Magen CA

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Piratte

Gast
Ich bin grad völlig schockiert...
Meine 21jährige Arbeitskollegin hat heute die Diagnose Adeno CA
bekommen.
Ich habs grad von unserer gemeinsamen Kollegin und ihrer besten
Freundin erfahren.

Seit einem halben Jahr hat sie immer wieder Magenbeschwerden gehabt,
letzte Woche dann die Gastro und das CA als Zufallsbefund neben
diversen Erosionen und einem HBP.

Es gibt noch kein Staging und keine TNM Klassifikation.

Was ich auf die schnelle gelesen habe, da steht, dass diese
Frühkarzinome vor allem bei jungen Leuten auftreten und eine
schlechte Prognose haben.
Und dass oft einen totale Gastrektomie gemacht wird und
Chemo und Radiatio wenig wirksam sind.

Kenn sich jemand von euch damit aus?
Sieht das wirklich so schlecht aus???

8O
 
Ich kann ein paar Statistikzahlen aufschreiben.
Ca. 70 % der Pat. haben zum Zeitpunkt der Diagnose Metastasen, lymphogen, hämatogen, per continuitatem ( Ösophagus, Duodenum) und per contiguitatem ( Bauchfellcarcinose ).
Behandlung hängt in 1. Linie vom Staging und Lokalisation ab, eine Gastrektomie ist nicht üblich, oft reicht eine Tumorresektion mit Sicherheitsabstand aus.
OP mit kurativer Zielsetzung, tumorfreie Resektionsränder, 5-Jahres-Überlebensrate:
pTis - 100 %
pT1 - 90 %
pT1 N1 M0 - 70 %
Wenn der Tumor nicht komplett entfernt werden kann ( Resektionsrand nicht tumorfrei ), sinkt die 5-J-ÜR rapide ab ( 45 - 0 % der Pat. überleben die 5 Jahre)
Leider spricht die Dauer der Beschwerden gegen deine Kollegin.

Hängt jetzt alles vom Stadium ab und auch von der Erfahrung des Operateurs, falls operabel.

Quellen - Herold 2006, Vorlesungen
 
Leider spricht die Dauer der Beschwerden gegen deine Kollegin.
Wirklich???
Ein halbes Jahr? 8O8O8O8O
So viel ist das doch gar nicht...

Ich arbeite selbst auf einer onkologischen Station (sie also natürlich auch)
HNO...
Und sie kommen alle wieder und sterben irgendwann doch.
Man muss nur lang genug auf Station sein, um jeden sterben zu sehen.

Aber betrifft es jemanden aus dem nahen Umfeld, da setzen
doch die rationalen Gedanken etwas aus.
 
Ja, eine sehr traurige Sache..
Manchmal wäre es fast schon besser, in solchen Sachen unwissend zu sein.
 
Also...

Die Lokalisation ist im Magenfundus.
Mucosa und Submucosa sind betroffen.
Irgendwas hat man im CT an den Lymphknoten gesehen,
kann es aber nicht identifizieren.

Morgen hat sie PET-CT.

Procedere: erst Chemo, dann OP, dann noch mal Chemo.
Angeblich ist dieses Vorangehen bei jungen Patienten üblich.

(ich kenne die neoadjuvante Therapie nur bei großen Tumoren 8O )

Eure Meinung?
 
Der behandelnde Arzt wird es viel besser erklären und einschätzen können. Ich kann nur Vermutungen anstellen.
Laut deinen Angaben ist es ein T1 Nx Mx - Tumor. Lass uns von T1 N1 M0 ausgehen. Es wäre ein Ib - Tumor.
Da es mit neoadjuvanter Therapie angefangen wird, ist es ein höchstwahrscheinlich primär nicht operabler Tumor. So wird ein down-staging versucht, um doch kurativ operieren zu können.
Bei oben angegebenem TNM-Staging ist die 5-J.-Überlebensrate 70% unter der Bedingung, kurativ operiert zu haben.
Kann der Tumor aber nicht komplett entfernt werden, sinken die Chancen rapide ab.
Wartet eingehendere Befunde ab, dann können Vorhersagen mit höherer Wahrscheinlichkeit getroffen werden. Alles andere sind zu diesem Zeitpunkt reine Spekulationen.
 
Immer wieder tun sich neue Gerüchte auf.

Tatsache ist, Freitag hat sie ein PALLIATIV (........) Konsil gehabt.

8 cm groß soll das Ding jetzt sein.

Entweder hammerharte Chemo, OP und winzige Chance oder palliative
Erhaltungstherapie und gar keine Chance.

Wozu entscheidet man sich mit 21?
(Im Juni wird sie 22...)
 
Wenn`s tatsächlich das Stadium T4 ist..
5-Jahr-Überlebensrate bei 0 %.
Tut mir sehr leid.
 
och man, es gibt echt schlimme Dinge im Leben, ich weiss nicht, womit ein Mensch es verdient hat,den tod praktisch vor Augen zu sehen...und das auch noch sooo jung....:-?
 
hallo giana, auch wenn es dir nicht weiterhilft, aber ich wollte dir schreiben das es mir leid tut. ich staecke zur zeit gerade selber in einer situation wo ich eine gute freundin verliere und gleichzeitig auch dessen mann.es ist was anderes wenn mann als krankenschwester mit der diagnose krebs zu tun hat, oder es dich in form von freunden oder arbeitskollegen betrifft.geschweige erst wenn es die eigene familie betrifft.wenn es um patzienten geht , stehst du auf der andern "seite",bei nahe stehenden personen wird uns bewusst das es uns auch haette treffen koennen,ausserdem ist die emotionale ebene anders, aber was schreibe ich da...
ich wuensche euch viel glueck beim kampf...die hoffnung ist die letzte die stirbt

eine dicke umarmung nati
 
Hallo...
Mein beitrag sollte eigentlich zu diesem Thema sein, mich hat dieses hier etwas schockiert...
Bei mir in der Familie ist auch ein Fall....meine eigene Mama, sie ist jetzt schon 2 Mal an Krebs erkrankt...erste Diagnose : Bronchial-Ca November 2002.Geheilt,nachdem die rechte Lunge entfernt wurden ist... Zweite Diagnose : supraglottisches Larynx-Ca (Kehlkopfkrebs) Februar 2006,entfernung des Tumores und Kehldeckels....
Nun ist meine Mama zu Hause,hat eine PEG und hat ein Tracheostoma (Vorübergehend),jetzt bekommt sie seit 5 Tagen eine Bestrahlung....
Die Ärzte sagen das sie alles wegbekommen haben, und nur die Bestrahlungen machen, weil im Halsbereich so viele Lymphknoten sind, also Vorsichtshalber...
Diese Kankheit ist soooo fies, deshalb, wie hat ein mensch das nur verdient...??
 
Hallo Leute!

Also ich bin im 3 Ausbildungsjahr der Schule für Gesundheit und Krankenfplege Klagenfurt in Österreich!
Im Zusammenhang mit dem Diplom muss ich eine Fachbereichsarbeit (FBA) schreiben.
Ich habe mir das Thema Totale Gastrektomie ausgesucht.
Und ich wollte fragen ob ihr noch irgendwelche Internetsites oder Literaturvorschläge für micht habt.
In meiner FBA will ich die Pflegerischen Schwerpunkte auf:


0.1 Welches sind die Pflegerischen Besonderheiten nach einer Gastrektomie?
0.2 Wie sieht die Postoperative Erhärtung aus?
0.3 Wie sieht die Korrekte Ernährungsberatung aus?
0.4 Wie sieht das Case and Care Management?


Ich danke euch schon im Voraus für eure Hilfe!
MFG
rise
 
wer hat ahnung wie heut zu tage eine therapie für ein magen ca abläuft??:sbaseballs:meine freundin ist 48!
 
wer hat ahnung wie heut zu tage eine therapie für ein magen ca abläuft??:sbaseballs:meine freundin ist 48!
Das ist abhängig von vielen Faktoren, z.B. Größe, Ausbreitung/Ausdehnung, Metastasen, Stadium...usw.
Von einer radikalen Therapie durch Operation, meist Frühstadium und eher kleine Tumore, die meist als kurativ angesehen werden bis hin zu Bestrahlung und Chemo, die meist nur noch eine palliative Funktion haben ist alles möglich und wird von den behandelnden Ärzten in Zusammenarbeit mit den Onkologen erarbeitet.
 
Der tumor is 8cm speiseröhre/mageneingang,eine lungenmetastase und ein Lymphknoten befall.:nurse::nurse::nurse::nurse:
 
Hallo Pille,

aus der Ferne lässt sich dazu nichts sagen, befrage bitte den zuständigen Arzt, im Bedarfsfall noch eine zweite Meinung einholen.

lg
Narde
 
Danke für die Antwort!!!Eine andere Meinung will meine Freundin nicht zulassen sie vertraut ihrem Arzt.Na,ja ich denke sie muss sich ihrem Schicksal fügen.Oder hat jemand noch ne Idee???Sie wiegt zur Zeit 52 kg bei 1.80cm und bekommt über den port nahrung.Dann ab 31.1 11 vieleicht eine Chemotherapie und dann eine OP ist das üblichl:nurse:????Liebe Grüsse Pille
 

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