Darf ich den Patienten meinen Nachnamen nennen?

Hypertone_Krise

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PDL, GuK, Palliative Care
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PDL
Wir werden von unserem Chef immer wieder ermahnt, den Patienten weder unseren Nachnamen geschweigedenn unsere Telefonnummer zu nennen . Der Chef beruft sich dabei auf die Schweigepflicht. Selbstverständlich würde ich diesbezügliche Daten von meinen Kollegen niemals verraten, aber was spricht dagegen, dass ich selbst entscheide, wieviel Informationen ich meimen Patienten zukommen lasse? Ob und inwiefern dadurch meine Privatsphäre beeinträchtigt wird, ist doch in erster Linie mein Problem. Wie seht Ihr das? :wavey:
 
Wir werden dazu angehalten, uns den Patienten und Angehörigen mit unserem Nachnamen vorzustellen (Anrede Frau XY, statt Schwester Hildegard).

Weitere Infos sind Privatsache.

Die Schweigepflicht wird in meinen Augen nur verletzt, wenn Informationen über andere (Kollegen oder Patienten) weitergegeben werden.
 
Das sehe ich genauso wie Du. Wobei ich noch weiss wie ein ehemaliger Pat. einer Freundin (die damals auch in der amb. Pflege war) dann ihre private Telefonnummer herausgefunden hat und sie dann ständig zuhause anrief. Das ging auch weiter als sie bereits woanders beschäftigt war und hörte erst auf, als sie ihre Nummer ändern liess...
 
Verstehe das nicht so ganz.
Bei uns hängt das ganze Arbeits-Team hinter Glas an der Flurwand mit vollem Namen.
Wieso darf uns ein Patient nicht mit vollem Namen kennen?Wenn man andere Berufsgruppen anschaut:Bank oder Supermarkt oder Hotel oder Stewardess oder Pilot oder ...
die haben alle den Nachnamen an der Kleidung.
Was wir alle ohne Ausnahme nicht preisgeben ist die private Telefonnummer.Die Nummer vom Arbeitsplatz die kennen die Patienten,das ist auch vollkommen ausreichend.
Verstecken muß sich vielleicht nur der,der sich im Internet zu weit hinaus gewagt hat mit zweifelhaften Bildern und Texten etc.was man im Nachhinein nicht mehr rückgängig machen kann.
 
Im Zeitalter des Dienstausweises kann ich meinen Nachnamen eh nicht verheimlichen..
 
Das sehe ich genauso wie Du. Wobei ich noch weiss wie ein ehemaliger Pat. einer Freundin (die damals auch in der amb. Pflege war) dann ihre private Telefonnummer herausgefunden hat und sie dann ständig zuhause anrief. Das ging auch weiter als sie bereits woanders beschäftigt war und hörte erst auf, als sie ihre Nummer ändern liess...
...was ja wohl eher die Ausnahme ist und einem in jedem anderen Bereich ja auch passieren könnte.Das ist schon seltsam: In keiner anderen Branche ist es üblich, mit Titel und Vornamen angesprochen zu werden.Und ich glaube nicht, dass Arzthelferinnen , Verkäufer , Ärzte oder mein KFz-Mechaniker häufiger privat behelligt werden als wir.
 
Das ist ja mal ne ulkige Dienstanweisung:sdreiertanzs:

Auf unseren Namensschilder steht nur der erste Buchstaben des Vornamens und der komplette Nachname.
Das ich nicht sage wo ich wohne ist ja wohl klar....aber Nachname ist so ziemlich das normalste was man in der heutigen Zeit angibt.
 
Ich finde es irgendwie angenehmer mich meinen Patienten als "Schwester Paula Puschel" vorzustellen. Manche sagen auch "Ich bin Frau Puschel" und manche sagen "Schwester Paula". Kann wegen mir jeder machen wie er oder sie will.
Am Telefon melde ich mich mit vollem Namen, sonst weiß ja niemand wer ich bin :)
 
Huhu

Also ich halte es so:
Vorname :Ja..logo;)
Nachname: NEIN
Telnummer...NIEMALS

Es ist wirklich so, das es ausgenutzt wird. Wir haben eine Rufbereitschaft und an die kann man sich rund um die Uhr wenden. Das wird von den Klienten auch super angenommen und genutzt.
 
Es ist wirklich so, das es ausgenutzt wird. Wir haben eine Rufbereitschaft und an die kann man sich rund um die Uhr wenden. Das wird von den Klienten auch super angenommen und genutzt.
Rufbereitschaft für eure Klienten?
Also die dürfen euch dann anrufen?

Falls ja:
Dann ists ja schade, dass ihr eure TelNummer nicht mehr rausrückt; zweck verfehlt.
Falls nein:
Wie kommt dann jemand auf die Idee euch anzurufen? Würde auch meine priv. Tel nicht rausgeben. Wozu?
Aber den Namen... Man kann doch durchaus klipp und klar sagen, dass man nicht belästigt werden möchte.

Stalking sollte wohl die Ausnahme sein...
 
Rufbereitschaft für eure Klienten?
Also die dürfen euch dann anrufen?

Falls ja:
Dann ists ja schade, dass ihr eure TelNummer nicht mehr rausrückt; zweck verfehlt.
Falls nein:
Wie kommt dann jemand auf die Idee euch anzurufen? Würde auch meine priv. Tel nicht rausgeben. Wozu?
Aber den Namen... Man kann doch durchaus klipp und klar sagen, dass man nicht belästigt werden möchte.

Stalking sollte wohl die Ausnahme sein...

Die Rufbereitschaft ist ein gesonderter PDA . Jeder Kollege muss mal ne Woche "dran glauben" und nimmt diesen PDA mit. Die klienten können dann auf diese Nummer anrufen falls etwas sein sollte. (ich bin im ambulanten Dienst) (sei es Attends naß oder nur mal ne Frage, oder der Kollege ist noch nicht dort gewesen etc)
Die Privaten Nummern bekommen die Klienten natürlich nicht.
Sonst würden wir ja nur noch "belästigt" werden.
 
Die Rufbereitschaft ist ein gesonderter PDA . Jeder Kollege muss mal ne Woche "dran glauben" und nimmt diesen PDA mit. Die klienten können dann auf diese Nummer anrufen falls etwas sein sollte. (ich bin im ambulanten Dienst) (sei es Attends naß oder nur mal ne Frage, oder der Kollege ist noch nicht dort gewesen etc)
Die Privaten Nummern bekommen die Klienten natürlich nicht.
Sonst würden wir ja nur noch "belästigt" werden.

Und wo ist dann das Problem mit dem Nachnamen?
 
Bei uns gibt es für die Rufbereitschaft ein extra Handy, welches 24 Std. an ist und unter den examinierten sowie der PDL rotiert. Diese Telefonnummer wird natürlich rausgegeben, sowie die Nummer der Sozialstation (amb. Bereich) Mehr aber auch nicht!!! Kein Mitarbeiter darf private Telefonnummern rausgeben! Die Namen hingegen sind ja heute schon normal zu nennen, man kann sich aber mit ner Geheimnummer gegen Patientenanrufe zu Hause schützen... (Wirkt übrigens auch Wunder gegen Werbeanrufe...)


lg Cassy
 
Bei uns gibt es für die Rufbereitschaft ein extra Handy, welches 24 Std. an ist und unter den examinierten sowie der PDL rotiert. Diese Telefonnummer wird natürlich rausgegeben, sowie die Nummer der Sozialstation (amb. Bereich) Mehr aber auch nicht!!! Kein Mitarbeiter darf private Telefonnummern rausgeben! Die Namen hingegen sind ja heute schon normal zu nennen, man kann sich aber mit ner Geheimnummer gegen Patientenanrufe zu Hause schützen... (Wirkt übrigens auch Wunder gegen Werbeanrufe...)


lg Cassy
Ja genauso ist es bei uns auch..nur die PDL hat keine Rufbereitschaft. Die hat schon genug an den Füßen :(

Ich stehe nicht im Telefonbuch...das reicht meist auch schon ^^
 
Hallo,

nach deutschem Recht ist es genau umgekehrt, als wie es bei euch gehandhabt wird.

Ich bin verpflichtet, meinen Nachnamen zu nennen. Ich kann umgekehrt sogar darauf bestehen, obwohl es in unserer Branche üblich ist, nur mit dem Nachnamen angesprochen zu werden und nicht mit dem Vornamen.

Mit der Weitergabe meiner privaten Telefonnummer wäre ich allerdings vorsichtig, denn will ich denn wirklich auch privat noch die Sorgen meiner Patienten lösen?
Jedoch bleibt dies meine private Entscheidung, mit Datenschutz oder Schweigepflicht hat es nichts zu tun, wenn der Arbeitgeber dies nicht wünscht.

Gruß

medsonet.1
 
hallo zusammen!

also hier ist es eigentlich erwünscht sich bei den patienten mit nachnamen vorzustellen. in der praxis ist es aber jeder / jedem pflegenden selber überlasseen. ich persönlich stell mich mit vor und zunamen vor und lass die pat dann selber entscheiden wie sie mich nennen möchten. die "jüngeren" pat (bis 60 sag ich mal) sagen meist den nachnamen und bei den älteren pat ist die "schwester" beliebter. die kennen das ja eher noch von früher und finden es ziemlich schwierig sich die ganzen nachnamen zu merken.
was die telefonnummer betrifft: die würde ich NIE rausgeben! privat ist privat. auch krankenschwesetrn sind keine übermenschen und haben ein privatleben. "schwester stephanie" ist ein falsches bild und das müsste ja eigentlich allen klar sein...
irgendwann muss auch das helfersyndron feierabend haben :-)
 
Hallo @ all!

Bei uns steht auch der komplette Name auf dem Dienstausweis.

Vorstellen tu ich mich immer mit Vornamen. ( Hab ich mir so angewöhnt!)

Wer meinen Nachnamen wissen will, kann fragen oder ihn einfach ablesen (was auch einige Patienten tun)

Ich werde dann oft mit " Herr Werner" angesprochen.

lg

Werner
 
Auf unseren Namensschildern steht auch der Vor-und Nachname!
Gefällt mir persönlich übehaupt nicht, da es ja auch noch so etwas wie Telefonbücher gibt.
Meine Kollegin wurde auch des öfteren nachts von einer ehemaligen Patientin angerufen, wegen gesundheitlicher Probleme.
Den Nachnamen erhielt sie aus dem Telefonbuch.
Wir stehen deswegen NICHT im Telefonbuch.
Viele Grüße
 
Dann wundert es mich schon, dass sich unsere Ärzte und Ärztinnen alle mit dem Nachnamen ansprechen lassen.
 
Bei uns steht auch der volle Vor- und Zuname.
Hatte bisher keine Schwierigkeiten, und im Telefonbuch steh ich nicht drin.
In der heutigen Zeit stellt man sich ja nun überall mit Vornamen und Nachnamen vor. Und ich glaube, wir sind der einzige Beruf, in dem sich viele nur mit Vornamen vorstellen.
Ich möchte mal einen Bankkaufmann sehen, der sich bei mir vorstellt mit "Guten Tag, ich bin Bankkaufmann Hans Wernen..." :D Ich glaub dann würd ich auf dem Boden liegen vor Lachen...
also im Großen und Ganzen gesagt, ist es nicht wirklich ein Problem mit Vor und Nachname. Und die eure Dienstanweisung finde ich schon eher witzig.
Vllt. hat euer Chef das nur im Spaß gemeint, keinen Namen zu verraten?

Grüße :)
 

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