Was bedeutet: steuerlich geltend machen?

-Claudia-

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Ich bin in punkto Finanzwirtschaft ein bißchen unterbelichtet und habe daher eine Verständnisfrage zu folgendem Satz:

"Pro sozialversicherungspflichtigem Mitarbeiter können Euro 500,- jährlich für gesundheitsförderliche Maßnahmen steuerlich geltend gemacht werden."

Heißt das: absetzen beim Finanzamt? Und wieviel von den Euro 500,- bekommt der Arbeitgeber dann 'raus?
 
zum eigenen Verständnis - was fällt unter die gesundheitsfördernden Maßnahmen? Fitnessstudio auch oder bin ich grad ganz weit weg vom eigentlich Gemeinten?
 
Es geht um Ausgaben des Arbeitgebers für betriebliche Gesundheitsförderung. Wenn der Arbeitgeber also einen Beitrag zum Fitnessstudio zahlt oder mit diesem Rabatte für die Angestellten aushandelt, dann ja.

Da ich mich gerade damit beschäftige (fürs Studium) hab ich eine recht genaue Vorstellung davon, was BGF umfasst - aber was genau "steuerlich geltend machen" für den Arbeitgeber bedeutet, da bin ich mir nicht ganz sicher.
 
....allerdings wird das nicht umgesetzt. Ich kannte es bisher nicht. Besteht dabei nicht die Gefahr, dass dies der AG unter den Tisch kehrt und zum eigenen Vorteil nutzt?
 
Die gesundheitsförderlichen Maßnahmen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen, um von der Steuer befreit zu werden.

Natürlich ist die Steuerbefreiung auch zum Vorteil des AG; das ist die Gesundheitsförderung aber sowieso, kranke Mitarbeiter sind ein finanzieller Verlust für ihn. Die Steuerbefreiung soll einen zusätzlichen Anteil schaffen.

Die Möglichkeit dazu besteht auch erst seit 2009; wahrscheinlich ist es daher noch nicht so weit verbreitet. Wobei es die verschiedensten Interventionen zur Gesundheitsförderung ja schon wesentlich länger gibt.

Was soll der AG unter den Tisch kehren? Die Informationen sind für jeden frei zugänglich.
 
Das erklärt mir jetzt auch, warum bei uns im Fobi-Programm sehr viele Gesundheitsfördernde Kurse laufen.
 
Gegenfrage:

Was ist schlecht daran, wenn der AG gesundheitsfördernde Maßnahmen anbietet?:deal:
In der Industrie ist das teilweise bereits ganz normal.

Und wenn er es steuerlich geltend machen kann, macht er es noch viel lieber:rofl:. Kommt uns doch auch zugute.

LG opjutti
 
Für mich - nichts, ganz im Gegenteil.
 
Das erklärt mir jetzt auch, warum bei uns im Fobi-Programm sehr viele Gesundheitsfördernde Kurse laufen.

Wenn Dein Arbeitgeber im weitesten Sinne die Stadt München ist, ist das nicht überraschend: Die hat die Luxemburger Deklaration unterschrieben und sich damit zur betrieblichen Gesundheitsförderung verpflichtet.
 
Danke - Claudia, jetzt bin ich schon solange bei meinem AG und kenne ihn "Ehe" ist doch auch nach einer langen Zeit immer noch spannend:lol:

geh ich mal googlen, was die Luxemburger Deklaration ist...
 

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