Nachtdienst in einem Akutkrankenhaus

Steffi1984

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03.01.2006
Beiträge
622
Ort
Regensburg
Beruf
Gesundheits-und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
FKS für Onkologie, Praxisanleiterin, aktuell Weiterbildung "Fachwirt im FSG"
was habt ihr so für Aufgaben im Nachtdienst in einem Akutkrankenhaus auf Normalstation?
 
Ich schreibs mal in Kurzform:

Überwachung, Pflege, ist eh klar, darauf gehe ich nicht näher ein.
Heparine, Schlaftabletten, Kurzinfusionen (Antibiosen, schmerzmedis, cortison, lasix uswusf) verteilen, evt was zum abführen verteilen.
Tabletten stellen wenn es der tagdienst nicht geschafft hat.
BZ-stix
Aufnahmen mit den entsprechenden Anordnungen
Infusionen für den nächsten tag stellen, für den übernächsten rausschreiben
alles was täglich laufen muss, stellen,
nüchtern-Zettel schreiben
abheften

waschen, kaffee kochen und ggf reanimieren :)
 
Hallo!
Ich versuche es mal ein wenig übersichtlich aufzuschreiben, was bei uns so im Nachtdienst anfällt:
- Erster Durchgang, evtl. Verteilen von Nachtmedikationen, ggf. Getränke ausgeben. Vitalzeichen- und Verbandkontrolle bei Frischoperierten
- Tabletten stellen, die dann auch beim letzten Durchgang, bevor der Frühdienst kommt ausgegeben werden
- Kurven weiterführen und vorbereiten (neues Kurvenblatt anlegen und mit Datum etc. versehen)
- wenn nötig Pflegeplanung anlegen bzw. aktualisieren
- generelle Aufräumarbeiten in den Nebenräumen, Instrumente für den Steri eintüten, ggf. Apothekenbestellung schreiben
- Übergabeliste aktualisieren
- diverse Einstufungen (Hausintern) durchführen
- Zugangsakten für den nächsten Tag vorbereiten
- Entlassungsakten für den nächsten Tag vorbereiten
- Notfallwagen und Defi kontrollieren
- Blutentnahmen für den nächsten Tag richten
- Desinfektionsbad für die Instrumente erneuern
- die erste OP des Tages vorbereiten mit Rasur, Praemed ausgeben, wenn Zeit ist auch noch die nachfolgenden.
- generell 2-stdl. Zimmerdurchgänge, Klingelgänge, Lagerungen nach Plan etc.
- wenn Aufgaben des Spätdienstes liegengeblieben sind und es die Nachtruhe der Patienten nicht stört dann diese eben auch noch erledeigen.

Ich hoffe, ich habe Dir einen kleinen Überblick verschaffen können.
 
Vielen Dank, is ganz interessant mal zu hören, wie es woanders abläuft. Freu mich über weitere beiträge
 
Wenn du sagst woanders ... wie läuft es denn bei dir ?!!
 
Stimmt, könnt a mal was dazu sagen:-)!

Also unsere Aufgaben sind:
-regelmässige Rundgänge mit Antibiosen, evtl. Vitalzeichenkontrolle, BZ-Messungen und was sonst so anfällt)
-Labor für den nächsten Tag richten
-Kurven weiterschreiben, Reiter ziehen, Nüchternplan kontrollieren
-Tabletten kontrollieren
-Tropfen richten
-medikamente für den ganzen Tag austeilen
-natürlich auf Glocken gehen und vor allem viele Monitoralarme
-BZ Nachtprofile bzw. Kontrollen
-regelmässige Lagerungen
-pflegewägen durchschauen
-und was sonst so anfällt, aufräumen, evtl.Zugänge aufnehmen
-wenn Zeit ist die AB`s für Früh herrichten

also man ist meinstens ganz schön beschäftigt!Aber Nachtdienst hatt natürlich auch seine Vorteile
 
Hallo,:wavey:
ich hätte auch noch was zu bieten...-

- Kurzinfusionen anhängen (22 Uhr Antibiose und ggf. Sz-Medis)
- danach Durchgang mit Lagern, Überwachungsbögen, OPs messen und
Verbände kontrollieren
- Medikamente für den nächsten Tag richten
- 2. Durchgang
- Infusionsprogramm für folgenden Tag richten
- neue Kurvenblätter auf Übertragungsfehler kontrollieren (Vorschreiben tuts
bei uns der Frühdienst)
- Desinfektionslösungen erneuern
- Tee kochen und kalt stellen für TE-Patienten
- 3. Durchgang
- Apothekenbestellung 2x/Woche
- evtl. Patienten waschen (was mir sehr widerstrebt aber aufgrund der
personellen Situation auf Station würde sonst der Frühdienst nicht durch-
kommen
- 4. Durchgang mit Verteilen der Tablettenschachteln
- Pflegeberichte und Nachtwachendoku schreiben
- Kaffee kochen für den Frühdienst

...und natürlich zu jeder Zeit Zugänge bzw. Nofall-OPs aufnehmen...
 
weitere Berichte...

Hi,

wär sehr interessant, wenn noch mehrere User hier ihre Tätigkeitsberichte zu "Papier" bringen würden...

LG
Steffi
 
Hi,
alsoooo:
Rundgang
Klingeln bedienen
Kurven vorschreiben
Medikamente stellen für den kompletten nächsten Tag
ggf. Zugänge aufnehmen
Kurzinfusionen geben
Infusionen für nächsten Tag rausstellen
Desinfektionslösungen in Isozimmern erneuern
Computer einmal runterfahren
BZ-Abnahmen
Befunde abheften

Gruß
Synapse
 
Äääähm

@Synapse

Wieso den PC "einmal runter fahren"??? Das hört sich so nach runterfahren und direkt wieder anmachen, an!

Lieben Gruß, Monika
 
Da eine Psychiatrische Klinik auch ein Akutkrankenhaus ist, möchtest du auch von dort auch was über den Nachtdienst wissen? Normalstationen sind bei uns die offenen Stationen mit verschiedenen Schwerpunkten.

Liebe Grüße Brady

P.S. Sind nicht fast alle Krankenhäuser Akutkrankenhäuser? *grübel*
 
@brady

es gibt doch auch reha kliniken, derma kliniken oder plastisch-chir. kliniken :wink:.... die sind nicht akut!

LG
 
Hallo Karo06,

stimmt. An diese garnicht gedacht. Danke...

Liebe Grüße Brady
 
Bei uns :

20:30 Dienstbeginn

-Übergabe
-Medis für den nächsten Tag verteilen ( für die Pat die nicht selber stellen )
-Tropfen für den abend verteilen
-Pulsoxymeter und BGA´s machen
-Schlaftabletten verteilen ( nach Anordnung )
-Antibiosen, Infusionen anhängen, IV-Medis ect
-Antibiosen, Infusionen abmachen :-)
-sonstige Patientenwünsche erfüllen ;-)

-Dokumentation
-Tabletten stellen
-Kurven weiterschreiben
-Neuaufnahmen vorbereiten
-Apothekenbestllung ausfüllen

-die ganze Nacht zur Schelle gehen

-hoffen das jemand zur Transplantation abgerufen wird ( passiert wenn meist nachts ), dann RTW bestellen und Doc, Pat Info ect

-Überwachungspatienten überwachen :-)

-Infusionen für den Frühdienst rausstellen

-2 stündliche "Runden", dokumentieren

-wenn mal Zeit ist, was essen und ggf ein gutes Buch lesen

-Bilanzen ausrechnen

-hoffen das der Frühdienst pünktlich ist und Übergabe machen

6:10 Uhr Dienstende
 
Hi Brady,

wir wollen natürlich alles wissen:-)
 
hallo ihr lieben fleißigen bienchen,
hab nach nem halben jahr nachtschwestern- tätigkeit noch nie nen buch gelesen oder tv geguckt :-(
is irgendwie immer was dazwischen gekommen....
 
Hallo,

also bei uns ist Dienstbeginng 22.00 Uhr
- Übergabe vom Spätdienst anhören
- 1. Durchgang (alle 2 Stunden) und dabei immer noch mal nach Wünschen fragen, nach Verbänden schauen die als auffällig übergeben wurden, auf die Klingel hinweisen und evtl BZ Kontrollen wenn da was auffällig war
- Tabletten für den nächsten Tag stellen
Apotheken - und Materialbestellung 3 mal die Woche
- BZ Geräte testen und dokumentieren
- Desinfektionslösung erneuern
- Kurven vorschreiben
- Aufnahmen vom nächsten Tag vorbereiten (macht oft der Spätdienst wenn Zeit ist)
- Befunde abheften
- Defi`s testen
- alle Nebenräume auf Hochglanz polieren (gaaaaaaaaaaanz wichtig *gg*)
- den Aufnahmewagen im Arztzimmer auffüllen (d.h. Schalen vorbereiten in denen Zeugs für Zugang legen und Blutentnahmen drin ist) und aufräumen
- Blutentnahmen für den Morgen vorbereiten und dann natürlich auch das gewünschte Blut abnehmen
- Antibiosen für 6 Uhr vorbereiten und anhängen
- die Patienten die in der ersten OP Runde geplant sind wecken und prämedizieren (wenn jemand nicht mehr so mobil ist wird natürlich auch nochmal beim duschen geholfen)
- Bilanzierungen müssen wir ausrechnen
- Kaffee für den Frühdienst kochen und Übergabezettel vorbereiten
- zwischendurch wird gegessen, gelesen und Quatsch gemacht :rofl: (und die Klingeln überhören wir natürlich auch nicht)
- und wenn notwendig nehmen wir Zugänge auf und arbeiten dann natürlich die Anordnungen aus
- alle 2 Tage sind wir dann noch dran und müssen das Blut ins Labor bringen (wechseln uns mit der Nachtbarstation ab - bei uns im Haus gibts kein Hol - und Bringedienst)
- und bei Patienten die am Monitor sind müssen wir natürlich die Vitalwerte rausschreiben (macht natürlich jede Schicht)

So das wars ......... Dienstende ist 06.30 Uhr (oder eher wenn die Übergabe nicht so lange dauert)
 
Übergabe (Spät an Nacht)
Sachen zusammen packen und die erste Runde beginnen
Nachtmedikation verteilen (falls nötig)
Vitalzeichenkontrolle
Lagern, BZ-Stix-Kontrollen
Evtl. Zugänge oder Verlegungen
Liegengelassenes vom Spätdienst bearbeiten
Medikamente richten
Kurzinfusionen anhängen und für den nächsten Morgen richten
Besetzungslisten schreiben
Essensbestellung
zweite und dritte Runde gehen
Inko.Hosen wechseln---sowie regelmäßiges Lagern
die vielen Klingelrufe nicht vergessen!!!
etc, etc, etc...

Man soll es nicht glauben, aber manchmal ist nichtmal Zeit für eine Pause!!!
Nie Langeweile!!!:dudu:

Grüße:flowerpower:
 
Hallöchen!

20:15 Uhr Übergabe ( SD/ND)

20:45 o 21:00 erster Rundgang; Vitalzeichen, lagern, IKS Versorgung, Antibiosen/Inf., Schlafmed.

1:00 zweiter Rundgang; lagern und IKS Versorgung

4:00 letzter Rundgang; waschen, lagern,IKS Versorgung, Infusionen verteilen

6:00 Übergabe (ND/FD)


Zwischen den Rundgängen: zur Schelle gehen; Tabletten, Inf., Tropfen und Heparine vorbereiten; Befunde und Akten abheften; 3x/Wo Apotheken- Lager-und Küchenbestellung; Kaffee/ Wasser kochen, putzen, Sauerstoffflaschen wechseln, Betten auswaschen uvm......

Es gibt natürlich sehr ruhige aber auch sehr arbeitsintensive ND. Viele Neuafnahmen, Reanis, gestürzte Pat, die zum Rö u. den Chir. gefahren werden müssen uvm.....

Wir haben regulär 33 Betten (Pat.). Wenn wir "überfüllt" sind, haben wir u.U. 37 Pat.
 
Ich arbeite zwar nicht in einem Akutkrankenhaus, sondern in einer Fachklinik für Geriatrie, aber da ich gerade Nachtwache mache schreibe ich euch mal was ich so zu tun habe....:wink1:

-Nach der Übergabe mache ich einen Durchgang, bei dem ich Medis verteile und angeordnete Vitalzeichen kontrolliere (1-3 BZ oder weniger).
-Dann stelle ich das Labor für den nächsten Tag und hefte Laborwerte etc. ab.
-PC runterfahren und Desieimer erneuern.
-Dann folgen Rundgänge um 0°°, 2°° und 4°° bei denen ich ca. 2-5 Patienten lagern muß.

Dazwischen warte ich auf klingeln....wärend ich warte bin ich meist im Net am surfen.

Habe meist sehr ruhige Nächte und zwischen 30 und 35 Patienten, der überwiegende Teil dement!!
 

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