Kinderkrankenschwester und Krankenschwester - warum dieser Unterschied?

missie85

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Gesundheits- & Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Intensivmedizin
hallo Leute,

In dem Krankenhaus, in dem ich lerne, muss man zwei wochen auf die Neugeborenenstation.

Man wird sagen, nicht schlecht, das dachte ich mir auch erst. aber nur eine halbe Stunde lang. Da ging der Terror los.

Ich lerne Krankenpflege, oder wie dort gesagt wird "große Krankenpflege". Dort ist man schon minderwertig, weil man halt keine Kinderkrankenpflege lernt.

z.B. ist es auf dieser Station schon gar nicht möglich, eine Eins in der Beurteilung zu bekommen, eben weil man halt "nur " Krankenpflege macht. Was ja schon mal eine Menge über die Haltung der Schwestern aussagt.

Wir werden ja deswegen hingeschickt, damit wir es mal einfacher haben, wenn wir selber Kinder haben. Aber das geht nicht, weil man nicht mal auf drei Meter an die Babies randarf.Man tut halt 8 1/2 Stunden staubwischen, putzen, Sachen legen, usw.! Halt Pampelaufgaben.

Nun versteht mich nicht falsch, ich weiss, das diese Aufgaben auch erledigt werden müssen. Aber ich frage mich halt nur, warum ich überhaupt dort bin. mir würde es ja wirklich schon reichen, wenn ich wenigstens mal bei etwas zugucken dürfte.

Zu allem Überfluß ist es wie gesagt so, das man dort extrem herablassend behandelt und nur runtergeputzt wird.
Ich bin ja eigentlich hart im Nehmen, aber wie gesagt, zwei Stunden haben gereicht und ich hätte fast geheult....Und das ist sicher nicht der Sinn dieses Einsatzes.

Außerdem habe ich nicht mal zehn Minuten Pause am Tag und muss auch immer länger bleiben. Ich kann ja auch schlecht sagen:"So ich gehe, ich habe Feierabend".

Während die Schwestern später kommen und eher gehen. und auch etwa zwei Stunden Pause am Tag machen.

Jetzt möchte ich gern wissen, ist es in allen Krankenhäusern so, das solche Unterschiede gemacht werden?
Und habe ich denn nicht irgendeine Möglichkeit mich zu wehren?


Liebe grüße missie 85
 
Hallo,

also du tust mir wirklich leid!! Das ist klares Mobbing! Läuft das mit allen Schülern so ab? Unsere Schule schickt in 2 verschiedene Khs für das Ganze gebiet. In einem soll es wohl ähnlich zugehen, kann ich aber nichts zu sagen. ich war in dem Anderen und muss sagen es war toll! ich hab wirklich alles gemacht, was auch die KKS machen! Die hatten auch ewig keinen männlichen Schüler mehr und waren begeistert von mir *g*
Also es gibt auf jeden Fall auch die andere Seite. Aber wenn du da derart runtergeputzt wirst würd ich mich auf jeden Fall beschweren! Dann ist der Einsatz ja wirklich für die Katz...
 
Schließe mich maniac an. Das ist nicht normal. Aber leider zu häufig.
Wende Dich an die Lehrerin Deines Vertrauens. So geht das ja nun wirklich nicht!
:angry:
Laß Dich nicht unterkriegen!:troesten:
 
Das kommt mir alles so bekannt vor.
In der Klinik in der ich meine Ausbildung machte war es im Grunde nicht anders.
Als Schüler dürfte man grundsätzlich nicht auf Station Frühstücken, egal ob Kranken- oder Kinderkrankenpflege und sobald man in die Nähe ihres Frühstückraums kam stockte das Gespräch meistens.
Jedoch bei der Arbeit gabs dann größere Unterschiede.
Während Kinderkrankenpflegeschüler sehr viele Freiheiten hatten durften Krankenpflegeschüler im Grunde nichts an den Patienten machen.
Auch Anfang Oberkurs durfte man nicht an die Medikamente, Infusionen,....
Wenn man nachfragte warum welche von der Kinderkrankenpflege Anfang Mittelkurs solche Arbeiten ohne Probleme ausführen dürften wurde einem verständlich gemacht dass man ja nur Krankenpflege wär und hauptsächlich mit älteren Menschen arbeiten würde, bei denen man ja Fehler machen kann (in der art wie: die hatten schon was von ihrem Leben, da fallen eure fehler auch weniger auf.....die könnt ihr vergiften).

Die Haltung der meisten Kinderkrankenschwestern welche ich kennenlernte war mehr als überheblich :roll:
(aber von unsrem parallel KK-kurs hatten die wenigsten wirklich was drauf :wink1: )
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, das kenne ich auch!

Wenn ich nicht wüste wo Du arbeitest, würde ich sagen wir arebiten in der selben Klinik!
Bei uns haben sichj dann alle Schüler massiv beschwert. Jetzt bekommen diese Stationen keine Schüler mehr und müssen ihre Pampelarbeiten selbst machen:daumen: !

Ich habe dann mal eine KKS dann bei uns im CT getroffen (sollte konsiliarisch als Bereitschaftsdienst stand by sein) und habe Ihr aus der Patsche geholfen!
Zum Abschied habe ich ihr dann gesagt, daß ich doch nur goße Krankenpflege bin :aetsch: :aetsch:
Cave: Man trifft sich immer zweimal im Leben!!!!!

Alles wird gut und Kopf hoch!
Tobias
 
Gibt es Unterschiede zwischen KS und KKS?

Eine schwierige Frage. Auf den ersten Blick sollte es da eigentlich keine Unterschiede geben: Anatomie, Physiologie, allgemeine Pathologie sind meiner Erinnerung nach identisch. In der Psychologie und speziellen Krankheitslehre müßte es andere Schwerpunkte geben. Wie gesagt- wenn man das Ganze oberflächlich betrachtet.

Ich habe KKS gelernt uind den Beruf ca. 4 Jahre ausgeübt. Ab dann gings in der Erwachsenenpfleg weiter. Ich habe von meiner KKS- Ausbildung stets profitiert. Der Schwerpunkt der Ausbildung lag nicht in der Ausführung ärztl. Tätigkeiten, sondern in der Grundpflege, der Krankenbeobachtung ("KKS können mit den Händen sehen"), Assistenz bei ärztl. Tätigkeiten. Für mich hat Grundpflege aus dieser Entwicklung heraus eine höhere Wertigkeit. Ich stelle an den Intellekt des Pat. keine Ansprüche, was ich manchmal bei meinen KS Kollgen erlebe: Umgang mit schwer geistig Behinderten ist da oft ein Problem.
Aber das erklärt nicht die Reaktion der Kollegen.

Ursachenmöglichkeiten:

Der Anspruch an dein Praktikum
Wir werden ja deswegen hingeschickt, damit wir es mal einfacher haben, wenn wir selber Kinder haben.
kann schon ein wenig abwertend aufgefasst werden. Die Kinderkrankenpflege wird damit nahe an die Laienpflege geschoben. Das können wir als KS auch nur ganz schlecht verknusen. Pfleg hat stets den Anspruch professionell zu arbeiten. Der Auftrag im Kinderzimmer ist doch bestimmt anders festgelegt.

Der Begriff große Krankenpflege und kleine Krankenpflege ist auch nicht selten der Stein des Anstosses. Es impliziert ebenfalls das für die kleine Krankenpflege ja weniger gelernt werden muss.

Die KKS müssen seit einigen Jahren befürchten, dass ihr Berufsbild verschwindet und nur ein Ableger der Krankenpflege wird. KKS ist aus unserer Sicht ein eigenständiger Beruf. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Die Ausbildungszeit von 3 Jahren wird gut gefüllt mit kinderspezifischen Sachen.

Vielleicht bist du bloß die Projektionsfläche für alle Vorurteile gegenüber der aus ihrer Sicht vereinnahmenden Krankenpflege. Du bietest die Klischees: siehe Zitat.

Zur Einhaltung der Dienstzeit. Vorsicht- vermintes Gebiet. *g* Dieses Problem findet sich in der Erwachsenenpfleg genauso. Wenn weing zu tun ist, sitzt man hier wie dort gerne seine Zeit bezahlt ab bzw. geht mal ein bischen früher. Bei den von dir angegebenen Zeiten gehe ich eher von gleitenden Arbeitszeiten aus. Die kann es auf einer Station durchaus geben.

Tipp: Zeige dein Interesse an dem Beruf der KKS. Was muss man beachten bei der Versorgung der Babys? Vielleicht erklären sie dir ja, warum sie Probleme haben mit dem Abgeben von Verantwortung. Lass dir erklären, was wichtig ist? Lock sie aus ihrer Reserve. Achtung: versuch sie nicht vorzuführen. Wenn Wissen aus deiner Sicht zu gering ist- vieles kann im Rahmen der jahrelangen Routine zu einer nicht erklärbaren aber sinnvollen Tätigkeit geworden sein.
Frag nach, ob du nach dem Putzen nicht helfen darfst. Manchmal ist dieses Putzen schicken auch nur ein Test. Wird er zur Zufriedenheit bestanden hat man sozusagen seine höheren Weihen erhalten: Schüler ist sich nicht zu fein für schmutzige Tätigkeiten. Über den Sinn oder Unsinn dieses auch in der Erwachsenenkarnkenpflege sehr beliebten Instrumenstes, sollte man denke ich nicht streiten. Es hat sich halt so entwickelt aus der Tradition heraus: ich kenne noch SL die mit dem Fingertest an allen möglichen und unmöglichen Stellen kontrollierten, ob man denn auch richtig Staub gewischt hatte. Da ging es aber gar nicht um das richtige putzen, sondern um die Akzeptanz der Hierarchie. Wir hätten nie gewagt zu widersprechen. Traditionen halt und alte Zöpfe- und manchmal gibst Bereiche die sich schlecht von solchen Strukturen können.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Die KKS müssen seit einigen Jahren befürchten, dass ihr Berufsbild verschwindet und nur ein Ableger der Krankenpflege wird. KKS ist aus unserer Sicht ein eigenständiger Beruf. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Die Ausbildungszeit von 3 Jahren wird gut gefüllt mit kinderspezifischen Sachen.
Elisabeth
Hallo Elisabeth,
als ich 1995 dort war hat noch keine KKS für sein Berufsbild Angst gehabt!
Man war oder ist nur was besseres, da bei der Zulassung zur KKS-Ausbildung schon straffer selektiert wurde!
Ich glaube eher das ist Tratition, dieses kollektive Mobbing der großen Krankenpflege wird schon immer so gehandhabt.

Alles wird gut!
Tobias
 
Wir werden ja deswegen hingeschickt, damit wir es mal einfacher haben, wenn wir selber Kinder haben.
Was soll ich sonst innerhalb von zehn Tagen lernen? da Schafft man nicht mehr als die Grundpflege, und das ist das was man für zu Hause braucht. Blut abnehmen,usw. darf ich ja dort eh nicht...
 
Tobias schrieb:
Ich glaube eher das ist Tratition, dieses kollektive Mobbing der großen Krankenpflege wird schon immer so gehandhabt.

Amüsanterweise ist dies aus dem Blickwinkel der KinderkrankenPflege genauso. Auch wir empfinden ein kollektives Mobbing von Seiten der Erwachsenenpflege. Schließlich können wir nur selten die wichtigen ärztl. Tätigkeiten leisten und sind oft zur Assistenz verdammt. *g*

Es ist also nicht nur Tradition, sondern vielleicht auch die Antwort.

als ich 1995 dort war hat noch keine KKS für sein Berufsbild Angst gehabt

Die Bestrebungen das Berufsbild zu "schleifen" gibt es seit Anfang der 90er.

Aber ich denke, das Problem liegt wohl eher bei dem: wie man in den Wald hineinruft... .

@missie. Schon sehr wenig, was du da von einem Praktikum/ der Ausbildung erwartest. Wenn nur ärztl. Tätigkeiten wichtig sind und Grundpflege eigentlich mehr Laienpflege ist. Hm- ich hätt dich wahrscheinlich auch putzen lassen. Mir hätte das Verantwortungsbewußtsein gefehlt. Beim Putzen können keine schwerwiegenden Fehler passieren: Schutz für dich und für mich.

Elisabeth
 
missie85 schrieb:
Was soll ich sonst innerhalb von zehn Tagen lernen? da Schafft man nicht mehr als die Grundpflege, und das ist das was man für zu Hause braucht. Blut abnehmen,usw. darf ich ja dort eh nicht...

Wie gesagt, ih hab dort alles gemacht was die KKS auch gemacht haben! Auch Blut abnehmen!
Ich war 2 Wochen auf so ner Kombi-Station aus Geburtshilfe (Wöchnerinnen) und Säuglingszimmer quasi.
Eine Woche mit Schwerpunkt GebHilfe, eine Woche Schwerpunkt Sgl.
Ich hatte auch die Chance bei ner normalen geburt und auch bei nem kaiserschnitt zuzugucken. Also die haben sich wirklich alle Mühe gemacht!

Und ein paar i.m Injektionen sind da auch endlcih zusammen gegkommen, man kriegt seinen Spritzenschein ja sonst nie voll ;)
 
Elisabeth Dinse schrieb:
@missie. Schon sehr wenig, was du da von einem Praktikum/ der Ausbildung erwartest. Wenn nur ärztl. Tätigkeiten wichtig sind und Grundpflege eigentlich mehr Laienpflege ist. Hm- ich hätt dich wahrscheinlich auch putzen lassen. Mir hätte das Verantwortungsbewußtsein gefehlt. Beim Putzen können keine schwerwiegenden Fehler passieren: Schutz für dich und für mich.
Elisabeth

Du scheinst nicht richtig zu lesen...

ich bekomme ja in den zwei wochen nicht einmal gelegenheit, das einfachste zu lernen. deswegen erwarte ich auch nicht viel davon. Und wie kann man von mir erwarten, daß ich voller Begeisterung arbeiten gehe, wnn ich behandelt werde, als wäre ich der letzte Idiot.

Und genau diese Einstellung, die Du an den Tag legst, ist es, die es mir so schwer macht.

Dort wird ja erstmal davon ausgegangen, das ich, wegen der "großen Krankenpflege" unfähig bin, einen Säugling anzufassen. Denkst du im Ernst, das ich Säuglingen Blut abnehmen will? Ne danke! Aber wie gesagt, ich bekomme ja nicht einmal die Gelegenheit, die Grundbegriffe in der Säuglingspflege zu erlernen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hast doch einen Praktikumsauftrag bekommen von der Schule. Warum nutzt du nicht diesen, um deine Interessen zu bekunden.

Was kann man alles lernen im Kinderzimmer: Reifezeichen, Problem: Schwanderschaftslänge und Beobachtungskriterien (Übertragungszeichen) (Frühgeborene- wirste wahrscheinlich nicht zu sehen bekommen), Geburtsgewicht u. Veränderung dessen in den ersten 7 Tagen, Ernährung eines gesunden Neugeborenen, Stillen (Pflegeberatung), Beurteilung der Ausscheidungen eines Neugeborenen, Beurteilung des Hautkolorits (Problem Ikterus), usw., usw..
Hierbei würde ich als Schüler immer zum Ausdruck bringen, dass ich das in der Schule eventuell nicht lerne, mich das aber trotzdem sehr interessiert. Auch "böse" KKS kann man in ihrer Ehre treffen.

Das Problem ist wohl eher in der Ausbildung als solche zu sehen. Da werden zentrale Forderungen umgesetzt ohne auch nur ein Wort mit den Betroffenen zu wechseln. Wozu ein Praktikum, wenn man später nie wieder etwas davon braucht. ... Aber es gibt mittlerweile viele multidisziplinär geführte Wochenstationen. Da muss die KKS genauso wie die KS einsetzbar sein und umgekehrt.

Zum Umgang mit einem Säugling fällt mir ein: wir haben erst mal Übungen an der Puppe vollführt. War herrlich einfach- das Objekt bewegte sich ja nicht und hate einen "Körpertonus". Danach gings zum lebenden Subjekt. 8 Bettchen, 8 allerliebste "schlafende" Babys und 8 vor Aufregung zitternde Schüler. Und dann gings los. Na irgendwie haben wirs dann auch geschafft. Ich möchte wetten, dass da nachgewickelt wurde. Die Routine kan dann mit der Zeit. *fg* Aber wenn ich heute mal zum Praktikum in die Kinderklinik muss fühl ich mich immer wieder in diese Zeit zurückversetzt. *ggg*

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Du hast doch einen Praktikumsauftrag bekommen von der Schule. Warum nutzt du nicht diesen, um deine Interessen zu bekunden.Elisabeth


Weil das die Schwestern nicht im geringsten interessiert. Ich habe schon mein Interesse bekundet, und auch versucht mal zuzusehen und Fragen zu stellen.

Aber ich bekam nie eine Antwort und wurde auch gleich wieder weggeschickt.

Doch doch, wir haben Frühgeborene, sehr viele sogar. Aber wie gesagt, ich darf ja nicht mal bei den "normalen" Säuglingen zusehen.

Das mit den Pupen finde ich nicht schlecht.

Aber wie gesagt, ich werde immer zum putzen usw. abkommandiert.

Nicht das mich das stört, es muss ja Hygiene herrschen, aber eben bitte nicht neun Stunden und länger...:(
 
missie85 schrieb:
Weil das die Schwestern nicht im geringsten interessiert. Ich habe schon mein Interesse bekundet, und auch versucht mal zuzusehen und Fragen zu stellen.

Aber ich bekam nie eine Antwort und wurde auch gleich wieder weggeschickt.
(

Gespräch mit Mentor suchen. Wenn kein Erfolg, dann sich an die Schule wenden, dass dem Bildungsauftrag nicht nachgekommen wird.

Wie wird eigentlich der Praktikumsauftrag gegen gezeichnet? Hier könnte ja nur die Putzarbeit bewertet werden. Und wenn das der Auftrag auf dieser Station ist, dann sollte auch genau diese Tätigkeit bewertet werden. Bei so einer Forderung deinerseits wäre ich gespannt auf die Reaktion der Station. Denn sie müßte dann Butter bei die Fische zun und eingestehen, dass sie mit Schülern schlicht und eibfach überfordert sind.

Elisabeth
 
Elisabeth Dinse schrieb:
Gespräch mit Mentor suchen. Wenn kein Erfolg, dann sich an die Schule wenden, dass dem Bildungsauftrag nicht nachgekommen wird.Elisabeth

*lach* ich habe dort keinen Mentor.

Elisabeth Dinse schrieb:
Wie wird eigentlich der Praktikumsauftrag gegen gezeichnet? Hier könnte ja nur die Putzarbeit bewertet werden.

Das habe ich leider nicht im Praktikumsauftrag aufgeführt... Deswegen sehe ich ja dort keine Chance und fühle mich völlig fehl am Platze...:weissnix:


missie85
 
Hab ich fast vermutet. da soll ein Gesetz umgesetzt werden... allein die ausbildende Schule hat offensichtlich den Sinn eines Praktikumseinsatzes nicht ganz verstanden. Auch wenn es "nicht fachspezifisch" ist, sollte doch wohl ein Praktikumsinhalt vorgegeben werden können. Und wenn es das von dir gewünschte Erlernen des Versorgens eines gesunden Säuglings ist. Ich würde mich bei der Schule beschweren. Die muss dafür sorgen, das die Kollegen vor Ort auch wissen, was von ihnen erwartet wird.
Die ausbildende Einrichtung (Krankenhaus) muss übrigens seit diesem Jahr einen Praxisanleiter vorhalten. Was sagt der denn zu den Zuständen? Das Praktikum hat auch von ihm organisiert zu werden. Schaffts die Schule nicht, so ist der Praxisanleiter zuständig. Ausbildungszeit ist keine Zeitvertreib und Beschäftigungstherapie. Du sollst und willst etwas lernen. Also mach den entsprechenden Strukturen Druck. Diese Strukturen befinden sich nicht primär auf der Station. Da ist die Schule und die Pflegedienstleitung zuständig.

Elisabeth
 
unser Krankenhaus hat drei Praxisanleiter, aber die haben gar keine Zeit sich darum zu kümmern.

Die sind damit beschäftigt, von station zu station zu wetzen und mit schülern zu üben.

leider schließt das die neugeborenenstation nicht mit ein.
 
Hallöchen,

also ich finde es hört sich erstmal grausam an. Kann ja sein, dass du wirklich so mies dort behandelt wirst. Aber lasse doch nicht so schnell locker und gebe auf. Willst du nun nur putzen oder was lernen und sinnvolles tun?

Dann gehe doch auf diese verdammte Station und erkläre deine Gefühle und deinen Willen. Frag worin das Ziel besteht jeden Tag aufs neue putzen zu müssen. Frag ob das die Regel auf dieser Station ist oder ob das vielleicht an dir liegt. Wenn du das nächste Mal an deren Aufenthaltsraum vorbei gehst, klopfe an, setze dich dazu und frage ob du vielleicht mal kurz etwas sagen dürftest. Dann sage, dass du bemerkt hast, wie Gespräche verstummen, sobald du in die Nähe kommst und das du das Verhalten nicht verstehen kannst. Sage, dass deine Mitschüler viel mehr machen dürfen. Sie werden sich dazu äußern. Du musst die Sache auf den Punkt bringen und denen deutlich machen, dass du das alles, was sie mit dir dort "anstellen", merkst, dass du schließlich nicht doof bist. Die wissen doch gar nicht, dass dir dass alles auffällt, da sagen sie sich wahrscheinlich "warum sollen wir was mit der machen und uns die Mühe geben ihr was beizubringen, wenn die jede Anordnung von uns ohne weiteres erledigt (nämlich putzen). Sei nicht do dumm und lasse das über dich ergehen, zeige das du Köpfchen hast und Interesse daran, deiner Ausbildung entsprechend belehrt zu werden. Wenn die sich nicht darauf einlassen sollten, dich sogar auslachen, dann kannst du deutlicher werden und fragen ob es recht wäre mal ein Gespräch mit der Personalabteilung oder Pflegedienstleitung zu führen!

Aber BITTE: Sei nicht tatenlos und schrubbe weiterhin. Du bist da ganz klein und wenn du dann nach hause kommst, lässt du alles an anderen raus. Tu dir und deinem Umfeld sowas nicht an.

Ich arbeite zur Zeit noch in einem Büro, glaube mir, DAS ist der wahre Mobbingpalast. Ich habe gelernt mich durchzusetzen, du schaffst das auch. Ich war auch immer still und habe die Idiotenarbeit gemacht. War der "Betriebseigene Sklave" und bin sogar für die Angestellten einkaufen gegangen. Irgendwann hab ich sie darauf angesprochen, nun behandeln sie mich so, dass ich zumindest gut gelaunt durch den Tag gehen kann.

Sei nicht so aussichtslos und hilflos. Du kannst da schon noch eine Menge bewegen, musst vielleicht nur kurzzeitig über deinen Schatten springen und ertsmal ein nettes, freundliches Gespräch mit denen führen. Zeig dein Interesse an dieser Station, auch wenn du es vielleicht nicht so haben solltest!


Viele Grüße und hab Mut,

deine Jessy
 
Hey Leute,

habt vielen dank für eure Antworten. Ich habe diese Station jetzt endlich hinter mir.

Muss aber leider sagen, das, selbst als ich den Mund aufgemacht habe, es sogar noch schlimmer wurde. Da wurde offen über mich geredet ( aber sicher nicht positiv ), und ich wurde noch mehr hin- und hergejagt als zuvor.

Als mich heute eine unserer Muttis bat, ihr Baby zu wickeln, habe ich das natürlich getan, kann man ja nicht so viel bei falsch machen...Und hatte es ja vorher bei meinen Patenkindern schon paarmal gemacht. Auf jeden Fall kam die Stationsschwester und hat mich heruntergeputzt, das mir hören und sehen verging. Nur weil ich das Baby gewickelt habe. Dann hat sich noch gemeint, das das Konsequenzen hat für mich...

Was könnte sie damit meinen??Etwa ne Abmahnung??

Auf jeden Fall bin ich jetzt überglücklich, das ich diesen Horror hinter mir habe und nächste Woche wieder auf die Gyn kann...:klatschspring:

Hoffe nur das mir nicht wirklich großartige Konsequenzen drohen, denn ich weiß eigentlich gar nicht wofür...:-?

Ganz liebe Grüße
missie85:cry:
 

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