Ich finde es nicht so dramatisch, wenn hier noch mal jmd. nachfragt, allerdings sollte die Frage schon etwas präziser gestellt sein. Denn ich kann nicht so recht nachvollziehen, WAS man genau bei der Entstehung eines Dekubitus nicht versteht.
Ich fasse mal alles zusammen, was mir hierzu einfällt, bin offen für Verbesserungen:
Ein Dekubitus ist eine kompressiv-ischämische Hautläsion infolge einer Minderdurchblutung bei fehlender Druckentlastung.
Ein Dekubitus entsteht durch das Zusammenwirken der Komponenten Druck, Zeit und die Disposition. Ist der Druck über einen Zeitraum von 2 Stunden größer als 25mmHg (mittlerer Kapillardruck), ist die Entstehung möglich. In diesem Fall kommt es zu einer Komprimierung der versorgenden Blutgefäße, was zu einer Mangeldurchblutung führt. Diese Mangeldurchblutung führt wiederrum zu einem Sauerstoff-und Nährstoffmangel, zu irreversiblen Nervenschädigungen und zum Anhäufen von sauren Stoffwechselprodukten (metabolische Azidose). Diese drei Komponenten bewirken eine Weitstellung der Gefäße. Dadurch kann Flüssigkeit austreten. Der Flüssigkeitsaustritt kann eine Ödembildung, eine Blasenbildung oder eine Gefäßthrombose bewirken, diese drei Möglichkeiten führen jeweils zum Dekubitus.
Damit wären also die zwei Ursachen Druck und Zeit erklärt, komm ich jetzt noch zur Disposition. Intrinsische Risikofaktoren sind hier: Das Alter, eine Exsikkose, reduzierte Mobilität, zu großes/geringes Gewicht, Stoffwechselerkrankungen, neurologische Erkrankungen, Sensibilitätsstörungen, Mangelernährung, Inkontinenz, Infektionen. Extrinsische Risikifaktoren sind: Die Hebe-und Lagerungstechnik, Reibung und Scherkräfte, Lagerung, Medikamente, Feuchtigkeit und die Körperhygiene. Inkontinenz ist hier übrigens aufgrund der größeren Reibung aufgeführt.
So, mehr fällt mir zur Entstehung nicht ein, ist das so richtig?