Diplomarbeit Hospiz

Igor Mortis

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31.10.2007
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Hallo allerseits,

ich schreibe gerade an einer Diplomarbeit über das Thema Hospiz
und da ich kaum Praxisbezug habe, dachte ich, ich frag'
mal bei euch nach.

1. Wie vielen eurer Patienten gelingt es ihr Sterben letztlich anzunehmen?
2. Haben Sterbende Gedanken, Worte oder Botschaften, die sie mitteilen/hinterlassen möchten? Welche? Gibt es Häufungen/alle verschieden?
3. Gibt es bestimmte Wege/Methoden, mit denen ihr Hoffnung vermittelt? Welche?
4. Kann eine atheistische Fachkraft eurer Meinung nach spirituellen Bedürfnissen des Patienten gerecht werden?

Danke im voraus für eure Antworten.
 
Hallo Igor!

Man kann nie sicher sein ob das Gesagt eines Sterbenden, wenn es ums bereit sein geht, nun wirklich zutrifft.
Man kann dies nicht in soundsoviel % waren soweit und soundsoviel % noch nicht sagen.

Manche sagen sie sind noch nicht soweit, legen sich am nächsten Tag ins Bett und sterben.
Andere warten darauf, sagen sie haben alles erledigt und sind bereit und können doch innerlich nicht loslassen.

Manche warten auf die Angehörigen und manche sterben wenn der Angehörige nur kurz aus dem Zimmer geht.

Die meisten hinterlassen mündlich oder schriftlich, dass niemand traurig sein soll, denn er wäre ja noch bei ihnen und wenn es auch nur in Gedanken ist.

Die meisten wollen eine Bestätigung das ihr Leben einen Sinn hatte und das es Menschen gibt, die sie geliebt haben.

Manche waren schon zig mal in der Sterbephase und sind wieder zurück gekehrt.

Aus diesem Grund bin auch ich soweit, dass ich den Tod erst annehme, wenn der Arzt es bestätigt.

Bei vielen muß man erst hinterfragen auf was der Sterbende noch warten könnte und erst wenn ihm dies erfüllt wurde kann er loslassen.

Mh, das Thema Hoffnung kann man zweideutig sehen!
Das es noch Hoffnung gibt im Leben?
Nein, dies vermitteln wir bzw. ich nicht wenn es dem nicht so ist. Ich bin von Grund auf Ehrlich aber nichtt schohnungslos.
ch sage es jemandem auch nicht ohne das er mich zuerst darauf anspricht und hinterfragt.

Wenn du Hoffnung meinst für ein Leben danach?
Sterben ist ein Stück des Lebens und jeder Mensch hat im Laufe seines Lebens seine eigene Erfahrung gesammelt. Und seine eigene Hoffnung für danach aufgebaut. Manchmal hilft unsere Hospizleitung von einem strafenden Gott in einen liebenden Gott.

Als Atheist wirds schwierig, da die meisten Hospize in Kirchlicher Hand sind.
Ich persönlich denke, solang er menschlich ist, warum nicht!
 

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