FSJ-Geburtshilfe

Rapscha

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30.07.2012
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Hallo,

ich möchte gerne nach der Schule ein FSJ im Krankenhaus machen. Am liebsten auf der Kinderstation oder Säuglingsstation, da ich mich sehr für den Beruf der Gesundheits-und Kinderkrankenpflegerin interessiere.
Nun wurde mir vom Träger eine Stelle auf der Station Geburtshilfe angeboten und ich soll mich in den nächsten Tagen entscheiden, ob ich es annehme oder nicht.
Ich bin mir da aber noch nicht so sicher.
Welche Aufgaben würden mich in der Station Geburtshilfe als FSJ-ler erwarten? Unterscheiden sich die Aufgaben in der Geburtshilfe und in der Säuglingsstation sehr?
Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand die Fragen beantworten könnte :)

LG
 
Hallo Rapscha!

Auf jeder Gebutshilfestation befindet sich ein Säuglingszimmer, in dem die Baby´s sind, wenn sie nicht bei der Mutter im Zimmer sind.
Natürlich haben die meisten Mütter ein "Rooming-In", aber trotzdem wird den Müttern bei der Pflege ihrer Neugeborenen beigestanden. Oftmals müssen sich die Mama´s von der Geburt erholen oder hatten eine Sectio, dann sind sie oft dankbar, wenn ihnen Unterstützung angeoten wird.

Als mein 2. Sohn zur Welt kam, hatten sie auf der Entbindungsstation eine Praktikantin, deren Aufgabe es u. a. war, die Baby´s zur Mutter zu bringen und wieder abzuholen. Im "Kinderzimmer" hat sie den Schwestern beim Wickeln und evtl. baden geholfen.

Für deinen Berufswunsch ist es auf jeden Fall hilfreich.

LG opjutti
 
Bei uns ist es ebenfalls wie bei opjutti - das "Kinderzimmer" ist in die geburtshilfliche Station integriert, von daher ist der Einsatzort der Gleiche. Ich denke, das wird in jeder Klinik ähnlich sein und du wirst genauso bei den Säuglingen als auch bei den Mamas arbeiten.
Aber frag doch einfach nochmal nach, wie das in der Klinik ist, in der du eingesetzt wirst.
 
Interessant wie es in anderen Kliniken gehandhabt wird. Meine Nachbarin berichtete mir gerade kürzlich, dass die Kinder stets am Bett der Mutter sind und das sogenannte Kinderzimmer eigentlich nie belegt war. Als sie des nächtens net zur Ruhe kam, weil ihr Kind weinte, wurde das beruhigen des Kindes geübt. Es soll wunderbar funktioniert haben.

Elisabeth
 
Als Babyfreundliche Geburtshilfe nach WHO-Zertifikat gibt es kein Säuglingszimmer, die Kinder sind 24 Stunden bei der Mama bzw. im Elternzimmer auch mit Geschwistern.
 
Ich muss gestehen, meine letzten Kenntnisse bezüglich des Kinderzimmers sind schon einige Jahre alt - ich weiß nur, dass das Kinderzimmer auf der Geburtshilfestation ist - inwieweit die Eltern dort die Kinder "abgeben" oder ob sie mittlerweile auch 24h bei der Mama sind, weiß ich nicht. Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich auch nur sagen, dass es bei uns keine eigene Abteilung fürs Kinderzimmer gibt und wenn die TE bei uns auf der Geburtshilfe ihr FSJ machen würde, hätte sie immer Kontakt mit den Kindern.
 
Die Frage ist nur: wieviel? Ich denke, dass es mittlerweile mehr um das Anleiten der Mütter geht. Da dürfte eine FSJ nur wenig können. Ich befürchte, dass man als FSJ auf einer modernen Wochenstation mehr mit Hauswirtschaftstätigkeiten zu tun hat. Selbst die "kleine Beobachtung" mit Puls, RR und Temepratur dürfte eher eine Ausnahme denn die Norm sein. Ein Azubi auif der Wochenstation will schließlich auch was lernen und net die Tätigkeiten einer FSJ übernehmen.

Elisabeth
 
Bei mir sind auch schon ein paar Jahre ins Land gezogen, seit ich auf der Entbindungsstation war.
Bei mir gab es sowohl die 24 Std.-Versorgung des Kindes durch die Mütter, aber eben auch das Kinderzimmer.

Da ich nach meiner 2. Sectio eine Venenthrombose bekommen habe, war ich nicht in der Lage, meinen Sohn adäquat zu betreuen und zu versorgen. Ich musste immer klingeln, wenn ich ihn bei mir haben wollte. Stillen und schmusen ging ja, aber wickeln und/oder baden war nicht möglich, weil ich strengste Bettruhe hatte.
Also wurde er im Kinderzimmer versorgt, mit allem, was ich aus gesundheitlichen Gründen nicht leisten konnte.

Ich denke, dass es auch heute noch Situationen nach der Entbindung gibt, in denen sich die Mutter nicht rund um die Uhr um ihr Neugeborenes kümmern kann. Und dazu braucht es doch GuK´s oder GuKk´s auf der Station, oder?

LG opjutti
 
Und du meinst wirklich, dass die Versorgung des Neugeborenen dann in den Aufgabenbereich einer FSJ fällt? Ich hoffe mal nicht. Denn dann stellt sich wieder die Frage: Für was braucht man eigentlich eine Ausbildung wenn man eh alles antrainieren kann.

Elisabeth
 
Und du meinst wirklich, dass die Versorgung des Neugeborenen dann in den Aufgabenbereich einer FSJ fällt? Ich hoffe mal nicht. Denn dann stellt sich wieder die Frage: Für was braucht man eigentlich eine Ausbildung wenn man eh alles antrainieren kann.

Elisabeth
Auf gar keinen Fall. Bei uns auf der Wöchnerinenstation dürfen net mal normale Krankenschwestern arbeiten, weil die das nicht ausreichend gelernt haben und an den Kleinen außer wickeln auch nichts dürften. Die Schichtbesetzung ist immer zwei Hebammen 1 im Kreißsaal und eine als Bereitschaft in der Pflege auf der Wöchnerinnen eingesetzt) und eine KiKra. Wäre da eine normale Krankenschwester hättest dann ein Problem, weil die net alleine auf der Wochenstation arbeiten dürfen.
 
Auf gar keinen Fall. Bei uns auf der Wöchnerinenstation dürfen net mal normale Krankenschwestern arbeiten, weil die das nicht ausreichend gelernt haben und an den Kleinen außer wickeln auch nichts dürften.


Schon lustig. Vor ein paar Jahren durfte man das noch, nun hat man plötzlich nicht "genug gelernt".
 
Ich sag ja immer- das ganze füttern, wachen, trocken legen wird völlig überbewertet. Das kann doch eigentlich jeder. Warum man sowas profanes überhaupt in einer Ausbildung lernen muss wird sich mir nie erschließen. Kurz gezeigt, einmal kontrolliert und schon haben wir die billige Arbeitskraft, die teure GuKs ersetzen kann.

Elisabeth
 
Ich bin zwar nicht das Orakel von Delphi aber in Zukunft wird sich das splitten.
Die, die diesen Beruf studieren und höchst wissenschaftlich ihre Tätigkeit ausüben und die, die an der Basis grundpflegerische Tätigkeiten übernehmen.
Waschen, füttern, trocken legen, tja, dazu braucht man keine mehrjährige Ausbildung.
Auch nicht bei Säuglingen.
(Dafür reicht selbst für "ungelernte" werdende Mütter ein Säuglingspflegekurs)
 
... und dann bitte nicht vergessen, daß die TE die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin machen möchte.
Und mit Verlaub, da wird sie eher nichts entsprechendes lernen oder zu sehen bekommen, wenn sie ein FSJ auf einer geburtshilflichen Station ableistet.
egal, ob die Station sich nun babyfreundlich, integrativ oder old-fashioned Geburtshilfe mit Kinderzimmer nennt.
Hauswirtschaftliche Tätigkeiten, ja, die wird sie zur Genüge kennenlernen.
Generelle Einblicke in Arbeitsabläufe in einem Krankenhaus, auch da wird sie Einblicke bekommen.

Aber die reine Säuglingsschwester gibt es schon seit Ewigkeiten nicht mehr, so daß ich der TE empfehlen würde, keine Zeit auf einer solchen Station zu verschwenden, wenn sie mit kranken Kindern arbeiten möchte, sondern sich dann in der Tat unbedingt in einer Kinderklinik bewerben sollte.

viele Grüße
Karola
 
Ist es denn dort so viel anders? Werden die Kinder nicht meist grundpflegerisch von den Eltern versorgt? Ist es rechtlich überhaupt gestattet, dass FSJler Minderjährige betreuen?
 

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