Hi Leute,
ich bin eher seltener hier unterwegs und stehe vor einem grossen Dilemma. Nicht sehr gross, aber es beschäftigt mich seitdem ich mich beworben habe.
Also langer Rede kurzer Sinn komm ich dann mal direkt zum Thema. Ich habe mich beworben und zwar bei mir in der Stadt wo ich auch wohne in einem Klinikum der Maximalversorgung. Ich arbeite jetzt seit 23 Jahren in der Krankenpflege mit wachsender Begeisterung, welche auch nie abgenommen hat. Ich bin sehr umsichtig in dem was ich tue, reflektiere und frage mich oft, was kann ich tun um mein Wissen weiter auszubauen, bzw zu vertiefen und zu verändern.
Nun kam mir der Gedanke, es mit der Kinder und Jugendmedizin zu versuchen in einer Ambulanz, aber nach dem Vorstellungsgespräch kam zwei Tage später die Absage die Stelle wäre anderweitig besetzt.
Ich habe mich zweigleisig beworben. Die andere Bewerbung bestraf die Intensivstation. Dort habe ich in meiner Freizeit zwei Tage hospitiert im Früh und im Spätdienst. Beide Tage haben mir sehr gut gefallen, und ich hätte es mir auch dort vorstellen können. Wenn sich nicht meine bessere Hälfte dazusgeschaltet hätte.
Also es ist so. Ich arbeite seit meiner Ausbildung fast nur im Bereich zentraler Notaufnahmen. Seit nunmehr drei Jahren arbeite ich in einem grösseren Haus der Regelversorgung mit 600 Betten mit insgesamt 6 Fachabteilungen. Ich habe ein super Team, mir macht die Arbeit Spass und ansonsten stimmt das andere auch, also Früh und Spätdienste, habe auch frei zwischendurch, Bezahlung stimmt und die KZVK auch, ist ein kirchlicher Träger(Caritas).
Leider fahre ich jeden Tag 60 km hin und zurück und das nervt auf Dauer. Ich weiss auch, das ich älter werde, und eigentlich weniger Stress bräuchte, nur leider trifft beides auf mich zu. In einer stressigen Umgebung zu arbeiten wo es hoch her geht, je oller desto doller, am besten jeden Tag, oder wo ich es ruhiger haben könnte, wie z.b. in der Psychiatrie. Wo ich auch gelernt habe. Ist jetzt nicht so , das ich denke das jede Psychiatrie ruhig ist, aber im Gegensatz zur Intensiv, wo beatmete Pat. liegen, wird es anders zugehen. Ich muss dazu sagen, das ich selbst nach 23 Jahren total gerne in der Pflege arbeite und es auch mein Traumberuf ist und bleibt. Trotz der ganzen Nachteile, die es nunmal gibt.
Leider habe ich keine grosse Intensiverfahrung, und genau das ist der Punkt. Ich musste heute leider der Klinik eine Absage erteilen, das ich mich trotz der Hospitation nicht sicher gefühlt habe, in eine solche Umgebung zu wechseln. Da ich eben nicht aus dem Bereich komme, fühle ich mich per se im Nachteil den anderen Kollegen gegenüber. Und ich weiss auch aus Erfahrung, wer nicht abliefert, wird die Probezeit nicht überstehen. Ich bin eben hin und her gerissen, ob ich in den Bereich wechseln soll oder nicht. Ob das zum jetzigen Zeitpunkt erfolgen würde oder halt später, macht den Kohl an sich nicht fett. Meine Absage der Klinik gegenüber stört mich auch nicht weiter. Denn ich bin unbefristet und voll integriert. Das einzige was stört ist nur die Fahrerei die leider auch Nachteile hat. Wie Spritverbrauch, Verschleiss, mehr Inspektionen usw etc pp.
Ich will nicht jammern, mir aber Meinungen von euch einholen gleich welcher Art auch immer.
Gesagt hat man mir, das die Einarbeitung 4-6 Wochen beträgt, dann hat man noch etwas Welpenschutz, aber irgendwann wollen die halt das ich Leistung abliefere.
Ich fühle mich dem auch gewachsen, denn unsere ZNA hat im Monat ca. 2200 Pat. Das heisst, das jede Schicht bedeutet, sofort zu ackern zu rennen und nicht aufs Klo zu kommen. Also wirklich Stress pur. Nörgelnde Angehörige. Wieder in Notfall, ein Infarkt oder ein Schlaganfall. Eigenlich ist immer irgendwas. Deswegen halte ich die ZNA, wo wir auch einen Schockraum habe, mir der Intensiv für fast ebenbürtig. Ausser das wir niemanden beatmen können wie auf Intensiv.
Manchmal stört halt die Fahrerei und ich wünsche mir näher an einer Klinik zu arbeiten, habe aber auch keine Lust gefeuert zu werden, wenn meine Leitung nicht mehr mit mir zufrieden ist. Ich bin wie gesagt auch keine 20 oder 30 mehr.
Wie seht ihr das, könnte das trotzdem gelingen oder sich die Hürden für mich einfach zu gross was betrifft weil ich eben nicht aus dem Bereich komme? Ich denke eben ich wäre der letzte der kommt und der erste der geht, wenn es der Leitung nicht passt was ich an Arbeit leiste oder eben nicht. Und das möchte ich nicht mehr, denn das habe ich schon durch.
Das wäre eine Intensiv, wo der Schwerpunkt auf Pulmonologie liegt mit Weaning, die Station hat 18 Betten mit vier ISO Butzen.
Soll ich den Bereich lieber meiden, wo mir gesagt worden ist, das die Pat. die dort liegen, des öfteren leider nicht mehr lebend die Station verlassen?
Also mir liegen halt auch Aussagen des Pflegepersonals vor wie: Pat. verlassen diese Station eher tot als lebendig, das muss man abkönnen und auch wollen, auch das mal die Versorgung eines Pat. 3-4 Stunden dauern kann etc.
Mich würde auch die Fachweiterbildung interessieren trotz allem was ich gehört habe, denn durch unsere grosse ZNA bin ich wirklich abgehärtet. Gut es gibt noch dort wo ich arbeite eine Uniklinik, und dort geht wirklich alles hin was hoch schwerverletzt ist. Aber wir haben auch permanent eine Art Dauerstress, und ich habe es als Wohltat erlebt, nur zwei oder drei Pat. zu haben die ich hätte im Zweifelsfall zu versorgen.
Ich möchte nur nicht mehr an die frische Luft gesetzt werden, wenn es den Obrigkeiten nicht passt, wenn ich anders arbeite, zu langsam bin, mehr Zeit brauche um Sachen zu begreifen. Gerade das Thema Beatmung ist ja ein weites Feld und ich möchte mich in dieser Hinsicht auch nicht verschätzen oder mich verkalkulieren.
Deswegen suche ich hier Rat und Tat, denn alles kann man leider nicht haben. Also sprich die eierlegende Wollmichsau. Die gibt es nirgens, aber ich wäre bereit mich zu verändern.
Nur die Kernfrage wäre, soll ich lieber im Ambulanzbereich bleiben oder mich einer solch gewaltigen Herausforderung stellen oder nicht ?
ich bin eher seltener hier unterwegs und stehe vor einem grossen Dilemma. Nicht sehr gross, aber es beschäftigt mich seitdem ich mich beworben habe.
Also langer Rede kurzer Sinn komm ich dann mal direkt zum Thema. Ich habe mich beworben und zwar bei mir in der Stadt wo ich auch wohne in einem Klinikum der Maximalversorgung. Ich arbeite jetzt seit 23 Jahren in der Krankenpflege mit wachsender Begeisterung, welche auch nie abgenommen hat. Ich bin sehr umsichtig in dem was ich tue, reflektiere und frage mich oft, was kann ich tun um mein Wissen weiter auszubauen, bzw zu vertiefen und zu verändern.
Nun kam mir der Gedanke, es mit der Kinder und Jugendmedizin zu versuchen in einer Ambulanz, aber nach dem Vorstellungsgespräch kam zwei Tage später die Absage die Stelle wäre anderweitig besetzt.
Ich habe mich zweigleisig beworben. Die andere Bewerbung bestraf die Intensivstation. Dort habe ich in meiner Freizeit zwei Tage hospitiert im Früh und im Spätdienst. Beide Tage haben mir sehr gut gefallen, und ich hätte es mir auch dort vorstellen können. Wenn sich nicht meine bessere Hälfte dazusgeschaltet hätte.
Also es ist so. Ich arbeite seit meiner Ausbildung fast nur im Bereich zentraler Notaufnahmen. Seit nunmehr drei Jahren arbeite ich in einem grösseren Haus der Regelversorgung mit 600 Betten mit insgesamt 6 Fachabteilungen. Ich habe ein super Team, mir macht die Arbeit Spass und ansonsten stimmt das andere auch, also Früh und Spätdienste, habe auch frei zwischendurch, Bezahlung stimmt und die KZVK auch, ist ein kirchlicher Träger(Caritas).
Leider fahre ich jeden Tag 60 km hin und zurück und das nervt auf Dauer. Ich weiss auch, das ich älter werde, und eigentlich weniger Stress bräuchte, nur leider trifft beides auf mich zu. In einer stressigen Umgebung zu arbeiten wo es hoch her geht, je oller desto doller, am besten jeden Tag, oder wo ich es ruhiger haben könnte, wie z.b. in der Psychiatrie. Wo ich auch gelernt habe. Ist jetzt nicht so , das ich denke das jede Psychiatrie ruhig ist, aber im Gegensatz zur Intensiv, wo beatmete Pat. liegen, wird es anders zugehen. Ich muss dazu sagen, das ich selbst nach 23 Jahren total gerne in der Pflege arbeite und es auch mein Traumberuf ist und bleibt. Trotz der ganzen Nachteile, die es nunmal gibt.
Leider habe ich keine grosse Intensiverfahrung, und genau das ist der Punkt. Ich musste heute leider der Klinik eine Absage erteilen, das ich mich trotz der Hospitation nicht sicher gefühlt habe, in eine solche Umgebung zu wechseln. Da ich eben nicht aus dem Bereich komme, fühle ich mich per se im Nachteil den anderen Kollegen gegenüber. Und ich weiss auch aus Erfahrung, wer nicht abliefert, wird die Probezeit nicht überstehen. Ich bin eben hin und her gerissen, ob ich in den Bereich wechseln soll oder nicht. Ob das zum jetzigen Zeitpunkt erfolgen würde oder halt später, macht den Kohl an sich nicht fett. Meine Absage der Klinik gegenüber stört mich auch nicht weiter. Denn ich bin unbefristet und voll integriert. Das einzige was stört ist nur die Fahrerei die leider auch Nachteile hat. Wie Spritverbrauch, Verschleiss, mehr Inspektionen usw etc pp.
Ich will nicht jammern, mir aber Meinungen von euch einholen gleich welcher Art auch immer.
Gesagt hat man mir, das die Einarbeitung 4-6 Wochen beträgt, dann hat man noch etwas Welpenschutz, aber irgendwann wollen die halt das ich Leistung abliefere.
Ich fühle mich dem auch gewachsen, denn unsere ZNA hat im Monat ca. 2200 Pat. Das heisst, das jede Schicht bedeutet, sofort zu ackern zu rennen und nicht aufs Klo zu kommen. Also wirklich Stress pur. Nörgelnde Angehörige. Wieder in Notfall, ein Infarkt oder ein Schlaganfall. Eigenlich ist immer irgendwas. Deswegen halte ich die ZNA, wo wir auch einen Schockraum habe, mir der Intensiv für fast ebenbürtig. Ausser das wir niemanden beatmen können wie auf Intensiv.
Manchmal stört halt die Fahrerei und ich wünsche mir näher an einer Klinik zu arbeiten, habe aber auch keine Lust gefeuert zu werden, wenn meine Leitung nicht mehr mit mir zufrieden ist. Ich bin wie gesagt auch keine 20 oder 30 mehr.
Wie seht ihr das, könnte das trotzdem gelingen oder sich die Hürden für mich einfach zu gross was betrifft weil ich eben nicht aus dem Bereich komme? Ich denke eben ich wäre der letzte der kommt und der erste der geht, wenn es der Leitung nicht passt was ich an Arbeit leiste oder eben nicht. Und das möchte ich nicht mehr, denn das habe ich schon durch.
Das wäre eine Intensiv, wo der Schwerpunkt auf Pulmonologie liegt mit Weaning, die Station hat 18 Betten mit vier ISO Butzen.
Soll ich den Bereich lieber meiden, wo mir gesagt worden ist, das die Pat. die dort liegen, des öfteren leider nicht mehr lebend die Station verlassen?
Also mir liegen halt auch Aussagen des Pflegepersonals vor wie: Pat. verlassen diese Station eher tot als lebendig, das muss man abkönnen und auch wollen, auch das mal die Versorgung eines Pat. 3-4 Stunden dauern kann etc.
Mich würde auch die Fachweiterbildung interessieren trotz allem was ich gehört habe, denn durch unsere grosse ZNA bin ich wirklich abgehärtet. Gut es gibt noch dort wo ich arbeite eine Uniklinik, und dort geht wirklich alles hin was hoch schwerverletzt ist. Aber wir haben auch permanent eine Art Dauerstress, und ich habe es als Wohltat erlebt, nur zwei oder drei Pat. zu haben die ich hätte im Zweifelsfall zu versorgen.
Ich möchte nur nicht mehr an die frische Luft gesetzt werden, wenn es den Obrigkeiten nicht passt, wenn ich anders arbeite, zu langsam bin, mehr Zeit brauche um Sachen zu begreifen. Gerade das Thema Beatmung ist ja ein weites Feld und ich möchte mich in dieser Hinsicht auch nicht verschätzen oder mich verkalkulieren.
Deswegen suche ich hier Rat und Tat, denn alles kann man leider nicht haben. Also sprich die eierlegende Wollmichsau. Die gibt es nirgens, aber ich wäre bereit mich zu verändern.
Nur die Kernfrage wäre, soll ich lieber im Ambulanzbereich bleiben oder mich einer solch gewaltigen Herausforderung stellen oder nicht ?
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