Krankenschwester werden mit Angststörung?

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Amy Blue

Gast
Hallo ihr Lieben,
das Forum ist echt super. Ich bin zwar keine Krankenschwester, würde aber sehr gerne eine werden:wink: . Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn mir der ein oder andere seine Meinung mitteilen würde:

Ich bin 24 u. leide seit vielen Jahren an einer Panikstörung, die mich allerdings mittlerweile nicht mehr sehr stark belastet. Bin seit einem Jahr nicht mehr in Therapie (meine Therapeutin meinte ich hätte alles Wesentliche gelernt um mit der "Restsymptomatik" klarzukommen). ich kenne meine Auslöser und komme im Falle eines Anfalles sehr gut allein klar.Fühle mich generell recht stabil, die Störung beeinträchtigt mich nicht beim Arbeiten (da ich nie Symptome habe, wenn ich zu tun habe). Was mir allerdings Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass ich zwischendurch (letztes Jahr Januar) einen massiven Rückfall hatte, der mit sehr vielen verschiedenen Faktoren zusammenhing, die alle aufeinandertrafen(privat und beruflich). Unter anderem damit, dass ich in meiner Ausbildung (zur Übersetzerin die ich Gott sei Dank im Juli abschließe!!) schon von Beginn an extrem unglücklich war:cry1: . Was mir Sorgen bereitet ist die Tatsache, dass ich als Krankenschwester und auch schon in der Ausbildung dazu wahrscheinlich auch nicht immer superglücklich sein werde und auch sehr oft auf belastende Situationen treffen werde, die auch mit Sicherheit nicht alle brav nacheinander auftauchen werden, das ist mir bewusst. Ich denke nicht, dass ich noch mal einen solchen Zusammenbruch haben werde, weil ich nach dieser Situation hart daran gearbeitet habe, Auslöser sofort zu erkennen und rechtzeitig gegenzusteuern. Trotzdem bleiben Zweifel, ob ich für diesen Beruf überhaupt geeignet bin.Jetzt meine Frage: Denkt ihr dass ich mit dieser Problematik diesen Beruf ergreifen kann, oder würdet ihr mir eher abraten? Würde mich eine Krankenpflegeschule aus eurer Sicht überhaupt aufnehmen? Ich bedanke mich für eure Meinung!
 
Hallo Amy Blue!!!
Also ich glaube wenn Du die Sache gut im Griff hast wird es keine Probleme geben. Und wenn es Dein Traumjob ist und Du dann ja auch Spass hast bei der Arbeit hast, dann trägt es wohl eher dazu bei das Du Dich besser fühlst!!!
Und der Krankenpflegeschule muß man ja auch nicht alles erzählen, aber das mußt Du entscheiden!!! Wäre aber schade wenn Du deshalb vieleicht eine Absage bekommst!!!!
Wünsche Dir alles Gute und das alles so klappt wie Du es Dir wünscht!!!!!!!
MfG SANDRA:klatschspring:
 
hi amy!

also ich würde dir erstmal ein praktikum empfehlen, ein 4-wöchiges, dann kannst du ja schonmal sehen wie es dir so gefällt. trotzdem denke ich das es schwer sein wird für dich, grade in der ausbildung ist es sehr hart, alles ist neu und die kollegen sind auch nicht immer nett u lieb (eher im gegenteil) ich musste im 1sten jahr ziemlich kämpfen und lernen mich durchzusetzen, wie oft habe ich nach der arbeit geheult und mich gefragt wieso ich das überhaupt alles mitmache, bin auch eher sone senible und "damals" schüchterne!:wink: das "pro" ist das du schon älter bist, das "contra" das du psychisch labil bist.

alles gute für dich!

lg karo
 
Hi,

würde Dir auch zu einem Praktikum raten!
Aber ich denke nicht, das das ein Grund ist, das Du die Ausbildung nicht machen könntest. Weil da gäb es dann soviele Sachen, der eine hat Asthma, der andere irgendeine Allergie usw. Und wenn Du deine Angststörung gut im Griff hast, was soll denn dann schief gehen und wie oben scho erwähnt wurde, wenn Dir die Arbeit gefällt, überträgt sich das ja sowieso auf deinene allgemeinen Gemütszustand!
 
Hallo!
Ich bin noch nicht in der Ausbildung aber ich habe bereits 3 Jahr in der Altenpflege gearbeitet. Ich weiß nicht was die Auslöser für Deine Panikattacken sind aber Du solltest bedenken, dass es grade in diesem Beruf viel Stress und "unschöne" Situationen geben kann und wird! Natürlich bringt der Beruf auch viele schöne Seiten mit sich aber Du musst stark genug sein um auch mit Situationen wie unfreundlichen Kollegen wie auch Patienten (die können, erfahrungsgemäss, wenn sie Schmerzen haben SEHR gemein werden!) und dem Thema Tod zurecht zu kommen. Der Tod wird nicht auf dem Tagesplan stehen- die Leute kommen ja ins KH um geheilt und gesund zu werden- aber das ist z.B. ein Thema vor deren Konfrontation ich persönlich Angst habe und ich leide nicht unter Panikattacken.
Du mußt Dich selbst kenne und das vielleicht besser mit Leuten bereden, die Dich kennen. Wir als Fremde können das wohl nur schlecht beurteilen ob das der rchtige Job für Dich ist oder nicht...
Trotzdem- lass Dich nicht entmutigen- viel Glück!
 
ich habe selbst eine im kurs gehabt, die eine angststörung hatte. sie hat die ausbildung nicht geschafft, es gab einfach zu viele punkte, die nicht gestimmt haben. sie hat sich zeitweise nicht mal getraut ein bett alleine zu schieben, von anderen sachen ganz zu schweigen.
wenn ich nun an diese person zurückdenke, würde ich abraten, aber man kann nicht alle mit angststörung über einen kamm scheren, sicher bist du auch allg. eine andere person als sie, von daher kann ich dir schlecht was raten, das müssen denke ich personen tun, die dich kennen und einschätzen können. viel glück!
 
Hallo,

also ich finde es super das du dir ein Ziel gesetzt hast. Einen Beruf zu ergreifen mit deiner " Lebenserfahrung" finde ich persönlich toll. Offensichtlich hast du dir schon ordentlich darüber Gedanken gemacht, sonst hättest du dich wohl kaum gemeldet. Sicher sage viele das du mit der psychischen Belastung im KH klarkommen musst, aber hey das muss jeder andere auch. Und ohne Rückhalt von Freunden, Familie, Freizeit und manchen Glanzmomenten bei der Arbeit gehen bei mir auch die Lichter aus. Und so wie du deine Situation beschreibst, glaube ich schon das du es versuchen solltest und dabei immer schön auf dich aufpasst.
:boozed:

Also toi toi toi
Liebe Grüße
nebukadnezar:o
 
sie hat sich zeitweise nicht mal getraut ein bett alleine zu schieben, von anderen sachen ganz zu schweigen.

Wow, das ist arg. Aber glaub mir, wäre ich so krank würde ich diese Ausbildung niemals ins Auge fassen. Ich hatte auch schon sehr schlechte Phasen, vor sechs, sieben Jahren, aber das habe ich nie zugelassen, dass ich Angst vor Alltagssituationen bekomme. Zeitweise wurde mir beim Zugfahren mulmig, ich bin einfach immer wieder eingestiegen. Irgendwann gings wieder. Ich denke dann war es aber echt besser für sie.:troesten: Wenn es ihr irgendwann besser geht, kann sie ja vielleicht noch mal durchstarten
 
Hallo ihr Lieben,

ja, nach einem Jahr ist es jetzt endlich soweit - am 01. April 2008 beginne ich meine Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin am Juliusspital in Würzburg. Meine Angstattacken sind übrigens seit Februar 2006 gänzlich verschwunden, interessanterweise direkt nach dem Absetzen der Pille. Das Praktikum lief auch super:)
Ich bedanke mich noch mal ganz herzlich für euren Zuspruch!
 
Na, hoffentlich wirst Du jetzt nicht gleich schwanger !
Nein, Spaß beiseite, ich wünsch`Dir alles Gute !!!

Gruß, Schokofee
 
..und, hast du es dir schon überlegt?
Hast du dich bereits beworben?
 
xD ich weise freundlich darauf hin, dass sie bereits am 1.4. in würzburg angefangen hat :P
 
Hallo ihr Lieben,

jetzt hab ich das Ganze soweit verdaut um mich auch mal wieder zu äußern. Also um´s kurz zu machen - ich bin die Ausbildung letztes Jahr nicht angetreten. Kurz vor Ausbildungsbeginn hatte eine sehr gute Freundin von mir (Krankenschwester, eigentlich völlig gesund) einen schweren Nervenzusammenbruch - Burn Out, Klinik, berufsunfähig. Das hat mich so sehr geschockt dass ich unsicher wurde und zurück ins Büro bin:emba:... Aber das Thema hat mich verfolgt und so hab ich Anfang des Jahres einen Monat Praktikum im KH gemacht! Was soll ich sagen? Es war DIE Offenbarung für mich und ich beginne jetzt im Oktober endgültig meine Ausbildung am hiesigen Klinikum! Ich hab noch nie so viel positiven Zuspruch bekommen und es war so toll sich endlich mal am richtigen Platz zu fühlen:nurse: - ich freu mich wie ein Schnitzel auf die Ausbildung und diesmal wird mich nichts und niemand davon abhalten:flowerpower:. Noch mal vielen Dank an euch alle für euren Zuspruch - ich denke ab Oktober werd ich dann öfter hier im Forum aktiv sein!
 
Ist man, wenn man ein bisschen ruhig ist, für den Beruf der GuKp geeignet? Oder sollte man es sein lassen? Meine Freundin meinte letztens zu mir, dass sie Probs hätte, sie redet zwar mit den Pat.. Aber man würde ihr sagen, dass sie nicht genug redet. Muss sie quatschen können, wie ein Wasserfall? Oder darf sie ruhig weiter etwas ruhiger sein?
 
Hallo !

Amy Blue : Schön dass du nochmal die Chance bekommen hast und sie
jetzt nutzen willst.Bitte halte diesmal durch ! Es lohnt sich !

An Ichbines will ich sagen dass es schon von Vorteil ist wenn man ein kommunikativer Typ ist.Auf diese Art und Weise lässt sich mehr über die Patienten erfahren und besser mit den Kollegen zusammenarbeiten.
Auf der anderen Seite muss ich sagen dass ich früher auch eher ein ruhiger Typ war, doch im Laufe der Zeit mit meiner zunehmenden Erfahrung mich etwas in die gesprächigere Ecke entwickelt habe ohne zum Laberkopp zu werden.Manche Patienten sind auch sehr dankbar morgens um 7 und kurz nach dem Wachwerden nicht gleich zugetextet zu werden.
 
Danke schön - ich zähl schon die Tage bis es endlich losgeht - allerdings muss ich vorher noch die Einstellungsuntersuchung hinter mich bringen, bibber... aber ich hoff doch mal dass da außer Impfungen nix zu beanstanden ist:) Aber jetzt ist mir schon wohler - dank Praktikum weiß ich jetzt auch, worauf ich mich einlasse - und das ist schon besser so!
 
@ichbines
wäre ein tolles Thema in einem extra Thread!

@amy
ganz fest Daumen drück! (aber nimmal liebe deinen Wohnort raus, falls dir doch jemand ans ein oder andere Bein pinkeln will):up:
 
Danke für den Hinweis, aber da ich 2 Jahre Lücke im Lebenslauf habe musste ich da ja schon im Vorstellungsgespräch ehrlich sein:-). Habs jetzt trotzdem gemacht - man weiß ja nie...
 
Hi Amy Blue,

wollt nur mal sagen: RESPEKT!
ich denke du kannst ein echtes Vorbild sein für viele mit dem gleichen Problem. Ich wünsch dir von Herzen viel Spass bei deiner Ausbildung und ich hoffe du hast viel Zeit deinen Traumberuf zu genießen.
Leider muss ich aus eigener Erfahrung sagen, das gerade in der Krankenpflegeausbildung nicht alles "eitel Sonnenschein" ist. Es gibt auch "Regentage" mit den vielen schlimmen Patientenschicksalen, Einsatzortwechseln und manchmal arroganten Vorgesetzten, denen man es kaum recht machen kann, und dann noch der Streß vor der Prüfung! Aber es gibt auch immer wieder echt schöne Zeiten. Was ich sagen will: Da müssen alle mal durch, also lass dich bloß nicht unterkriegen und ja nicht die Flinte ins Korn werfen ! Ich glaub an dich.

Viele liebe Grüße
sumsi2
 
Hi Sumsi,

wow, vielen Dank, jetzt hab ich Tränchen in den Augen:nurse:. Ja, da mach ich mir keine Illusionen - ich hab nach der Realschule ganz eifrig den Werdegang eines ganzen Ausbildungsjahrgangs verfolgt (u. a. meine Freundin, die jetzt den Burn Out hatte) - da waren schon einige krasse Zeiten dabei! Und im Praktikum dachte ich die erste Woche auch ständig "Oha - wie heftig!". Arrogante Vorgesetzte und Schichtarbeit kenn ich allerdings auch aus der Gastro wo ich schon seit sechs Jahren nebenbei arbeite - das heißt vom Lohn her dürfte ich sogar ne Verbesserung erfahren!:mrgreen:

Wirklich vielen lieben Dank für euren Zuspruch - ihr seid ein Spitzen-Forum!
 

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