Wann sicher gewaschen?

Jersey87

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Hallo ihr lieben,

wann habt ihr das erste mal richtig sicher gewaschen, also reihenfolge war drin, hände desinfizieren usw.

ich war jetzt eine woche auf station und bin immer noch unsicher was das waschen angeht und die lagerung ist noch etwas schwieriger.

ich bin mir noch nicht sicher inwieweit ich die patienten berühren kann bzw. wie ich "umgehen"kann. Ich will denen ja nicht noch mehr schmerzen bereiten.

lg
 
Es dauert - den schulischen Ablauf mit einem fitten Patienten hatte ich fix drin.
Aber: jeder Patient und jeder Situation ist anders.
Das lernt du mit der Zeit. Nur die Ruhe.

Was lagern an geht:
wir im KH (ist meine Erfahrung!) lagern passend - aber eben passend fürs KH.
Ich war in einem Zentrum für Wachkomapatienten. Das wurde so toll gelagert, das schaffen wir im KH nicht. Und nicht weil die mehr Zeit hätten. DIe hatten weniger als wird...
Was ich damit sagen will: es gibt Examinierte die nicht korrekt lagern können.

Also entspann dich!
Es wird eine Weile dauern, dann hast du es "drin" - aber perfekt ist niemand ;)
 
Mir stehen die Haare zu Berge wenn ich "schulischW Waschen höre. Bedeutet das, dass sich Milliarden Menschen falsch waschen?

Was verstehst du unter sicher waschen?

Auf mich ist im 1.Lehrjahr eine 120kg Frau gefallen, das war demenstprechend unsicheres Waschen.(ich wollte ihr beim Rückenwaschen behilflich sein.

Jemanden waschen unter Berücksichtigung Hygienerichtlinien sollte relativ schnell drin sein.

Komplizierter wird es wenn man alles was einem Menschen dabei wichtig ist zu berücksichtigen ist und je mehr Einschränkungen ein Mensch hat umso schwieriger wird es. z.B. beim Lagern eines intubierten Patienten besteht Gefahr einer Extubation.

Mit Regelwissen solltest du gegen Ende der Ausbildung gut bestückt sein. Für das Fallverstehen brauchst du bestimmt noch ein Paar Jahre Erfahrung.

Kompetenzstufen
 
Mir stehen die Haare zu Berge wenn ich "schulischW Waschen höre. Bedeutet das, dass sich Milliarden Menschen falsch waschen?

Entschuldige bitte, ich habe mich falsch ausgedrückt.
Ich wollte damit betonen, dass es um den "korrekten" Ablauf geht.
Also so wie man waschen sollte.
Eben nicht den selben Waschlappen erst im Intimbereich und dann im Gesicht nehmen.
Quasie die Grundlagen, die jeder kennen sollte.

(Und ja, es gibt Menschen, die waschen sich falsch - schon alles gesehen...)
 
*Kicher schmunzel*... Leute, Waschen nach Vorschrift tut ihr während der Ausbildung und auf jeden Fall zum Examen und danach nie wieder :mrgreen: !
Wartet mal ab,bis Ihr fertig seid und als **** da steht...Waschen nach Vorschrift,nach Schule ??? :eek1:
 
ZNA-Öse, du sollst nicht von dir auf andere schliessen.
Zum Glück mutieren auch nicht alle GuKP-Schüler zu Reptilien.
 
*Kicher schmunzel*... Leute, Waschen nach Vorschrift tut ihr während der Ausbildung und auf jeden Fall zum Examen und danach nie wieder :mrgreen: !
Wartet mal ab,bis Ihr fertig seid und als **** da steht...Waschen nach Vorschrift,nach Schule ??? :eek1:

Ich würde behaupten, dass ich schon noch schulisch wasche. Wenn ich Zeit habe (leider eher selten), mache ich sogar eine Waschung nach Basaler Stimulation!
 
Können wir mal "waschen nach Vorschrift" definieren? Wenn es um die heilige Kuh- den Waschwasserwechsel geht, dann muss ich ZNA recht geben... aber ansonsten?

Elisabeth
 
Können wir mal "waschen nach Vorschrift" definieren? Wenn es um die heilige Kuh- den Waschwasserwechsel geht, dann muss ich ZNA recht geben... aber ansonsten?

Elisabeth

Na na, nichts gegen den Waschwasserwechsel, irgendwie muss sich Pflege doch professionell fühlen!
 
Also ich halte mich auch nach meinem Examen weiterhin an gewisse Hygienerichtlinien... Wenn die ZNA-Öse gern den Patienten zuerst den Hintern und dann das Gesicht wäscht... :weiberheld:
 
Ich wasche izwischen überhaupt nicht mehr,weder so noch so....:mrgreen:.
Aber ich kann aus eigener Erfahrung ruhigen Gewissens zugeben,daß ich nach meinem Examen,als ich noch Normalstation gemacht hab,die "heilige Kuh" geschlachtet habe,indem ich das Waschwasser eben nicht gewechselt,sondern in einem Rutsch durch gewaschen hab. Da bin ich ehrlich,denn wer von Euch wechselt das Wasser,wenn er sich selbst wäscht ? Diesen Aspekt hab ich inner Ausbildung schon nicht kapiert,es aber notgedrungen so machen müssen.
Also um was anderes als diesen dussligen Waschwasserwechsel ging's mir nicht,da hat Elisabeth recht.
 
In der technisierten Gesellschaft erwarten die Azubis auch eine gewisse Regel. Ich glaube da geht es um viel mehr als nur um die hygienischen Richtlinien. Das ist schnell drin. Es geht manchmal auch darum wie ich Menschen mobilisiere, wie ich sie anfasse, auch ganz blöde Sachen wie habe ich genug Wasser und Seife aufm Waschlappen. Das hat mich auch am Anfang beschäftigt. Mit der zunehmenden Menge des Regelwissens wurde es einfacher. Heute behaupte ich, je komplizierter die Situation umso mehr Spaß macht es mir.
Was unsicher macht ist zu erfassen, was braucht der Pat., was kann er selber, was will er. Da hilft die in der Schule gelernte Reihenfolge herzlichst wenig.
Deswegen mag ich diesen Begriff "schulisch" Waschen nicht. Bedeutet das Waschen nach Vorschrift? Denn dann können wir die Waschmaschinen benutzen. Ist nicht jeder Mensch anderes?

Ergo je mehr Erfahrung und Regelwissen umso einfacher wird es mit der Zeit. Fange mit einfachen Sachen wie Rückenwaschen an. Überlege dir gut bevor du anfängst welche Materialien du brauchst. Rede mit Menschen, frag nach Gewohnheiten, Wünschen, Ritualen. Sei kreativ.

Kopf hoch es wird schon
 
In der technisierten Gesellschaft erwarten die Azubis auch eine gewisse Regel. ...

Dann sollte man dem Azubis als erstes beibringen, dass er kein Mechaniker oder Elektriker wird.

Und bei aller Liebe: wieviel Wasser und Seife verwendet wird beim waschen, das sollte man (hoffentlich) schon im Kindesalter gelernt haben.

Elisabeth
 
Dann sollte man dem Azubis als erstes beibringen, dass er kein Mechaniker oder Elektriker wird.

Und bei aller Liebe: wieviel Wasser und Seife verwendet wird beim waschen, das sollte man (hoffentlich) schon im Kindesalter gelernt haben.

Elisabeth

Das könnte man meinen, allerdings wurden wir in unserer Ausbildung auch von ellenlangen Vorträgen einer Dozentin geqäult, die stundenlang darüber referierte welchen Zusatz man bei welcher Haut benutzen soll.
Ich kann mir die Hälfte der dort genannten "Waschmittel" bis heute nicht merken. Okay, W/O oder O/W, das seh ich noch ein, aber dazu kamen dann Syndets und zig andere Wortkonstruktionen ;)
Da wirds mir dann zu bunt. Wenn der Hautzustand des Patient nach was speziellem verlangt, dann muss ich eh nachschlagen, was am besten geeignet ist.
Die Damen forderte aber auch, man solle sich am besten ganz ohne Seife waschen. Ob sie das selbst auch so handhabt habe ich aber nicht evaluiert...
 
in der ausbidung wird sooooo viel auf kleinigkeiten rumgehackt, dass es kein wunder ist, dass schüler glauben selbst zum waschen nicht fähig zu sein. mich wundert die frage schon fast garnicht mehr!
 
Taja... das ewige leiden der Grundkörperpflege...

Wann du sicher wäscht?!
Ab dem Punkt an dem du von der sturen Anleitung hin zur individuellen Pflege übergehen kannst... Wie lang das dauerte, weiß ich leider nicht mehr aber das ist ein sehr ereignisloser Übergang.
Du wirst also nicht irgendwann da stehen und dir denken "Yay jetzt kann ich's"
Spätestens in 3 Jahren ist dir das ganze Gewasche in Fleisch und Blut übergegangen.

Worauf du beim Waschen werlegst wirst du während dieser Zeit auch selber feststellen.
Du siehst ja hier im Thread schon die vielen Meinungen und so ähnlich wirds dir auch mal gehen.
Und wenn du das machen kannst OHNE qualitative Abstriche zu machen dann wäscht du deine Patienten sicher.
 
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wann habt ihr das erste mal richtig sicher gewaschen, also reihenfolge war drin, hände desinfizieren usw.

ich war jetzt eine woche auf station und bin immer noch unsicher was das waschen angeht und die lagerung ist noch etwas schwieriger.

lg
Um Sicherheit und Routine zu entwickeln braucht man Zeit. Es wird aber jeden Tag ein bißchen leichter, obwohl die Aufgaben anspruchsvoller werden. Wie lange es gedauert hat, bis ich mich sicher gefühlt habe?
In meinen Praktikum damals wurde ich zu einer Bewohnerin geschickt und bekam gesag, dass ich sie am Waschbecke waschen sollte. Auf meine Frage, wie das gehe wurde mir nur gesagt: "Du hast Dich doch schon selbst gewaschen, also..." Ich glaube ich war während des gesamte Praktikums (6 Monate) unsicher, ob das alles so richtig ist, wie ich es mache. In der Ausbildung habe ich dann erfahren, was ich alles falsch gemacht hatte.

(Ja ihr Zweifler, man kann vieles falsch machen, Seife im Gesicht und die kommt auch mal in die Augen, Intimbereich von hinten nach vorne. Was ist Intertrigoprophylaxe, ...)

ich bin mir noch nicht sicher inwieweit ich die patienten berühren kann bzw. wie ich "umgehen"kann. Ich will denen ja nicht noch mehr schmerzen bereiten.

lg

Da musst Du Dir keine Sorgen machen. Frag die Patienten, ob es ihnen angenehm ist, wie Du sie anfasst. Bei Patienten, die sich nicht äußern können, achte auf den Gesichtsausdruck und darauf, ob sie abwehren oder gegenspannen. Dann musst Du vorsichtiger sein.
Außerdem kannst Du Dich selbst mal mit einem Waschlappen waschen und verschiedene Festigkeiten ausprobieren, damit Du besser einschätzen kannst, wie es sich anfühlt.

Denk immer an das Sprichwort: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."
 
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(Ja ihr Zweifler, man kann vieles falsch machen, Seife im Gesicht und die kommt auch mal in die Augen, ...)
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Öhm ja, mache ich bei mir auch regelmäßig, klar es kommt auch mal was in die Augen, aber hey ich lebe noch und bin auch net blind. Weiterhin behaupte ich, dass es 100% der Pat. beim waschen auch schon passiert ist.
Sicher es ist net schön und net angenehm, aber es jetzt als Fehler hinzustellen geht mir ein wenig zu weit.
Demnächst wird es noch als grober Fehler gesehen, wenn ich einen Pat. beim rasieren versehentlich schneide. Auch das ist nicht schön, lässt sich aber nicht zu 100% vermeiden.
 

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