ECMO und Heart mate

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22.08.2010
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Sachsen-Anhalt
Beruf
ITS-Krankenschwester
Akt. Einsatzbereich
Herz-Thorax-Chirurgie
Hallo...
wollt mal fragen, wer welche Erfahrungen mit diesen beiden Systemen zusammen gemacht hat.:weissnix:
 
Hi,

was möchtest du denn genau wissen?

Mit Heartmate und Heardware : Gute bzw pos. Erfahrungen
Ecmo : Naja, mag ich nicht.Bringt eh meistens nix.Damit schindet man meistens einfach nur Zeit.
 
Hallo,
naja meine Erfahrungen mit unseren Ecmo-masch. ist schon wie du schreibst...eine Sache auf Zeit (was ja eigentlich auch Sinn und Zweck ist), aber meistens folgt eben das Linksherzunterstützungssystem.
Wobei meine Pat. oft schon zu sehr dekompensiert sind und dann da alle Messen gesungen sind.
Welches System findest du besser H.mate o.H.w.?
Wie versorgst du den Verband der Driveline? Infektionen?

Gruß
 
Manchmal bringt die ECMO auch was. Kinder entlassen wir auch teilweise nach ECMO-Behandlung. Hab allerdings noch keinen Erwachsenen gesehen bei uns ders überlebt hat. Haben allerdings auch nicht oft ne ECMO beim Erwachsenen. Aber auf der Nachbarstation kommts öfter vor, ich weiß aber net wie sinnvoll das dann im Nachhinein ist.
 
Wir haben relativ häufig Ecmos..Teilweise mit IABP.
Zur Zeit haben wir das Pech das wir rethorakotomieren müssen und dann auch noch die ECMO einbauen. ( in der Box )
Die meisten schaffen es nicht.Einen haben wir letztens extern ohne Unterstützung wach und ansprechbar verlegt.War ein richtiger Kämpfer.Haben uns alle sehr gefreut, das dieser Verlauf mal gut war.

Heartmate und Heardware sind bei uns neu und wir hatten noch nicht viele mit diesen Unterstützungssystem.
Wird aber in Zukunft öfter kommen.
 
Hallo

Bei uns wird eine ECMO nach Möglichkeit immer 1:1 betreut. Das wurde zumindest seit ich da bin auch konsequent durchgezogen.
Ein junger Patient nach Verkehrsunfall mit Lungenkontusion bds., ARDS, etc, ist nach ca. 4 Wochen in die Reha verlegt worden und kam weitere 6 Wochen später topfit zu uns auf Station und hat sich bedankt. Das war wirklich ein irres Gefühl.
 
Japp, ECMO ist 1:1.
 
8O welch ein Leben...
ich betreue Pat. mit Ecmo und Herzunterst. li in meiner Box und wenn ein Zugang kommt (egal wie sclecht), diesen dann auch mit.
Seit unser Ärzteteam, auf Station, nur noch aus Chirurgen besteht, welche dazu noch völlig planlos sind, ist es echt hart.
Ich komme kaum zur Pflege, da ich ständig am laufen bin und denken, bzw. therapieren.
Daws schlaucht extrem...:streit::cry:
Sollte ich mir viel mehr Sachen einfach nicht mehr annehmen?
 
Also Ecmo immer 1:1 Betreuung.
Wenn die Ecmo stabil ist im Ausnamefall einen " leichten " Patienten dazu.
Aber auch nur wenn wer akut ausfällt.

Und es gibt dafür immer ein Sperrbett.
 
Momentan haben wir zwei Kinder an ECMOs, die in einer Doppelbox liegen. Da waren dann zwei Leute im Zimmer. Nur in einem Nachtdienst hats net geklappt :(
 
ECMO wird meist eine 1:1 Betreuung angestrebt. Ist aber durchaus vorgekommen, dass ich dazu noch 3 andere Patienten hatte. Das war dann auch noch in der heftigsten Nacht meines Lebens, wo wir den Patienten ersteinmal im Zimmer die IABP ausbauten und dann 2 h reanimierten, dann die ECMO einbauten, dann eine Leckage, Massentransfusion und wieder operierten. Das ganze Spiel ging dann noch 2 mal so weiter und dann war der Patient auf niedrigem Niveau stabil und blutete weiter aus allen Löchern. Dazu kam noch der post-Rea- Stuhl und das mit ECMO. Na Bravo. Die anderen 3 Patienten konnte ich dann garnicht mehr betreuen, weil ich dann festhockte.

Ich erlebte noch keinen einzigen Patienten, der eine ECMO überlebte. Bei Kindern und Jugendlichen ist das sicherlich mehr ausgereift. Bei Erwachsenen wird die ECMO häufig zu spät und als letzte Instanz eingebaut. Eine Biopumpe hingegen kann ein Erwachsener eher überleben. Sowohl als auch eine Thoratec (selbst biventrikulär).
 
Am schönsten finde ich es, wenn solch kritische Patienten eine Karte aus der Reha schicken :-))))
 
Das ein erwachsener Mensch eine ECMO überlebt ist für mich fast unvorstellbar. Das Problem in allererster Linie ist die Gerinnung und daran ist bei uns jeder Erwachsene verstorben.
Es ist für mich ein Wunder, dass es tatsächlich Überlebende gibt. Wahrscheinlich wird häufig die ECMO viel zu spät eingebaut und/oder es handelt sich um ein internistisches Polytrauma oder der Patient ist adipös...und und und...
Der letzte Patient ist an der ECMO verstorben und war gerade mal 42 Jahre jung.
 
Bei uns kommen die Patienten mit Ecmo schon aus den OP....Die, welche nachträglich beim Rethorax eingebaut wurden haben eine schlechtere Prognose.
 
Ja die meisten Patienten in der Kardiochirurgie erhalten meist im OP eine ECMO und das gleich bei der ersten OP , also nicht beim Re-Thorax.
Allerdings erlebte ich selbst dann keinerlei Überlebende.
 
Wie gesagt, die welche mit Ecmo schon aus den OP kommen haben eine bessere Prognose als die, welche die Ecmo später bekommen.

Bei uns haben das mehrere schon überlebt, zwar ein kleiner Prozentsatz, aber es gibt sie.

Wobei ich finde das es immer mehr Patienten mit Ecmo gibt.
IABP ist fast schon normal.
 
IABP ist in der Kardiochirurgie in jedem Falle häufiger im Einsatz.
Das immer mehr ECMO eingesetzt wird kann ich ebenso bestätigen. Allerdings gehäufter als Ultimo ratio.
 

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