Hallo dorfnase!
Ich glaube nicht, dass Kleinkinder bei der Versorgung einer Platzwunde
gleich ein Trauma erleben.
Mein Sohn hatte sich als Kleinkind 2x innerhalb kürzester Zeit auf die Lippe gebissen, wobei es einmal richtig durch war. Er musste jedesmal genäht werden und hat natürlich nach dem Vorfall heftig gebrüllt.
Bei der ersten Wundversorgung ging der Arzt und die diensthabende Schwester sehr gezielt und sicher vor. Mein Sohn bekam eine schmerzstillende Injektion und als die Schmerzen weg waren, wurde er ruhig und ließ die zwei Stiche machen.
Bei der zweiten Wundversorgung an der Lippe hatten wir einen sehr unsicheren Assi. Der beschloß, dass mein Sohn sich erstmal beruhigen soll, bevor er Hand an ihn lege. Haha, das konnte dauern.

Nach einer halben Stunde Brüllattacke wurde ich ungehalten und bat den Arzt jetzt endlich die WV vorzunehmen und meinem Sohn die Lokalanästhesie zu geben, damit er endlich genäht werden kann und wir wieder heim können.
Diese Vorgehen fand ich viel schrecklicher und grausamer

als das gezielte, sichere Auftreten beim ersten Mal. Auch, wenn wir ihn damals sehr stark festhalten mussten.
Inzwischen ist dieser Sohn 20 Jahre und findet die ganze Sache von damals lustig und ist stolz auf seine Narben. Er hat definitiv kein Trauma erlitten und keinen bleibenden Schaden davongetragen.
LG opjutti