Kinderkrankenschwester werden

Alittleangel

Newbie
Registriert
14.04.2019
Beiträge
3
Hallo ihr Lieben,
Durch Google bin ich auf das Forum aufmerksam geworden.
Ich bin im 1. Lehrjahr zur Erzieherin und ich merke irgendwie ist es nicht das Wahre.
Ich hab bereits eine abgeschlossene Ausbildung(2014 IT-Bereich).
Ich bin Mutter eines Kleinkindes und mein Mann ist Beamter.

Schon länger schwirrt in mir der Gedanke "Kinderschrankenschwester" zu werden.

Ich habe jetzt stundenlang dazu gelesen und mir das Berufsbild genau angeschaut.
Nun ist ja die Sache, dass einige vorher ein Praktikum voraussetzen.

Wie läuft das ab? Frag ich da einfach in einem Krankenhaus an oder wie kann man sich das vorstellen?

Gibts hier vielleicht noch mehr Muttis, die sich dazu entschlossen haben mit Kind diese Ausbildung zu absolvieren? Wie war es?

Liebe Grüße
 
Ruf einfach in einem Krankenhaus deiner Wahl an und frag nach, würde dir eine Universitätsklinik empfehlen, sofern du es dir vorstellen kannst, jedoch ist dies deine Entscheidung. Frag nach, mehr als, dass du dich Bewerben sollst wirst du nicht gesagt bekommen. Oder du hast so viel Glück, dass die Pflegedirektion oder das Sekretariat dir sofort ein Termin für ein Praktikum gibt.
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Aus welchem Grund empfiehlst du eine Universitätsklinik?
 
Vielen Dank für deine Antwort.
Aus welchem Grund empfiehlst du eine Universitätsklinik?
Weil nicht alle aber die Meisten, eine Kindertagesstätte direkt mit anbieten, falls es für dich in frage käme .... Und Universitätskliniken sind meist Größer und Moderner, so dass du einfach mehr siehst und dir nicht so schnell langweilig wird. Wie gesagt das musst du am Ende selbst wissen. Ausbildungsinhalte und so weiter und so fort sind die selben wie in einer Kleineren Klinik. Und in Unikliniken sind immer die Schwerst fälle untergebracht, gerade was Kinder und so betrifft.
 
  • Like
Reaktionen: Alittleangel
Die Vorteile würde ich nicht abstreiten.
Kehrseite davon ist allerdings auch, dass in den großen Universitätskliniken oft größerer Personalnotstand ist als in kleineren Kliniken, das Ganze weniger persönlich ist, und dadurch die Anleitung von Schülern auch schonmal auf der Strecke bleiben kann. Wenn man dann nicht der Typ Schüler ist, der sich das vehement einfordert, kann man da auch schonmal untergehen.
Und der Punkt Kita ist zwar nicht unerheblich, aber es gibt tatsächlich auch kleinere Häuser, die eine Kita haben.

Meine Empfehlung wäre eher, in mehreren Häusern, die von der Entfernung her in Frage kommen (oft gibt es da ja für die Kinderkrankenpflege gar nicht so viele, weil nicht alle Kliniken Kinderstationen haben und auch ausbilden), nach der Möglichkeit zu fragen, ein kurzes Praktikum zu machen oder nur mal zu hospitieren (nur mal hospitieren sind i.d.R. ein bis drei Tage, das ist vom Zeitaufwand her auch eher machbar als ein Praktikum während einer anderen Ausbildung). Dann kannst du dir den Alltag anschauen. Wichtig wäre dabei, dass du, wenn du nur hospitierst, gezielt darauf achtest, wie mit Schülern umgegangen wird, denn als Hospitant für nur einen Tag wird man meistens doch gut mitgenommen, aber wenn man dann als Schüler "schon" seit einer Woche da ist, hört das schnell auf. Das kann am Anfang im Unterkurs schon eine Überforderung darstellen. Selbstständiges Arbeiten kann man nur lernen, wenn man vorher zu den Tätigkeiten befähigt wird.
Aber das ist wie gesagt nur eine Empfehlung. Was du daraus machst, ist deine Entscheidung. Ich gebe nur zu bedenken, dass es nie falsch sein kann, sich mehrere Optionen anzuschauen, bevor man sich blind für etwas entscheidet und es, wenn es schlecht läuft, nachher bereut, weil man merkt, dass etwas anderes besser zu einem gepasst hätte.
 
  • Like
Reaktionen: Jillian
Ich habe jetzt stundenlang dazu gelesen und mir das Berufsbild genau angeschaut.
Beachte dabei, dass es das Berufsbild in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.
Nächstes Jahr startet die generalisierte Ausbildung, heißt
es werden immer weniger Träger die Ausb. zur GuKK anbieten.
Die Ausb.plätze sind jetzt schon sehr begrenzt und die Arbeitsplätze nach der Ausbildung erst recht.

Praktikum - bei der Pflegedirektion anrufen, besser vorbeigehen und mal nachfragen.

Soooo viel Ausb.angebote wirds in deinem Umkreis ja nicht geben da du, wie mir scheint, örtlich gebunden bist mit Mann und Kind.

Frag mal an im KH.
Bewirb dich an der Schule, dann wirst du sehen ob die GuKKausb. überhaupt noch angeboten wird und ob du überhaupt Chancen hast einen Ausb.platz zu bekommen. Wie oben schon geschrieben, die Konkurrenz ist groß.
 
Beachte dabei, dass es das Berufsbild in absehbarer Zeit nicht mehr geben wird.
Nächstes Jahr startet die generalisierte Ausbildung, heißt
es werden immer weniger Träger die Ausb. zur GuKK anbieten.
Die Ausb.plätze sind jetzt schon sehr begrenzt und die Arbeitsplätze nach der Ausbildung erst recht.

Ja das Berufsbild wird es nicht mehr geben, schade eigentlich, und sicher wird es schwerer sein einen der noch wenigen Ausbildungsplätze zu bekommen.
Aber die Angst keinen Arbeitsplatz hinterher zu bekommen, ist total unbegründet. Die Kinderkliniken suchen händeringend nach Kinderkrankenschwestern und das werden sie in 5/10 oder 15 Jahren auch noch. Kinderkrankenschwestern haben seit mehr als 30 Jahren schon Arbeitsstellen in der Erwachsenenpflege bekommen, wenn sie es denn wollten! Aber ich bin mir sicher, dass sie das nicht brauchen. Sie werden ohne Probleme Arbeit in einer Kinderklinik bekommen!
 
Sie werden ohne Probleme Arbeit in einer Kinderklinik bekommen!
Dies ist unwahrscheinlich, da der Mensch nunmal nur 18 Jahre Kind und danach vielleicht so 60 Jahre plus erwachsen ist. Das wird sich in den nächsten paar Jahren nicht ändern. Kinderkrankenschwestern und -pfleger, gerade wenn sie ortsgebunden sind, werden auch weiterhin gelegentlich auf die Erwachsenenkrankenpflege ausweichen müssen (und sie werden es überleben).

Außerdem stimmt nicht ganz, was Du sagst: Die Abschlüsse in der Kinderkrankenpflege und der Altenpflege wird's noch bis 2026 geben, dagegen wird der Abschluss der GuKP der des Pflegefachmanns bzw. der -fachfrau weichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: Martin H. und renje
Ja das Berufsbild wird es nicht mehr geben, schade eigentlich,
Sehr schade!... Finden zumindest alle Kikras, die ich kenne, mich selbst eingeschlossen (mit Kikras meine ich sowohl diejenigen, bei denen die offizielle Berufsbezeichnung tatsächlich noch Kinderkrankenschwester ist als auch diejenigen wie mich, die offiziell Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin heißen; denn diese beiden sind tatsächlich noch der gleiche Beruf).
Aber die Angst keinen Arbeitsplatz hinterher zu bekommen, ist total unbegründet. Die Kinderkliniken suchen händeringend nach Kinderkrankenschwestern und das werden sie in 5/10 oder 15 Jahren auch noch. [...] Sie werden ohne Probleme Arbeit in einer Kinderklinik bekommen!
Na ja, ganz so einfach ist es dann auch wieder nicht mit der Arbeitsstelle in der Kinderkrankenpflege...
Der Pflegenotstand ist in der Kinderkrankenpflege nicht so hoch wie in den anderen Pflegebereichen. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, dass du als Kikra häufig im Bewerbungsgespräch gesagt bekommst: "Leider haben wir momentan keine Stelle in der Kinderklinik frei (selbst wenn vorher eine ausgeschrieben war). Sie können bei uns auf einer Erwachsenenstation anfangen, und wenn eine Stelle frei wird, können Sie in die Kinderklinik wechseln." Habe ich selbst mehrfach erlebt. Da muss man sich dann vorher überlegen, wie man auf ein solches "Angebot" reagiert. Stellen in der Pflege im Allgemeinen gibt es mehr als genug, aber in der Kinderkrankenpflege speziell sieht es ein bisschen anders aus. Da hat @renje schon Recht.
Kinderkrankenschwestern haben seit mehr als 30 Jahren schon Arbeitsstellen in der Erwachsenenpflege bekommen [...]!
Ja, und das ist der Knackpunkt. Ich wurde darüber vom Arbeitsamt ausführlich aufgeklärt, weil ich für drei Tage zwischen Examen und neuer Stelle ALG beantragt habe (also eigentlich sinnlos diese Aufklärung...). Du darfst als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin in der Erwachsenenpflege arbeiten, und wenn du keine Stelle in der Kinderkrankenpflege bekommst, musst du es auch. Arbeitslosengeld bekommst du definitiv nicht, wenn du Pflegestellen ablehnst, weil sie nicht mit Kindern sind. Das wurde mir von zwei Sachbearbeiterinnen unabhängig voneinander sehr eindrücklich klar gemacht. (War wie gesagt, völlig überflüssig, weil ich ja längst eine Stelle hatte und mich nur zur Vermeidung einer Versicherungslücke für die drei Tage bei der ARGE gemeldet habe.) Das heißt, dir muss klar sein, dass es dir durchaus passieren kann, dass du vielleicht sogar noch einen der letzten Ausbildungsplätze für die Gesundheits- und Kinderkrankenpflege bekommst, dass du aber unter Umständen nach dem Examen keine Stelle in einer Kinderklinik findest.
 
  • Like
Reaktionen: renje
werden auch weiterhin gelegentlich auf die Erwachsenenkrankenpflege ausweichen müssen (und sie werden es überleben).
"gelegentlich" ist Definitionssache... Weit über 90% meiner Kolleginnen (mich eingeschlossen) mussten schon in der Erwachsenenpflege arbeiten, obwohl wir alle den Abschluss in der Kinderkrankenpflege haben. Ob man das noch "gelegentlich" nennen kann...:gruebel:

Und "überleben" tun wir das ganz sicher, aber es ist einfach nicht der Beruf, für den wir uns entschieden haben. Das weit vorherrschende Unverständnis darüber, dass wir Kikras in dem Berufsfeld arbeiten wollen, für das wir uns entschieden haben, und das wir erlernt haben, ruft bei mir/uns wiederum Unverständnis hervor. Wieso ist es so schwer zu akzeptieren, dass jemand in dem Beruf arbeiten möchte, den er erlernt hat? Ich habe ja schließlich auch Verständnis dafür, wenn eine Kranken- oder Altenpflegekraft nicht im Kindergarten arbeiten will (Nebeninfo: Kindergarten mit U3-Kindern ist auch ein normaler Einsatzbereich für Kinderkrankenpflegekräfte). Abgesehen davon kenne ich viele Krankenpflegekräfte, die auf die Barrikaden gehen würden, wenn sie im Altenpflegeheim arbeiten sollten, dabei ist da die Ähnlichkeit der Arbeitsbereiche ja noch wesentlich größer.

Aber das ist ein uraltes Thema, und ich glaube, das kann niemand wirklich beurteilen, der nicht in beiden Bereichen gearbeitet hat. Die Arbeit ist einfach völlig anders. Es ist nicht einfach nur "alles ein bisschen kleiner und leichter". Wer in beiden Bereichen gearbeitet hat, darf sich ein Urteil erlauben (egal, wie es ausfällt, kann ja auch sein, das derjenige dann findet, dass der andere Arbeitsbereich doch besser zu ihm passt als der, den er ursprünglich gelernt hat), der Rest soll bitte einfach akzeptieren, dass der eine sich für die Krankenpflege entschieden hat, der andere für die Kinderkrankenpflege und der dritte für die Altenpflege. :beten::rolleyes:

P.S.: Ich habe inzwischen in allen drei Bereichen gearbeitet.:nurse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso ist es so schwer zu akzeptieren, dass jemand in dem Beruf arbeiten möchte, den er erlernt hat?
Das ist überhaupt nicht schwer zu verstehen. Aber die Anzahl der reinen Kinderstationen ist nunmal begrenzt. Die Kinderkrankenpflegeschulen bilden über Bedarf aus. Und keine von uns erhält mit dem Examen eine Garantie auf eine Stelle im Wunschbereich.

Abgesehen davon kenne ich auch Kinderkrankenschwestern, die sich in der Erwachsenenpflege recht wohl fühlen oder gefühlt haben; Krankenpflegekräfte in der Altenpflege, Altenpflegekräfte im Krankenhaus - und das in einer Region, in der es eigentlich nicht schwer ist, im "erlernten" Bereich unterzukommen, wenn man's denn will.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H. und renje
Das ist überhaupt nicht schwer zu verstehen.
Na, Gott sei Dank! :up::lovelove: Kommt nämlich oft genug anders rüber, und diese Bemerkungen machen einen auf Dauer einfach mürbe... Ich hoffe, ihr versteht jetzt richtig, wie ich das meine... Man hört so oft "Die Kikras werden es schon überleben, wenn sie bei den Erwachsenen arbeiten müssen" aber so gut wie nie "Die Chirurgie-Verfechter werden es schon überleben, wenn sie in der Inneren arbeiten müssen". Dabei wären das sogar noch zwei Bereiche, die in der Ausbildung beide abgedeckt wurden.

Abgesehen davon kenne ich auch Kinderkrankenschwestern, die sich in der Erwachsenenpflege recht wohl fühlen oder gefühlt haben;
Definitiv! Solche kenne ich auch. Die eine ist genau so wie oben beschrieben in die Erwachsenenpflege "reingerutscht", mit dem üblichen "wir haben keine Stelle in der Kinderklinik, aber wenn eine frei wird, können Sie wechseln". Und als sie hätte wechseln können, hat es ihr so gut gefallen, dass sie geblieben ist und nachher auch die Stationsleitung übernommen hat. Das meinte ich mit
egal, wie es ausfällt, kann ja auch sein, das derjenige dann findet, dass der andere Arbeitsbereich doch besser zu ihm passt als der, den er ursprünglich gelernt hat
 
  • Like
Reaktionen: ludmilla
By the way:
Ich bin ein großer Befürworter davon, in der Ausbildung alle Bereiche kennenzulernen. Dann kann man nach dem Examen auch viel besser einschätzen, ob man es "verkraften" könnte, eine gewisse Zeit in einem anderen Bereich zu arbeiten als dem gewünschten.
Bei uns war es leider so, dass wir Kikras in der Ausbildung auch in die Erwachsenenpflege und die Altenpflege "hereingeschnuppert" haben, die Erwachsenenpflegeschüler jedoch zwar in die Altenpflege, aber gar nicht in die Kinderkrankenpflege. Vereinzelt war mal jemand auf der Wöchnerinnenstation. Aber das ist jetzt ja nicht unbedingt die repräsentativste Station für Kinderkrankenpflege. Die Pflege der Wöchnerinnen ist Erwachsenenpflege mit geringem Pflegeaufwand. Säuglingspflege fällt relativ wenig an, mehr Beraten und Anleiten als selbst pflegen. Und die Pflege eines gesunden Neugeborenen ist nicht vergleichbar mit der von kranken Kindern. Insofern konnten die Erwachsenenpflegeschüler bei uns keine Einblicke in die Kinderkrankenpflege gewinnen. Schade eigentlich...
 
Insofern konnten die Erwachsenenpflegeschüler bei uns keine Einblicke in die Kinderkrankenpflege gewinnen. Schade eigentlich...
Nun ja, an meiner Ausbildungsstätte war der Einsatz in der Kinderkrankenpflege schon vor 2004 Pflicht - und wegen des Mobbings durch die Kinderkrankenschwestern sehr unbeliebt. Die wollten keine Krankenpflegeschülerinnen und haben uns das Leben sehr schwer gemacht. Bereits im Erstgespräch wurden schlechte Beurteilungen angekündigt. Man war ein Parasit, der nichts richtig machen konnte und den Kinderkrankenpflegekräften die Zeit für die "wahren" Auszubildenden raubte. (Löbliche Ausnahme war die Intensivstation.)

Wie Du vielleicht weißt, ist der Pädiatrie-Einsatz seit 15 Jahren verpflichtend. Aber wenn es so wie an unserer Klinik läuft, kann man sich den Einblick schenken.
 
  • Like
Reaktionen: Martin H.
Dass Kinderkrankenschwester ( und damit meine ich auch alle Pfleger und die darauf nachfolgenden Pflegekräfte mit neueren Berufsbezeichnungen.
Ich sehe (zumindest in NRW und teils auch RLP) nicht, dass es genügend Kinderkrankenschwestern gibt. Es wird händeringend gesucht in allen Bereichen der Pädiatrie!

Und in meiner über 30 jährigem Laufbahn habe ich bei weitem mehr Kinderkrankenschwestern in der Erwachsenenpflege arbeiten sehen, auch freiwillig, als umgekehrt. Mittlerweile nicht mehr in der Pflege arbeitend, kann ich restrospektiv sagen, dass ich niemals in die Pflege gegangen wäre mit generalisiertet Ausbildung, wie die meisten mir bekannten Kinderkrankenschwestern. Dann hätte ich was anderes gemacht, 100%ig!
 
Das weit vorherrschende Unverständnis darüber, dass wir Kikras in dem Berufsfeld arbeiten wollen, für das wir uns entschieden haben, und das wir erlernt haben, ruft bei mir/uns wiederum Unverständnis hervor.
Nö, gar kein Unverständnis - ich kann euch da sehr gut verstehen.
Nur: Es gibt da einfach nicht so viele Stellen wie in der Krankenpflege oder der Altenpflege.
Ein Tip wäre evtl. noch die ambulante Kinderintensivpflege, da werden z. T. händeringend Leute gesucht. Denn ICH möchte das nicht machen!
Abgesehen davon kenne ich viele Krankenpflegekräfte, die auf die Barrikaden gehen würden, wenn sie im Altenpflegeheim arbeiten sollten, dabei ist da die Ähnlichkeit der Arbeitsbereiche ja noch wesentlich größer.
Das stimmt so nur sehr bedingt.
Ja, es ist richtig, daß erwachsene Pat. (das typische Klientel in der normalen Krankenpflege) und alte Menschen in physiologischer Hinsicht deutlich ähnlicher sind, als diese beiden Gruppen im Vergleich zu Kindern.
Aber die Altenpflege hat eine z. T. komplett andere Herangehensweise als sowohl Kranken- als auch Kinderkrankenpflege:
Während (Kinder)Krankenpflege beide sehr stark medizinisch geprägt sind, geht es in der Altenpflege - davon abgesehen - auch sehr stark um reine Beschäftigung mit den alten Menschen, was sich auch in Fächern wie "Lebenszeit und -raum gestalten" manifestiert. Dieser Unterschied war früher noch deutlich stärker ausgeprägt und äußerte sich z. B. so, daß in Bayern (Kinder)Krankenpflege zum Gesundheitsministerium gehörten, die Altenpflege hingegen zum Sozialministerium.
Dieser Unterschied hat sich inzwischen sehr stark verwischt, da sich die Berufe einander (zwangsläufig) angenähert haben; alle Pflegeberufe gehören nun in Bayern zum Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Aber er besteht trotzdem weiterhin grundsätzlich, wenn auch nicht mehr so deutlich.
Auf jeden Fall bin ich für die (echte!!) Generalistik, da ich diese Dreiteilung der Berufe für einen Anachronismus halte, den es nur noch hierzulande gibt!
 
  • Like
Reaktionen: -Claudia-
Nun ja, an meiner Ausbildungsstätte war der Einsatz in der Kinderkrankenpflege schon vor 2004 Pflicht - und wegen des Mobbings durch die Kinderkrankenschwestern sehr unbeliebt. Die wollten keine Krankenpflegeschülerinnen und haben uns das Leben sehr schwer gemacht.
Erinnert mich ein Stück weit an meine Ausbildung (Anfang/Mitte der 90er).
Da wurde uns Krankenpflegeschülern das Leben in der Kinderklinik auch echt schwer gemacht, man bekam z. T. von Kinderkrankenschwestern Sprüche gedrückt, die unter aller Sau waren. :down:
Und gezeigt wurde uns von den Kinderkrankenschwestern praktisch gar nichts, die Einzigen, die mir damals dort was gezeigt haben, waren vereinzelte Kinderkrankenpflegeschülerinnen - und der Zivi der Station! :roll: Und am Personalmangel :lol: hat´s bei denen damals ganz sicher nicht gelegen... so viele weiße Kittel auf einem Haufen hatte ich zuvor noch nie gesehen... :D
 
  • Like
Reaktionen: Bachstelze
@Martin und claudia

Ich erspar es mir jetzt in die Kerbe mit den bösen Kinderkrankenschwestern näher einzugehen. Schade, dass ihr diese Spezie kennenlernen musstet. Aber es gibt auch andere!
Und als Gegensatz möchte ich nur kurz erwähnen, dass ich Bücher füllen könnte mit abfälligen oder wenig wertschätzenden Bemerkungen über Kinderkrankenschwestern, auch von Kollegen aus der Erwachsenen- und Altenpflege. Das tut nur in diesem Thema gar nichts zur Sache und trägt zur Entscheidungsfindung bei der Treadstarterin so gar nichts bei.

Ich finde sie kann ganz getrost die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen, wenn sie einen Platz bekommt und sie wird auch eine Stelle bekommen, weil sie nach der Ausbildung eine Spezie sein wird, die es so immer weniger geben wird. Und ich mir mir ziemlich sicher, dass Kinderkliniken oder auch in der amb. Intensivpflege immer nach den Kinderkrankenschwestern geschaut werden wird und die generalistisch ausgebildeten Kollegen in den pädiatrischen Fachbereichen das Nachsehen haben werden. Aber Arbeit wird es für alle geben!
 
@Martin und claudia

Ich erspar es mir jetzt in die Kerbe mit den bösen Kinderkrankenschwestern näher einzugehen. Schade, dass ihr diese Spezie kennenlernen musstet. Aber es gibt auch andere!
Ganz klar - sowas kann man nicht verallgemeinern.
Ich fand´s nur interessant, daß Claudia da offenbar sehr ähnliche Erfahrungen gemacht hat wie ich.
Und als Gegensatz möchte ich nur kurz erwähnen, dass ich Bücher füllen könnte mit abfälligen oder wenig wertschätzenden Bemerkungen über Kinderkrankenschwestern, auch von Kollegen aus der Erwachsenen- und Altenpflege.
Naja. Also da habe ich ehrlich gesagt noch nie was mitgekriegt. Bei uns kamen auch damals die Kinderkrankenpflegeschüler zu uns in die (Erwachsenen)Klinik, und die wurden m. W. anständig behandelt.
Ein regelrechtes gegenseitiges "Angiften" kenn ich jetzt eher zwischen Alten- und Krankenpflege.
Das tut nur in diesem Thema gar nichts zur Sache und trägt zur Entscheidungsfindung bei der Treadstarterin so gar nichts bei.
Stimmt.
Ich finde sie kann ganz getrost die Ausbildung zur Kinderkrankenschwester machen, wenn sie einen Platz bekommt und sie wird auch eine Stelle bekommen
Das auf jeden Fall! Würde ich an ihrer Stelle genauso machen, wenn ich einen Ausbildungsplatz kriege.
Und ich mir mir ziemlich sicher, dass Kinderkliniken oder auch in der amb. Intensivpflege immer nach den Kinderkrankenschwestern geschaut werden wird und die generalistisch ausgebildeten Kollegen in den pädiatrischen Fachbereichen das Nachsehen haben werden.
Also das Fettmarkierte halte ich für ein Gerücht... :mrgreen:
 

Ähnliche Themen