Muss sie auch so. Ich glaube kaum, dass es irgendwo PDLs gibt die Pro Cura haben.
Ich meinte auch Neubesetzung frei gewordener Stellen. Das ist üblicherweise nur Formsache. Antrag an Personalabteilung, damit sie die Formalitäten regelt. Entmachten heißt, jede Stelle diskutieren müssen, keine Termine bekommen usw. Ich denke, jetzt verstehst Du, was ich meine.
Komisch, die PDL sollte mit der Gefährdungs-/Überlastungsanzeigen doch gar keine Probleme haben. Diese Anzeigen gehen an den Arbeitgeber, also den Chef und nicht die PDL. Der Chef steht dafür gerade.
Tja, die Welt ist komplexer. Der Druck wird über die PDL wieder zurück gegeben. Die GF sind da durchaus dickfällig. Sie wissen, dass ihnen eine Überlastungsanzeige ansich noch nichts anhaben kann. Selbst in Bremen in der Frühchenabteilung spielten Überlastungsanzeigen keine Rolle.
Aha, Ich finde es viel betriebsschädigender wenn das Personal ausgebeutet wird. Denn auch miese Arbeitsbedingungen sprechen sich in der Bevölkerung rum. Wenn ich Wahl hätte, würde ich eher in ein Krankenhaus gehen, was soviel Personal vorhält, dass eben keine Stationen geschlossen werden müssen.
Im Umkehrschluss, wenn Stationen geschlossen werden, sehe ich das einen richtigen Schritt des Hauses an. Denn es denkt an sie Sicherheit der Patienten und nicht nur an den eigenen Provit.
Ich bin ja Deiner Meinung, dass das Personal ausgebeutet wird, aber wie bei Lidl gilt das Prinzip Gear (Gebtriebe). Wenn die kleinsten Räder am schnellsten drehen, wird Geld gemacht.
Leider ist übrigens der Effekt eher umgekehrt. Wenn in einem Haus Stationen geschlossen werden, macht das sofort die Runde in der Region und vielleicht auch in den Medien. Schlechte Arbeitsbedingungen für Pflegende sind mittlerweile allseits bekannt und kein Entscheidungskriterium mehr für Patienten. Da können die GF ohne Risiko dickfällig bleiben.
Kannst Du diesen Abschnitt bitte selbst noch einmal reflektieren? Ich schätze Dich für so schlau ein, dass Du merkst was Du für einen Mist hier zusammengetippt hast.
@Joerg: Für Dich: Beispiel real erlebt. Die Ärzte beklagen, dass sie nicht genug Ärzte haben. Oft liegt es daran, dass ausländigsche Ärzte nicht voll oder nicht allein einsetzbar sind. Die GF sagt "Ihr seid genug". Der CA bestellt darauf hin wenger Patienten ein und lässt Betten intern sperren, außer für Privatpaitenten versteht sich. Die Pflegekräfte sind auf einer halbvollen Station auf einmal nicht mehr ausgelastet, müssen Überstunden abbauen und kommen vielleicht sogar ins Minus oder müssen auf anderen Stationen Überstunden abbauen helfen. Sie bekommen Angst, dass ihre Stellen gefährdet sind. Gerade befristet eingestellte Pflegekräfte müssen jetzt damit rechnen, das der GF in der Jahresbilanz sieht, dass weniger Arbeitsstunden angefallen sind und will sich dieses Einsparpotential nicht entgehen lassen. Die meisten befristet beschäftigten Pflegekräfte verstehen diesen Mechanismus, wenn ihr Vertrag nur noch ein paar Monate geht.
Das miese an der Vorgehenweise der Ärzte ist, dass die Bettensperrung nicht auf alle Stationen verteilt wird, sondern nur eine Station betrifft, die dadurch nur noch halb leer ist. Begründet wird das damit, das auf der Station nur noch ein Oberarzt ist. Das die Pflegenden auf einer halbleeren Stationen ganz schlechte Karten haben, ist - das unterstelle ich - Strategie. Denn beklagen sich die Pflegenden beim GF aus Angst um ihre befristeten Stellen. Die Ärzte benutzen die Pflegekräfte für ihre Machtspielchen. Da es nicht erfunden ist, ist es leider kein Mist.
Aber nur weil Pflege sich nicht wehrt. Ich streike immer, war bei den letzten Tarifrunden sogar in der betrieblichen Streikleitung. Trotzdem habe ich immer alles bekommen, was ich wollte. Komisch oder?
"oder die Arbeitszeit reduzieren wollen" - Dann bekommen sie das auch, der AG verstößt sonst ganz klar gegen das Teilzeit- und Befristungsgesetz!
Ich nehme an, Du arbeitest im Öffentlichen Dienst. Da ist der Handlungsspielraum für GF deutlich enger.
Außerdem sind Deine Aussichten auf eine neue Stelle schlechter, wenn Du gegen einen Arbeitgeber klagst. Das entgeht denen nicht. Die tauschen sich untereinander aus, auch wenn sie es nicht dürfen. Wir leben im Neoliberalismus. Moral war gestern.
Och nöö, wenn Pflege aufwacht, wird das nicht mehr passieren. Und Achtung, dazu braucht es keine Pflegekammer, sondern nur die Erkenntniss jeder einzelnen Pflegekraft, dass sie wichtig ist und das die Pflege als Masse DIE Macht im Krankenhaus ist.
Und wie willst Du diese Erkenntnis verbreiten? Mit schlechten Tarifabschlüssen? Ohne mehr Bildung und Berufspolitik (nicht allein Tarifpolitik) wird sich in der breiten Masse der Pflegenden nicht viel verändern. Viele Pflegende sind ja sogar der Meinung, dass sie genug Geld verdienen, sie aber fremdbestimmt sind und herumgeschupst werden von den Mächtigeren in unserem Gesundheitssystem.
Wenn man mit einer nicht hinreichenden Strategie jahrzehntelang nichts erreicht hat, wird es auch nicht besser, wenn man es weiterhin auf die gleiche Weise versucht.
Die Pflege hat Masse, ja, aber sie hat wenig Macht. Nicht einmal in der Gewerkschaft verdi hat die Mehrzahl der Pflegenden Einfluss darauf, dass die verdi-Spitze aufhört, gegen die Pflegekammer Stimmung zu machen.
BLÖDSINN! Orgagrad Ärzte im MB gut 70% (war auch mal mehr) - Orgagrad Pflege bei ver.di / Komba = ca. 15%. Merkst Du was?
Und da hat absolut nichts mit der Pflegekammer zu tun, es war mir aber klar, dass wenn es hier um ver.di geht, Du Dich nicht zusammenreißen kannst und gegen ver.di schießen musst. Wie immer natürlich wieder total unreflektiert. Dein ver.di-Hass grenzt schon an Paranoia! Echt arm sowas!
Mit dem Orgagrad bestätigst Du mich. Die Pflegekammer war nur ein Aspekt unter vielen, den ich genannt habe, und so sehe ich es auch. Es ist ein Hebel mehr für die Pflege.
Aber wie gesagt, ohne mehr Bildung in der Pflege wird es wohl kaum mehr als 15% werden. Die Kammer ist ein gutes Mittel, um mehr Bildung in der Pflege zu erreichen, und zwar die Bildung, die sachgerecht für die Pflege ist und nicht fremdbestimmt ist. bpa und verdi machen statt dessen Angst vor Fortbildungspflichten. Was haben die gegen Bildung?
Ich hasse verdi nicht. Aber solange verdi nicht aufhört in den höchsten politischen Gremien, in denen sie beteiligt wird, gegen den Emanzipationswillen des Pflegeberufs zu agitieren, kann ich nicht sagen, dass die verdi-Spitze einen guten Job macht! Sie arbeitet gegen die Interessen des pflegerischen Berufstandes. Um um das sogleich klarzustellen. Von den anderen Pflegeorganisationen einschließlich der Pflegekammerbefürworter behauptet niemand, dass wir die Gewerkschaft nicht haben wollen oder nicht brauchen. Verdi ist der Angreifer. Die anderen verteidigen nur ihr legitimes Existenzrecht.
Und was hat der Streikwillen der Pflegenden mit einer Aktion des DPR zu tun? Der DPR kann nicht zu Streiks aufrufen! Mit dieser Aussage machst Du Dich erneut lächerlich!
Lächerlich ist es, wenn man in diesem schmalspurigen Denken verharrt - entschuldige, dass ich das so sage. Natürlich ruft der DPR nicht zum streiken auf. Es geht darum, immer mehr Pflegende dazu zu bewegen, sich zu bewegen. Große Teile der Pflege sind noch zu träge. Wenn wir es hinkriegen, diese Trägheit aufzulösen, dann sinkt auch die Trägheit beim Streikwillen. Die Aktion des DPR ist eine gut Möglichkeit, Pflegende mehr für Berufspolitik zu interessieren. Je größer die Motivation, sich für die Berufspolitik zu interessieren, desto leichter wird es auch sein, das Mittel des Streik für die eigenen Ziele zu nutzen.
Lächerlich ist es, zu glauben, dass es nur eine Lösung für alle Probleme gibt. Das ist geradzu engstirnig.
Was ist so schlecht daran, alle Möglichkeiten zu nutzen, unsere große Masse an Kollegen zu mobilisieren?
Und bevor ich hier gleich wieder einen auf's Dach bekomme, hier gewisse Themen einzustreuen. Ich habe sachgerecht auf den Threat-Gründer geantwortet: