Jackson-Pratt-Drainage

Crizzy

Stammgast
Registriert
06.07.2006
Beiträge
339
Ort
LA, Bayern
Beruf
GKP
Akt. Einsatzbereich
Diabetologie, GastroEnterologie, Geriatrische Komplextherapie
Hallo,

bin vorige Woche das erste Mal mit einer "Jackson-Pratt-Drainage" auf einer chirurgischen GynOnko in Kontakt gekommen
Leider konnte mir keine der Schwestern erklären was die Indikation für diese Art der Drainage ist. :knockin:
Hab die JP bei Mamma OPs mit Axilla gesehn, hat wohl irgendwas damit zu tun. Eine Pat. hatte 2 Redons und eine JP.

Kann mir vielleicht jemand erklären für was diese Drainage gut ist, oder was sie anders macht als andere VakuumDrainagen?

Danke, liebe Grüße
 
Dieses System ermöglicht eine konstante Saugkraft und kann ausserdem "gemolken" werden falls sie sich verstopfen. Mann kann sie leeren wenn sie voll sind und sie wieder benützen (für einen selben Patienten natürlich:gruebel:)
 
Danke schonmal :)
Könnte man also auch anstelle einer Redondrainage eine JP nehmen?
 
Ja, aber das hängt vom Chirurg ab.:gruebel:
 
Hallo,
ob man eine Jackson-Pratt-Drainage oder eine Redondrainage anwendet, hängt denk ich auch vom OP-Ort ab. Wenn ich z. B. eine Brust-OP habe (wie im Fall von Crizzy), dann ist eine JP angenehmer, da sie kleiner ist als eine Redondrainage (soweit ich weiß, haben die JP ein Fassungsvermögen von 100 ml). Man könnte auch mal einen Chirurgen fragen, ob es für die Platzierung im OP-Gebiet auch eine Rolle spielt, ob man eine Redondrain. oder eine JP einlegt :gruebel:
 
Mir ist eben noch etwas auf/eingefallen und zwar - Redons werden ja immer "hochsteril" gewechselt, die JP wird halt wenn sie voll is einfach in ner Nierenschale "ausgequetscht", wirkt auf mich jetzt irgendwie nich ganz so aseptisch wie bei den Redons.
Irgendwie verwirrt mich das alles.

Ich werd morgen mal versuchen nen Chirurgen zu erwischen und mal nachfragen :)
 
Die Jackson Pratt Drainage gibt es in 2 Ausführungen 100 ml und 400 ml. Beide Darinagen entwickeln ca. 0,1 bzw. 0,2 bar Unterdruck. Das ist sehr viel weniger als bei Redondrainagen. Der andere Unterschied ist, dass über die gesamte Zeit der Unterdruck ziemlich konstant ist. Die Drainage wird dort eingesetzt wo es um einen sehr leichten aber konstanten Soog geht, z.B. in der Neurochirurgie bei subduralen Hämatomen, in der plastischen Chirurgie ( Mama) sowie in der Handchirurgie.
 
Die Sache könnte sich in den vergangenen 4 Jahren auch erledigt haben?

;-)