Hi zusammen!
Wir haben uns vor einiger Zeit einem Projekt gewidmet, wo wir einen Zeitungsartikel über unsern Beruf erstellt haben.
Mich würde mal interessieren, wie ihr ihn findet
Gruß Benni
Wir haben uns vor einiger Zeit einem Projekt gewidmet, wo wir einen Zeitungsartikel über unsern Beruf erstellt haben.
Mich würde mal interessieren, wie ihr ihn findet
Gruß Benni
„Entdeckungsreise Mensch“
-Erfahrungsbericht eines Gesundheits- und Krankenpflegeschülers-
Ich bin ein Krankenpflegeschüler, der seit einem Jahr an der Ev. Krankenhausgemeinschaft Herne die Ausbildung zum Gesundheits- und Krankenpfleger macht.
Genau an dieser Stelle frage ich mich, was mich dazu bewogen hat, diese Ausbildung anzufangen.
Ist es vielleicht das frühe Aufstehen, um 6 Uhr da zu sein, egal ob es sonn- oder feiertags ist?
Oder ist es das Interesse an verschiedenen Krankheitsbildern, bei denen ich manchmal weglaufen möchte oder doch auch manchmal gebannt davor stehen bleibe?
Wahrscheinlich ist es aber der Mensch, den ich kennen lerne, dem ich helfen darf und der mir das Gefühl auslöst, etwas Gutes zu tun.
Zur Zeit kann ich leider nicht mit „guten Taten glänzen“, da ich mich in einer der mehrwöchigen Schulblöcke befinde.
Und auch hier stellt sich mir die Frage, bin ich dem Ganzen gewachsen? In diesen drei Ausbildungsjahren findet eine Art „ Entdeckungsreise Mensch“ statt.
In den Theoriestunden erforschen wir unter anderem Herz, Hirn und Harnwege, Pflegetechniken von A-Z und umgekehrt.
Die Ausbildung in den vier Lernbereichen Natur-, Pflege-, Rechts- und Sozialwissenschaften sollen mir im Krankenhaus helfen, ein guter Krankenpfleger zu sein.
Nachdem ich in diesem Block eine Lernzielkontrolle geschrieben habe, werde ich mich wieder zurück ins Krankernhaus begeben.
Dort arbeite ich jedes Mal in anderen Fachbereichen.
Wenn ich zum Beispiel an meinen Einsatz auf der chirurgischen Station denke, denke ich an die Patienten, die von mir betreut und begleitet werden.
Diese fachgerechte und angemessene Pflege lerne ich durch „Mentoren“ kennen, die meine Lehrer für den praktischen Einsatz sind.
Mein Ziel ist es, Erfahrungen zu sammeln und diese mit Wissen zu koppeln, sodass ich in der Lage bin, Gesundheit zu fördern, zu erhalten und Leiden zu lindern.
Wenn ich an meinen Stationsalltag denke, denke ich aber auch an die schönen und traurigen Momente, an den Spaß, den ich manchmal mit den Patienten habe.
Sie bringen mich zum Lachen und ich bin zufrieden, wenn ich weiß, dass ich sie für einen Augenblick heiter stimmen konnte.
Denn auch die traurigen Momente sind Teil meiner Arbeit.
Ich frage mich, ob ich stark genug bin den Menschen leiden zu sehen, ob mich diese Momente vielleicht zu sehr bewegen?
Da ich bestimmte Eigenschaften habe, kann ich mit diesen Situationen umgehen.
Ich bin teamfähig und dennoch selbstständig. Ich kann Nähe und Distanz wahren, trotzdem neutral genug sein. Ich bringe Empathie und Hilfsbereitschaft mit, bin eine vertrauensvolle Person, die dem Patienten Ruhe vermittelt und ihn aufheitern kann.
Aber nun stellt sich mir die Frage, wie viel Nähe ist Distanz und wie viel Distanz muss ich wahren, um Nähe zu erreichen?
Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich, dass ich die Fragen, die ich mir gestellt habe und weiterhin stellen werde, mit Sicherheit positiv beantworten kann, sodass ich am Ende meiner Ausbildung bzw. am Anfang meines Berufes mit viel Ehrgeiz, Ausdauer und Disziplin ein guter Gesundheits- und Krankenpfleger bin.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen, liebe Leser, einen Einblick meines Ausbildungsalltags geben, der vielleicht das Interesse des ein oder anderen geweckt hat.
Weitere Informationen finden sie unter www.evk-kps.de - Die Seite der Krankenpflegeschule des Ev. K. Herne | Castrop-Rauxel