380 Überstunden

Das hat ver.di!
In Form des Arbeitszeitkontos, TVöD §10, S.16
...das ist nix verbindliches. Zu einer Betriebsvereinbarung gehören immer zwei.
Wenn Du als Vollzeit eine Minute länger als im Dienstplanzeitraum geplant arbeitest, kriegste einen Überstundenzuschlag. Als Teilzeit nicht. Arbeitszeitkonten sind ja schön und gut. So lange aber die Mehrarbeit der Teilzeitkräfte für lau zu haben ist, macht das doch kein AG freiwillig...?!
 
@hypurg
Nein, kriegst nicht
...Berechnungszeitraum...in normalen (nicht 2-3-Schicht) Betrieben 12 Monate
...BRZ in Betrieben mit ständiger Wechselschicht/Schichtarbeit zählt der (nicht definierte) längere Zeitraum (>12 Monate, <?)...
sowie die für diese (nicht definierte) Zeit errechnete Durchschnittsarbeitszeit
ggfs. bei Festlegung eines Arbeitszeitkorridors - gelten erst >45h/ Woche...im (nicht definierten) Zeitraum als Ü-stunden
sofern sie - niemals - ausgeglichen werden

d.h. da ist auch nix mit Überstunden...weil du müsstest einen definierten Zeitraum für die Berechnung haben, für die durchschnittliche Wochenarbeitszeit.
Zwar kann jeder rückwirkend seine durchschnittliche Arbeitszeit, z.B. für 2011 errechnen und dem AG wütend auf den Tisch knallen - muss den AG aber nicht stören.
Das ist das gleiche wie mit den Mehrarbeitsstunden - was den (nicht definierten) Zeitraum anbelangt

bislang komm ich zu keinem anderen Ergebnis, lass mich aber gerne eines besseren belehren..
...manchmal muss man Abschnitte des TVöD öfters lesen, bis man versteht, was gemeint ist.
Manches erschließt sich mir - weiter nicht.
Manche Vereinbarungen versteh ich auch nicht...
Zum Bleistift, warum man...den Berechnungszeitraum nicht definiert, für Betriebe mit Schicht/Wechselschicht,
warum man nicht per se die Mehrarbeitstunden begrenzt, evtl. pro Jahr, irgendwas halt
um den AG Einhalt zu gebieten - ggfs. auch um MA zu schützen - vor sich selbst, ihrer Gutmütigkeit, die permanent ausgenutzt wird, bekannt sein dürfte das ja hinlänglich.

Überstunden. Wer bekommt überhaupt welche...meine Kollegen jedenfalls nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Du ein Arbeitszeitkonto hast, gibt es keine Überstundenzuschläge. Ohne das Arbeitszeitkonto (für die Vollzeitler) schon. Wobei ich glaube, dass es da bei uns einen Ausgleichzeitraum von 14 Tagen oder so gibt. Erst wenn die Überstunden danach noch stehen, gibt's Geld dafür. (Damit kann ich auch leben.)
 
Überstunden. Wer bekommt überhaupt welche...meine Kollegen jedenfalls nicht.
Vollkräfte im TvöD, die Schichtdienst nach einem Dienstplan leisten? > da schaue Dir mal den § 7 Abs. 8 c an.
Sofern Ihr keine Arbeitszeitkorridore und Gleitzeitrahmen habt, bekommen die Vollzeiten einen Überstundenaufschlag, wenn sie angeordnet mehr arbeiten als geplant. Das hängt auch davon ab, für welchen Zeitraum die Dienstpläne verbindlich gezeichnet werden.

Hilft zwar jetzt Isabel nicht, zeigt nur, daß man nichts geschenkt bekommt und deshalb auch nur begrenzt dankbar sein muß.

Was ich mich allerdings frage.. ist es eigentlich möglich, einen Vertragsabschluß zu widerrrufen? Weiß einer, ob es die Möglichkeit gibt - Fristen etc.?

LG
hype
 
o.k., bin jetzt 1x noch Erbsenzähler, find aber nix anderes, bin dann auch still

im §7, Abs. 8c....bezogen auf die regelmäßige wöchentliche Arbeitszeit im Schichtplanturnus...
- da bezieht man sich doch auf den (nicht definierten) Zeitraum der Bemessungsgrundlage für die regelmäßige durchschnittliche Wochenarbeitszeit
festgelegt im §6 Abs.2

Von der Theorie des TVöD zur Praxis - es wurde schwieriger überhaupt noch Ü-stunden zu erlangen, es gibt quasi keine mehr, so erleb ich das.

man bekommt nichts geschenkt und man muß deshalb nur begrenzt dankbar sein
- hast schön ausgedrückt :daumen:
DAS versuch ich mir zu merken!
 
Für die befristeten 3 Monate wird mir ja eine 75% Stelle bezahlt, dennoch habe ich den Vertrag unter anderen Bedingungen unterschrieben, wenn es bis zum Ende der Befristung so weiter läuft habe ich keine einzige Mehrarbeitstunde abgebaut und das war doch eigentlich das Anliegen der PDL.

Heute abend ist die Nachtschwester ausgefallen....um 20 Uhr hat die PDL mich gebeten zu übernehmen...ich habe abgelehnt! Morgen mache ich allerdings den Spätdienst und Samstag den Frühdienst....sonst wäre nur eine einzige Sr. mit einem UK Schüler im Frühdienst....also mache ich mal wieder, nicht zuletzt weil die SR. meine Freundin ist.Somit habe ich im April noch 3 Tage zu arbeiten und habe meinen Vertrag erfüllt...nein stimmt nicht ganz....durch die 10 Std Nachtdienste bin ich 9 Stunden im Plus!

Ich weiß, dass Mehrarbeit schlechter bezahlt wird als Ü-Stunden,,,, der Unterschied macht 3,- /Std aus..ich hab´s mit meiner Vollzeitkollegin
verglichen! Aufgrund meiner Steuerklasse möchte ich eigentlich nix ausbezahlt haben....das Finanzamt freut sich und ich merk´s kaum....in den vergangenen Jahren war es immer so, dass in der ersten Hälfte des Jahres nichts mehr bezahlt werden durfte..in der 2. Jahreshälfte ändert sich das wahrscheinlich wieder, weil sie merken, dass es ohne nicht geht.

Danke für eure Beiträge und LG von Isabel
 
@Elisabeth Dinse: Nicht ganz stimmig (ND suche): erstens, rufen sie erstmal nur das Nachtdienstpersonal an und zweitens, telefonieren sie die Telefonliste von oben nach unten ab (B. steht sehr weit oben).
Da wir nur noch vier Nachteulen :wink1: (3,2 Stellen, davon eine VK) sind, kannste Dir vorstellen wie das läuft.

Ich weiß was ich wert bin, dafür brauche ich nicht meine Kolleginnen/Kollegen, ich mag aber auch nicht angefeindet werden. Außerdem kann ich mich auch nur teilzeitmäßig wehren, Gerüchte sind schnell verbreitet (auch nach oben) und man(n)/frau hat weniger Zugriff einiges zu unterbinden.

Ich springe schon deutlich weniger ein, ich spüre keine Veränderung meiner eh nicht vorhandenen Wertschätzung mancher Kolleginnen/Kollegen.
VK`s haben einen anderen Wertschätzungsstand, vorzugsweise TD`ler sie haben einen eigenen höheren Stellenwert, aber das stört mich auch nicht.

LG
Claudia B.
 
Hört die Liste nach B.auf? Was passiert, wenn du NEIN sagst- bricht dann der ganze Kliniksbetrieb zusammen? Oder müssen dann die armen anderen Kollegen dran?

Kennst du die Fabel vom Fuchs und den Trauben? Ein bisschen erinnert mich dein Post daran- wohlgemerkt, es erinnert Mich daran. Mir ist die Wertschätzumng egal, weil sie mir eh verwehrt wird von bestimmten Kollegen- aber die VK bekommen die Wertschätzung, die ich auch gerne hätte. Aber was ich net bekommen kann, dass will ich auch net.

Elisabeth
 
Hört die Liste nach B.auf?
Gott sei Dank, nein.
Was passiert, wenn du NEIN sagst- bricht dann der ganze Kliniksbetrieb zusammen?
dito
Oder müssen dann die armen anderen Kollegen dran?
Ja und es sind so auch schon Doppelschichten entstanden.
Kennst du die Fabel vom Fuchs und den Trauben?
Nein, google ich gleich.
Mir ist die Wertschätzumng egal, weil sie mir eh verwehrt wird von bestimmten Kollegen- aber die VK bekommen die Wertschätzung, die ich auch gerne hätte. Aber was ich net bekommbekommen kann, dass will ich auch net.
Sicher möchte ich gewertschätzt werden, wie jeder andere auch, aber nicht zu diesem Preis:

Es sind in der Regel die, die glauben, durch ihre Einsatzbereitschaft eine höhere Wertschätzung bei den Kollegen zu bekommen... es sind die Kollegen, die ihren Selbstwertgefühl über die Arbeit beziehen.
Die von den sich Aufopfernden erwartete Dankbarkeit bleibt übrigens in der Regel aus. Warum soll man der Kollegin eine Anerkennung zollen, wenn es derjenigen doch eigentlich nur um sich selbst geht- um die Bestätigung des eigenen Selbstwertes.

Man kann sich einen Platz im Team versuchen zu erkaufen- aber man wird immer den kürzeren dabei ziehen. Und Schuldgefühle gegenüber den Kollegen sind die schlechtesten Ratgeber. Das merkt so mancher erst wenn es zu spät ist.

So wie Du es beschreibst, brauche ich das nicht, ich besitze genug Selbstbewusstsein um zu wissen wie, was, warum, wo abläuft.

Ich meine diese Wertschätzung: - auch als Teilzeitkraft bin ich eine vollwertige Krankenschwester und ich habe ein Recht nicht diskriminierend behandelt zu werden.
Das ist bei uns aber zur Zeit noch so, wie ich es beschrieben habe und ich stehe manchen Dingen machtlos gegenüber. Also mache ich was ich kann und nehme hin was nicht zu ändern ist.

die Ärzte - Lasse redn - YouTube

Ist der Ruf mal ruiniert, arbeitet (oder auch nicht) es sich ganz ungeniert. :wink1:

LG
Claudia B.
 
Liebe Sr. Isabel,
habe mich gerade mal in Deine Problematik eingelesen und verstehe Deinen Frust völlig. Muß aber leider sagen, daß Du als alter Profi bei der Situation, in der sich Deine Station befunden hat, eigentlich hättest wissen müssen, daß es mit dem Stundenabbau gar nichts werden kann. Die Argumentation Deiner PDL hinkt für mich insgesamt etwas- da hat eine/ r ein klein wenig getrickst, um die Situation zu entschärfen, scheint mir. ich sehe derzeit keine Möglichkeit für Dich, da raus zu kommen. Ich an Deiner Stelle würde allerdings meine Lehre daraus ziehen... Zu solchen Aktionen gehören immer zweie: einer, der macht, und einer, der machen läßt.
 
Entschuldigung, aber inwiefern ist es mangelnde Wertschätzung, wenn man ums Einspringen gebeten wird? Man könnte es im Extremfall sogar als Anerkennung der eigenen Leistung werten - wenn Not am Mann ist, wollen die mich, weil sie wissen, was ich kann.

Dass eine Vollzeitkraft selten zum Einspringen aufgefordert wird, liegt doch schlicht und ergreifend daran, dass sie weniger freie Tage hat, an denen sie einspringen könnte. Wenn ich sowieso schon im Dienst bin, kann ich nicht noch zusätzlich kommen.

Die Nicht-Vergütung der Mehrarbeitsstunden steht im Tarifvertrag. Die Kollegen würden Euch die gönnen (jedenfalls die meisten, denke ich).
 
Ist für Leitungen vielleicht auch ein Tipp für die zukünftige Personalrekrutierung im Notfall. Net mehr sagen: es ist keiner weiter erreichbar oder schlimmer: mit Sanktionen drohen. Sondern den MA umgarnen mit: nur du bist geeignet. Du allein bist die am besten geeignete Kraft.

Ja- so kann man es auch sehen und es sich schönreden. Wollen mal hoffen, dass möglichst kein MA auf solche Aktionen reinfällt.

Elisabeth

PS An die verdi-Leute unter uns- versteht ihr jetzt, warum die Aktion "Mein frei gehört mir" scheitern musste. Besser als in diesem Thread dargestellt, dürfte es net erklärt werden können.
 
von Claudia: Die Nicht-Vergütung der Mehrarbeitsstunden steht im Tarifvertrag. Die Kollegen würden Euch die gönnen (jedenfalls die meisten, denke ich).
Viele wisssen noch nicht mal von der unterschiedlichen Handhabung und regagieren mit Unverständinis (wollen es aber auch nicht erklärt bekommen, geschweige denn sich für TZ einsetzten).

von Claudia: Dass eine Vollzeitkraft selten zum Einspringen aufgefordert wird, liegt doch schlicht und ergreifend daran, dass sie weniger freie Tage hat, an denen sie einspringen könnte. Wenn ich sowieso schon im Dienst bin, kann ich nicht noch zusätzlich kommen.
Genau und darum sind einige VZ-Kolleginnen/Kollegen der Meinung, TZ-Kräfte können und "selbstverständlich" sollten sie einspringen. Manche glauben wirklich, wenn frei auf dem Dienstplan steht das Du zuhause gelangweilt auf Abruf wartest.

von Elisabeth Dinse: Ja- so kann man es auch sehen und es sich schönreden. Wollen mal hoffen, dass möglichst kein MA auf solche Aktionen reinfällt.
Gruppenzwang (verkappt als "Team"fähigkeit), erzeugt vom AG (Stellenreduzierung) und gekonnt nach unten abgegeben, PDL, AN (TZ/VZ). Alle die mucken bekommen es zu spüren, unbequeme Dienste, Verachtung, Ignoranz, üble Nachrede, Angst verbreiten, Drohungen..., unbequeme AN kann man(n)/frau gefügig machen (wenn sie es zulassen).

von Elisabeth Dinse: PS An die verdi-Leute unter uns- versteht ihr jetzt, warum die Aktion "Mein frei gehört mir" scheitern musste. Besser als in diesem Thread dargestellt, dürfte es net erklärt werden können.
Genauso ist es. Du bist immer auch in einer gewissen Abhängigkeit und das weiß der AG auch zu nutzen (egal welcher AG).

LG
Claudia B.
 
Übrigens, eine Kollegin/Kollege hatte das Schreiben von Verdi "Mein frei gehört mir", in unserem Aufenthaltsraum an das Personalbrett (Dienstpläne, Rundbriefe, Fortbildugen, Sitzungen) gehangen.
Uiiiii, da war was los. Ärger, es gab richtig Ärger, von Seiten des AG eine äußerst böse, böse Aktion und sie war nicht zu dulden.
Personal hat nichts an das Personalbrett zu hängen!
 
Viele wisssen noch nicht mal von der unterschiedlichen Handhabung und regagieren mit Unverständnis (wollen es aber auch nicht erklärt bekommen, geschweige denn sich für TZ einsetzten).
Da hier immer wieder Leute nicht wissen, nach welchem Tarifvertrag sie bezahlt werden, wundert mich diese Unkenntnis nicht. Es ist zwar erschreckend, wie wenig sich Betroffene mit ihren Gesetzen und Verträgen auseinandersetzen, aber zumindest in der Pflege nicht überraschend.

Wie soll das "Einsetzen" für die Teilzeitkräfte Deiner Meinung nach aussehen? Setzt Du Dich selbst für Deine Rechte ein? Bist Du in der Gewerkschaft oder in einem Berufsverband? Warum sollten andere für Deine Interessen auf die Barrikaden gehen?
 
Ich hatte die Ehre, in einem Team zu arbeiten, dass es geschafft hat, sich geschlossen gegen ungerechtfertigte Forderungen zu stellen. Ich bin heute noch dankbar, diese tollen Kollegen kennen gelernt zu haben. Sie haben net nur gejammert sondern sich sehr erfolgreich gewehrt.

Elisabeth
 
Schön, dass es auch positive Beispiele gibt.
 
Zitate von Claudia:
Wie soll das "Einsetzen" für die Teilzeitkräfte Deiner Meinung nach aussehen?
In Teambesprechungen dieses Problem ansprechen, darum springen TZ-Kräfte nicht ein ect., PDL aktivieren zwecks Unterredungen mit AG (was könnte man wie machen/ändern?).
Setzt Du Dich selbst für Deine Rechte ein?
Ja.
Bist Du in der Gewerkschaft oder in einem Berufsverband?
Ich war, bin aber aus Kostengründen ausgetreten, jetzt warte ich auf die Pflegekammer in NRW.
Verdi (auch andere Gewerkschaften) hat mir zuviele unterschiedliche Berufsgruppen vereint und ich denke, darum kommt für jede einzelne Berufsgruppe nur immer ein Häppchen betreff ihres Berufes heraus.
Warum sollten andere für Deine Interessen auf die Barrikaden gehen?
Gegenfrage: Warum nicht?
Außerdem, es sind nicht meine Interessen alleine, nur leider haben die wenigsten das Kreuz den Mund aufzumachen. Einer alleine erreicht nur für sich etwas, mehrere/viele erreichen für den ganzen Berufsstand etwas und auch für die Zukünftigen in unserem Beruf.

LG
Claudia B.
 

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