Maßnahmen bei Bronchospasmus?

nursini

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DGKS
Hallo!

Ich arbeite erst wenige Tage als DGKS im AWR und hätte eine Frage bezüglich postoperativer Komplikationen. Letztens hatten wir einen Pat. der mit einer Larynxmaske aus dem OP kam und nach einer Weile und guter Sättigung haben wir diese dann entfernt. Daraufhin fiel die Sättigung ziemlich schnell ab und der Pat. wurde spastisch. Ich war im ersten Moment alleine und bekam aber gleich Unterstützung von einem Anästhesisten. Jetzt wäre meine Frage, was für sinnvolle Maßnahmen ich als DGKS in den ersten Momentan bevor ein Arzt kommt selbständig durchführen kann und darf?

Ich freu mich auf eure Antworten
 
- Lagerung Oberkörper hoch / Herzbett wenn post-OP möglich
- Sauerstoffgabe / Sultanolinhalation
- Auskultation Stridor insp.? exsp.? Trachealstridor? DD Asthma cardiale??
- Patient beruhigen
- Monitoring
- erkennbare beseitigbare Ursache? (Anaphylaxie???)
- Unterstützung holen
- wenn nix anderes hilft Reintubation / Relaxierung


geholfen?? :flowerpower:
 
ja, danke für deine antwort. muss jetzt aber trotzdem noch was fragen. Auch im Noftall darf ich sultanol ja erst nach Arztanordnung geben oder? Mein erster Gedanke wäre nämlich Respicur gewesen! Bei einem tachykarden Pat. sollte ich aber keine Sultanolinhalation verabreichen, stimmt das?
Ist es sinnvoll einen nasopharyngealtubus anzuwenden:?:
 
naja also letztendlich liegts in deinem ermessen ob du dir ne inhalation mit nem ß2-sympathomimetikum zutraust oder nicht. ich persönlich hab damit keine probleme und kann das auch gut vertreten. und ich bin auch der meinung dass man das durchaus von einer (intensiv-) pflegekraft erwarten kann.. ein wendltubus wird dir nix bringen sondern die sache vielleicht sogar noch verschlimmern (panikreaktion, zusätzlicher vagusreiz). das medikament respicur kenne ich nicht. und bei einem bronchospasmus ist sultanol bzw. ne suprainhalation / supra i.m. injektion nach allen gängigen lehrmeinungen das mittel der wahl unabhängig von einer tachykardie - und soooooooooooo tachykard werden die von sultanol auch nicht :lol:
 
Klär das doch einfach mit dem Doc ab und lass einen entsprechende Leitlinie von ihm gegen zeichnen. Dann bist immer auf der sicheren Seite.

Denn: warum sollst du den Kopf hinhalten, wenn was schief geht. Das gilt hier dummerweise in beide Richtungen bei ungünstigem Ausgang.
Man kann dich drankriegen, wenn der Pat. infolge des Unterlassens der dir bekannten Therapie einen irreversiblen Schaden erleidet- aber eben auch, wenn er infolge deines, von Mostbirne empfohlenen, Handelns geschädigt wird.

Deshalb: vor dem Schaden klug sein und den Doc schriftlich in die Verantwortung nehmen. Er soll sich entscheiden- wohlgemerkt: schriftlich. Weil das Langzeitgedächtnis mancher Docs in kritischen Situationen nur sehr unzureichend funktioniert.

Elisabeth
 
Respicur ist ein theophyllinhaltiges Medikament, dass unter anderem bei Obstruktion gegeben wird.
Ihr habt recht, ist vermutlich das Beste, sich durch den Arzt absichern zu lassen.
Ich danke euch für eure hilfreichen Antworten.
 

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