Hallo Katta,
schön das Dir die Information geholfen hat.
Um eine sichere Aussage zur Sauerstoffsituation des Patienten zu erhalten, ist die arterielle Blut - Gas - Analyse sicher der beste Weg.
Die in der Praxis durchgeführte Messung der SpO² (Sättigung pulsoxymetrisch O²) hat Fehlerquellen (schlechte Durchblutung der Endstromgebiete wie Finger, Ohrläppchen oder Nasenspitze). Kalte Hände führen auch zum falschen Messergebnis.
Bei der Verwendung von Lokalanästhetika (z.B. Plexusanästhesie) kommt es bei bestimmten Anästhestika zur sogenannten Meth- Hämoglobin - Bildung und somit auch zu falschen Werten.
Ist Dir das Messprinzip der Sättigung geläufig ?
Hier kommt sie. Aus dem Herstellerbuch entnommen.
Messprinzip SpO²
Die Pulsoxymetrie ist eine einfache Methode, um den Sauerstoffgehalt des arteriellen Blutes kontinuierlich zu messen und die Blutströmung im peripheren Gewebe zu kontrollieren.
Das Pulsoxymeter mißt die arterielle Sauerstoffsättigung, d.h. den prozentualen Anteil des oxygenierten Hämoglobins ( Oxyhämoglobin ) am gesamten Hämoglobingehalt. Wenn also insgesamt 99% der Hämoglobinmoleküle in den Erythrozyten des arteriellen Blutes eine Verbindung mit Sauerstoff eingegangen sind, hat das Blut eine arterielle Sauerstoffsättigung ( SpO²) von 99 % und der auf dem Display angezeigte Wert lautet 99%. Seit längerer Zeit schon wurde die bisherige Parameterbezeichnung SaO² durch die mittlerweile übliche Bezeichnung SpO² ersetzt. Diese Änderung betrifft nicht die Funktionalität des Parameters. SaO² ist die Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes.
SpO² ist die pulsoxymetrisch gemessene Sauerstoffsättigung des arteriellen Blutes.
Gemessen wird anhand der Lichtmenge, die von der Lichtquelle auf der einen Seite des Pulsaufnehmers durch das Gewebe wie Finger, Zehen oder Ohr zum Lichtempfänger auf der anderen Seite des Pulsaufnehmers gelangt. Die empfangene Lichtmenge hängt von verschiedenen Faktoren ab
( z.B. Dichte des Kompartimente zwischen den Meßpunkten ) , die bis auf die Blutströmung in den Arteriolen konstant sind. Diese verändert sich jedoch in Abhängigkeit von der Zeit, da es sich um ein pulsierendes Signal ( Systole / Diastole ) handelt. Das Erkennen des Pulssignals erfolgt über ein Plethysmogramm ( = graphische Darstellung der Pulskurve ) sowie eine nummerische Erfassung der Pulsfrequenz.
Gegenüber dem nach einer Blutentnahme bestimmten SaO² bietet die Pulsoxymetrie folgende Vorteile.
-noninvasiv, daher keine Infektionsgefahr, kein Blutverlust
- kontinuierlich, unbemerkte Änderungen sind bei guter Überwachung ausgeschlossen
- schnell, daher sofortige Verfügbarkeit des Meßergebnisses
Nachteile:
Bei Schock, niedrigem Blutdruck, schwerer Vasokonstriktion, starker Anämie, Hypothermie, Arterienverschluß proximal zum Sensor oder bei Asystolie kann das Pulssignal ausfallen.
Die SpO²- Messung wird ungenau bei hohen Anteilen von Dyshämoglobinen wie Carboxyhämoglobin
(z.B. Rauchgasvergiftung oder Methämoglobin, das durch eine Überdosierung bzw. Vergiftung mit Nitriten zustande kommen kann).
Im Klartext kann es bei der SpO² - Messung dazu kommen, dass ein Erythrozyt beladen mit einem O²- Molekül an dem Sensor vorbei kommt, zeigt die Pulsoxymetrie 100 % an.
Deshalb besser BGA wenn man eine genaue Aussage über den O²-Gehalt benötigt