt nicht "beurteilen" oder begucken. Denn auch das ist nicht mein Recht :)



blauer Eiter- eine Art des Pseudomonas: schau mal da

http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudomonas_aeruginosa
http://flexikon.doccheck.com/Pseudomonas_aeruginosa

(was ich so auf die schnelle gefunden hab )
 
Nein, sie kann nicht lesen und auch nicht schreiben. Logopäden haben aufgegeben.
Sie schaut z.B. in die Fernsehzeitung aber die ist falsch herum.

Aber ich habe ihr viele Bücher von Aufnahmen aus dem Dorf wo sie mal lebte (welches abgebaggert wurde) gekauft und wenn Du dann sagst, schau mal das ist doch ..., dann weiß sie das und zeigt und versucht was zu sagen aber es kommt kein Wort. Sie ist geistig voll da würde ich sagen was Erinnerungen betrifft.

Meine andere Oma zum Beispiel wusste manchmal nicht wer wir sind oder hat nur irgendwo hingestarrt, hat sich geweigert in den Rollstuhl zu sitzen.
Die Oma hingegen schaut auch fernsehen und versucht sich zu äußern mit Händen und Füßen.

Klar ist der Zustand schlimm, aber sie sitzt auch im Rollstuhl und kramt irgendwo in Schränken. :D

Sie hat Bett- und Beinbeutel vertrieben durch Alippi. Woher der Cystofix stammt wissen wir nicht, das macht immer der Urolge weil es hier keinen Hausarzt und keine Schwestern gibt die soetwas wechseln können.

Wir haben selbst bei anderen Pflegediensten nachgefragt, es gäbe ja die Möglichkeit das auch aus eigener Tasche zu bezahlen oder mit Überweisung aber das kann in unserem Ort keine Schwester.

Deshalb fahren wir damit immer zum Urologen zum wechseln. Im Krankenhaus ist auch keiner. So traurig und schlimm das klingt aber das ist hier die Realität.

Die Krämpfe kommen immer wenn sich im Urin etwas bildet wie z.B. diese Flocken seit heute, dann hat sie auch Krämpfe. Dann fahren wir zum wechseln und alles ist wieder okay. Wir sind sozusagen Dauergast.

Untersucht wurde sie zwei Wochen lang im Krankenhaus auf alles Mögliche. Wie bereits gesagt wurden selbst die Knochen punktiert.
Alles ohne Befund. Wir wissen auch das die Organe betroffen sein könnten, oder die Blase selbst, aber man findet nichts.

Achso, sie ist 86.
 
Noch etwas vergessen, ich habe die Links mir angeschaut.

Dort steht: Das Bakterium ist ein Krankenhauskeim.

Meine Oma war vor 1 Woche für 3 Tage im Krankenhaus wegen Verstopfung (das hatte sie übrigens noch nie).
 
wenn ich lese, dass eine Krankenschwester keinen Suprapubischen Katheter wechseln kann, dann solltet ihr vielleicht wechseln, und zwar den Pflegedienst... (außer es steht nich im Leistungskatalog was ich schon schräg fände *kopfkratz* dann wäre es eher "nicht dürfen oder wollen" statt "nicht können")

Cystos sind imo leichter zu wechseln als ein transurethraler DK...

ich sitz hier grad ein wenig kopfschüttelnd...
der Keim kann überall her sein... :(
der Arzt soll ein entsprechendes Antibiotikum ansetzen wenn er den Keim jetzt festgestellt hat und dann müsst ihr weiter sehen... ich drück die Daumen!
 
Nun mal langsam. Der Wechsel eines Cystofix gehört mitnichten zu den Aufgaben einer Krankenschwester. Es ist auch net Inhalt der Ausbildung.

Wenn du dies machst, so ist das deine Sache. Ich vermute mal, dass du entsprechende Erfahrungen hast und vom behandelnden Arzt/Urologen dafür autorisiert wurdest.

Der Wechsel des Pflegedienstes aus diesem Grund ist also net angezeigt.

Elisabeth
 
Elisabeth bei uns war es Ausbildungsinhalt genauso wie der Wechsel eines TU-DK.

Und auch steht es in meinem Leistungsumfang, den ich herzugeben habe - ebenso I.M.-Injektionen.

Ich hatte meinen Beitrag eben noch geändert, denn die Möglichkeit, dass es nicht in der Tätigkeitsbeschreibung steht, ist ja offen
... allerding stell ich grad fest, dass das nich das Thema ist und wir uns ganz sicher noch eine Seite weiter im Kreis drehen werden. Wir sind weit weg, keiner kann mit Sicherheit irgendwas feststellen. Da geb ich euch recht :)
 

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