Gestaltung der Übergabe zwischen den Diensten?!

Akiko82

Senior-Mitglied
Registriert
02.04.2004
Beiträge
112
Ort
Berlin
Beruf
Krankenschwester seit `02, in der KJP seit `03
Akt. Einsatzbereich
Kinder-&Jugendpsychiatrie
Funktion
Fachkrankenschwester für Kinder- und Jugendpsychiatrie
Hallo Ihr!

Wir möchten auf unserer jugendpsychiatrischen Station die Übergabe "umgestalten", ich hoffe hier Anregungen zu finden. :up:

Bis jetzt ist es so:
ND arbeitet alle Akten durch, schreibt dann das Wesentliche für den FD auf einen extra Zettel... Zusätzlich wird über jeden Pat. gesprochen um evtl. Fragen zu klären
(Übergabezeit: 12 Min.)

Der FD notiert sich dann die Informationen aus seinem Dienst auf genau diesem Zettel, führt natürlich die vorgeschriebene Doku ebenfalls weiter.
Zum SD findet die Übergabe "am Bett" statt, wo sich der SD widerrum Notizen zum Geschehen im FD macht und dann auch wieder Wichtiges notiert um dieses dann an den ND zu übergeben.
(Übergabe - Zeitfenster für FD -> SD und Sd -> ND jeweils 30 Min.).

Da dieses System nun aber zu Unzufriedenheit und Informationslücken (!) führt, sind wir auf der Suche nach Alternativen.

Wir haben ca. 12 - 16 Pat., es sind pro Dienst ca. 2 - 3 PP (außer ND, da ist
ein PP allein).

Wie wird das bei Euch gehandhabt?

Vielen Dank für Eure Hilfe!!!
LG, die Aki :wavey:
 
Inwieweit käme bei Euch der Einsatz von Computern mit entsprechenden Dokumentationsprogrammen in Frage ?
 
Wie arbeitet ihr? Bezugs-, Gruppenpflege? Ist das gleiche Personal mehre Tage hintereinander im Dienst?

Gruß,
Lin
 
Bis dato gibt es keine PC - gestützte Doku in unserem Bereich, farblich unterschiedliche Doku der div. Bereiche (PP, Ärzte, Psych., Therapeuten,...).
Die MA sind im Durchschnitt meist 5 - 7 Tage im Dienst, dann sind 2-4 Tage frei.

Danke für die schnellen Antworten! :)
 
Ach so: das Bezugspflegesystem ist sicher verbesserungsbedürftig! ;)
 
Hallo,

"über" unser Bezugspflegesystem haben wir ein Gruppenpflegesystem eingeführt. Unsere Station hat 20 Betten, wir haben diese in 2 Gruppen eingeteilt, ebenso wie unser Team. Dienstplanmäßig wird es so organisiert, daß jeweils von einer "Pflegegruppe" mindestens einer da ist, verantwortlich und Ansprechpartner für seine Patientengruppe. Wir haben neben den anderen Gruppen eine Morgenrunde und eine Tagesreflektion pro Patientengruppe mit dem jeweiligen zuständigen Mitarbeiter. Dadurch bekommt er sozusagen die aus Sicht des Patiente relevanten Probleme und Ressourcen direkt vom Patienten neben den Informationen aus den Übergaben, die wir zwar gemeinsam mit beiden "Übergebern" der jeweiligen Patientengruppe machen, aber wenn ich in den Dienst komme, merke ich mir hauptsächlich die aus meiner Gruppe für mich relevanten Informationen, so daß ich eigentlich nur einen Überblick über 10 Patienten haben muss. Besonders interessiere ich mich da dann natürlich für meine Bezugspatienten. Zettel schreiben wir keine, wir nehmen die Kurven mit in die Übergabe, ich schreibe mir auch nicht auf, kann es ja in der Kurve nachlesen. Der Vorteil, die Infos in der Kurve selbst nachzulesenist besonders bei einer hohen Anzahl von Teilzeitkräften gegeben, denn wenn ich mehrerer Tage nicht im Dienst war, wird mir in der Übergabe ja nur das Aktuelle übergeben, ob mit oder ohne Zettel. Informationsverlust entsteht dann, wenn ich mich selber nicht auch informiere. Termine und organisatorische Dinge haben wir leider noch in einem Terminbuch stehen, da meiner Meinung nach die patientenbezogenen Termine auch mit dem Reitersystem der Kurven zu lösen wären. Die Erweiterung unseres EDV-Programms wäre in dieser Hinsicht auch ein großer Wunsch von mir.
Mindestens einmal in der Woche wird die Behandlungsplanung in der Therapiekonferenz aktualisiert, einer Art Gruppenvisite mit allen Patienten pro Gruppe und Therapeuten. Im Verlaufsbericht werden mindestens einmal, meist zweimal pro Tag aktuelle Ereignisse dokumentiert, leider noch nicht genug auf die Behandlungsplanung bezogen.

Hoffentlich nicht zu verwirrend!

LG, Marion
 

Ähnliche Themen