Chirurgie [ç-,
griechisch] die, Gebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung und Behandlung von Krankheiten, Verletzungen oder Körperfehlern durch Eingriffe am lebenden Körper befasst; hierzu zählen konservative (unblutige) Verfahren (z. B. Einrenkung) und die in der Anzahl überwiegenden operativen (blutigen) Eingriffe mit Instrumenten. Die Chirurgie gliedert sich in die Teilgebiete Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie; stärker verselbstständigt haben sich die Herz-, Kinder-, Neuro-, Mund-Kiefer-Gesichts- und plastische Chirurgie, auch die ursprünglich zur Chirurgie gehörige Anästhesiologie und zu anderen Gebieten (Augenheilkunde, Gynäkologie, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Urologie) gehörende operative Teilgebiete; die
Unfallchirurgie verschmilzt mit der Orthopädie zu
einem Fachgebiet.
Unfallchirurgie, Traumatologie, Unfallmedizin,
Fachgebiet der Chirurgie, das sich mit der Erforschung, Erkennung und Behandlung von Unfallverletzungen, deren Prävention und Folgen einschließlich der Rehabilitation beschäftigt. Eine besondere Bedeutung besitzen hierbei einerseits die Maßnahmen der
Ersten Hilfe am Unfallort und die Einrichtungen des
Rettungswesens, andererseits die klinische Schockbehandlung und die sofortige oder spätere operative Wiederherstellung. Zu den Aufgaben der Unfallchirurgie gehört auch die Unfallbegutachtung. Diese umfasst die Beurteilung des Ursachenzusammenhangs sowie die Einschätzung der Erwerbsfähigkeitsminderung und die Feststellung von Spätschäden. Seit 2004 wird das Fachgebiet »Unfallchirurgie und Orthopädie« in der ärztlichen Berufsordnung dem Gebiet Chirurgie zugeordnet.