also bei gastroenteritis sollte man fettarme nahrung geben, deshalb auch kein schnitzel anbieten. in den ersten tagen, bzw. je nachdem wie stark durchfall und erbrechen sind, gibt man zb weißbrot, tee, klare suppe, kartoffelpürree (nur mit wasser zubereitet), reis mit saft usw., also nichts was den darm belastet. danach (also nach besserung) kann man schrittweise andere lebensmittel wieder einführen, zb mal ein stark mit wasser verdünnter kakao und so.. alles klar?
Diesen Kostaufbau bei GE kenne ich so auch noch von meiner Ausbildung und den ersten paar Berufsjahren, in den letzten Jahren hat sich da allerdings einiges geändert: die neueste Meinung ist, dass der Kostaufbau sehr zügig und mit ganz normalem (gewohntem) Essen gemacht wird. Oder anders gesagt: das Kind darf trotz GE alles essen worauf es Lust hat.
So wurde es sowohl in meiner alten als auch in meiner neuen Klinik gehandhabt. Der Darm soll etwas zu tun haben, so heisst es.
Früher haben wir bei Säuglingen z.B. auch ein Schema gehabt (erst Reisschleim pur, dann 2/3, 1/2, 3/4 mit Milch verdünnt, evtl. auch noch Heilnahrung etc...), das ist jetzt hinfällig. Es wird weiterhin die gewohnte Säuglingsmilch gefüttert- oder gestillte Kinder eben weiter gestillt.
Ich muss sagen dass ich wenn ich diese beiden Vorgehensweise vergleiche keinen Unterschied in der Genesungsdauer feststellen kann. Manche brauchen länger mit der GE, manche sind schnell wieder fit - damals wie heute. Und für die Kinder ist es bei weitem angenehmer sofort wieder ihr normales Essen essen zu dürfen.
Allgemein: Bei uns gibt es auch ein Topf-/Schöpfsystem, das finde ich für eine Kinderklinik auch optimal. Jeder kann sich selbst seine Beilagen und die Menge zusammenstellen. Ausserdem haben wir für Zwischenmahlzeiten Obst, Joghurt (ja, auch Fruchtzwerge - sehr praktisch für Medikamente!).
Da wir viele Typ-1-Diabetiker haben gibt es bei uns auch einen Extra-Kühlschrank mit Diätjoghurts - ich persönlich finde es zwar nicht so gut die Diabetiker von Anfang an so auf diese Diätprodukte zu trimmen, für die Praxis ist es aber enorm praktisch den Kindern für genau eine KHE einfach einen Diätjoghurt in die Hand drücken zu können (vor allem wenn 5 Diabetiker für die Zwischenmahlzeit schlangestehen

).
Und Süßigkeiten (Schokoriegel, Gummibärchen....) sowie Salzbrezeln und Butterkekse gibts bei uns auch - aber auch wieder nur für die Diabetiker, als Hypoglycämie-Bekämpfung.
An Getränken gibt es Wasser, 2 Arten von Säften und Diätlimonade, von denen die Diabetiker pro Tag maximal eine Flasche haben dürfen.