Ungleichbehandlung zwischen Vollzeit- und Teilzeitarbeitskräften (provokativ)

Sufenta

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17.01.2007
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34
Für morgen werde ich auf meiner Station einspringen, weil eben jemand
fehlt. Ich habs vorgeschlagen, denn es war ein Wunschfrei, aber meine
Planung wurde aus anderen Gründen über den Haufen geworfen... So komm
ich ein bissl aus den Minusstunden raus und ich kann nicht deutlich über das
Monatssoll hinaus geplant werden um Minusstunden abzubauen.

Seit 3 Monaten arbeite ich wieder Vollzeit, vorher 2 Jahre Teilzeit.
Man hört ja immer, dass die Teilzeitkräfte gegenüber den VZ Kräften
nicht benachteiligt werden dürfen. Aber wer ist eigentlich benachteiligt,
wenn vakante Dienste besetzt werden sollen?
Sind es dann wirklich die TZ Kräfte?
Wie soll eine Vollzeitkraft einspringen und vielleicht ihr einziges freies WOE im
Monat opfern? Kaum eine Teilzeitkraft hat diese leidigen >10 Dienste am
Stück. In meiner TZ-Zeit war ich ganz froh, dass ich mal einspringen konnte.
Mir war einfach ein bisschen zu oft langweilig.
Aber ich find es schon stressig jetzt halt wieder so viel zu arbeiten.
Ich brauche auch die freien Tage. Als TZ Kraft war ich chronisch müde, weil
ich jeden Tag zu spät ins Bett bin, denn zwei Tage später war ja schon
wieder eine Woche frei^^
Inzwischen habe ich endlich wieder einen vernünftigen Schlafrhythmus und
bin auch ausgeruht, denn ich gehe früher ins Bett, weil ich es einfach
brauche. Es ist ein bisschen schade, dass ich nicht mehr so viel Zeit habe,
aber ich hab auch einen Job, der mir wirklich Spaß macht.
Ich bin erfüllter als in meiner TZ Stelle. Nur Einspringen find ich ungerecht.
Das sollten die TZ Kräfte tun, denn sie haben ja genug Zeit ;-)

Sufenta
 
Hallöchen

Das kommt wohl sehr darauf an, aus welchem Grund man Teilzeit arbeitet, oder nicht ? Ich mache das nicht aus Spass an der Freude, sondern weil es nicht anders geht. Andere haben Kinder, oder andere Verpflichtungen. Dass dir in deiner Freizeit langweilig war, kann ich zumindest nicht verstehen, ich hab trotz Teilzeitarbeit (75%) immer noch mehr als genug zu tun.

Meg
 
Hallo!
Ich arbeite Teilzeit. Zur Zeit etwas über 80 Überstunden. Die habe nicht nur ich auch andere die in Teilzeit arbeiten. Plus noch alten Urlaub zu bekommen.Ich selber arbeite Teilzeit da ich ein chronisch krankes Kind habe mit ca. 150 Arzttermine im Jahr.
Also ich bin schon froh wenn ich ganz normal meine Arbeit (auch wenn sie nur Teilzeit) ist arbeiten kann ohne viele Überstunden zu machen.
Ich denke Überstunden sollten auf alle Mitarbeiter verteilt werden so das es nicht nur immer die selben trifft.
Gruß Lydia
 
Ich denke auch, das es gleichmässig auf alle Kollegen verteilt werden sollte.

Man darf nicht vergessen, jmd. der Teilzeit arbeitet, verdient ja auch weniger.
Und wie schon gesagt wurde, hat es mit Sicherheit auch seine Gründe.

Es wurden ja auch die Überstunden angesprochen.
Desto mehr die Teilzeitkräfte machen, desto mehr werden Sie auch fehlen. Denn keine Pdl wird sich das wohl lange anschauen, das jmd. massig an Überstunden hat.
Ich arbeite selber als Vollzeit. Klar, is das hart, wenn man ein freies We nach 12 Tagen arbeiten opfern muss. Aber wenn man sich abwechselt kommt es ja nicht 2 mal im Monat vor, oder?:wink1:
Lg
 
Hallo
Arbeite 50% als Nachtschwester auf einer internen Station.
Nebenbei arbeite ich noch 100 % als Familienmanagerin mit 2 Kindern,Mann und einem Hund. Seit Jahren schiebe ich an die 50 Mehrarbeitsstunden vor mir her. Das ist das untere Level waren auch schon mal 250. Und das nur wegen dem Einspringen. Unsere Leitung war auch der Meinung die Vollzeitkräfte würden schon genug arbeiten. Rein rechtlich hat sie nicht das Recht von mir mehr als die Vertraglich geschuldeten Stunden zu verlangen. denn es gibt einen Grund warum eine Teilzeitkraft Teilzeit arbeitet.
Als mein Männe noch Hausmann war und ich Vollzeit arbeitete, hatte ich wesentlich mehr Freizeit als jetzt, wo ich meinen Haushalt wieder alleine machen darf-muß.Manchmal beneide ich meine Kolleginen, ohne Kinder die Vollzeit arbeiten und wenn sie nach Hause gehen erst mal die Füße hochlegen können, die wenn sie Spätschicht arbeiten am Vormittag ausschlafen können, nach einer anstrengenden Nacht nicht erst noch die Kids für die Schule fertig machen dürfen und nach 4 Stunden Schlaf schon wieder parat stehen müssen um die Meute zu füttern.
Ich liebe meinen Beruf und meine Familie und deshalb arbeite ich nur 50%.
Meine Mann würde übrigens nieeeeee mehr den Hausmann machen, da geht er lieber 100% arbeiten und schiebt in schöner Regelmäßigkeit seine Überstunden, denn da hat er doch noch mehr Freizeit als als Hausmann.
Alesig
 
... Rein rechtlich hat sie nicht das Recht von mir mehr als die Vertraglich geschuldeten Stunden zu verlangen. denn es gibt einen Grund warum eine Teilzeitkraft Teilzeit arbeitet.
...


Ach und von einer Vollkraft darf sie das verlangen?
Warum auch net. Wieso soll eine Vollkraft nicht auch noch wie wenigen Tage, die sie frei hat, bei der Arbeit verbringen. Sind ja eh nur alleinstehende Menschen, die abends die Beine hochlegen. :angryfire:
 
Bin Vollzeitkraft mit Leitungsfunktion, Mutter von 2 Kindern, Studentin Pflegemanagement=3 Fulltime-Jobs. Habe nebenbei jede Menge Überstunden. Habe jetzt 12 Tage am Stück gearbeitet und am WE frei. Wie soll man da bitte noch einspringen???
Allerdings haben auf meiner Station auch alle Teilzeitler Mehrarbeitsstunden vorzuweisen. Ich bin auch der Meinung, dass eine Teilzeitkraft meistens einen Grund für ihre Teilzeitarbeit hat. Trotzdem ist es für eine Teilzeitkraft leichter, mal einzuspringen, wenn sie jetzt nicht grad ein schwerkrankes Kind oder pflegebedürftige Angehörige hat. Aber an vielen Überstunden/Mehrarbeit sieht man doch eigentlich nur, dass zu wenig Personal da ist. Wenn ich die Ürlaubstage des einen mit Mehrarbeit des anderen abdecken muß, dann ist etwas faul.:-?
 
" wenn sie nicht gerade ein schwerkrankes Kind oder pflegebedürftige Angehörige hat"

Müssen meine Kinder schwer krank sein um einen Anspruch auf Ihre Mutter zu haben?
Ich springe gerne mal ein, ABER ich habe auch Familie und die geht bei mir an absolut erster Stelle. Ich springe ein, wenn es zu Zeiten ist, in denen meine Kids in der Kita sind oder auch ab und an mal, wenn mein Partner dann zu hause ist und auf sie aufpassen kann. Aber werde meine Kinder nicht "mal hier und mal da" unterbringen und sie damit ihrer "Regelmäßigkeit" berauben, nur um mehr arbeiten zu gehen.
 
ich selbst bin auch eine halbtagskraft. mein sohn ist gerade ein jahr alt. bei uns ist es eigentlich auch üblich, dass erst die teilzeitkräfte gefragt werden (wir haben auch die meisten überstunden), aber ich finde es nicht sooo schlimm. klar, ich gehe nicht aus spaß teilzeit, ich habe natürlich meine gründe, dennoch nehme ich lieber einen dienst der vollzeitkraft ab, die sowieso selten frei haben. da muss man die nicht noch aus ihren wenigen freien tagen holen.
 
Gestern erst wieder geschehen:

Eine Kollegin ( 50% ) hat Abenddienst, ruft mich morgens an, ob ich die Route übernehmen könne, sie hätte leichte Schmerzen in der li Hand und wolle diese abends durch das lenken nicht belasten ( ab heute ist diese Kollegin fern vom Heimatort auf Fortbildung ).

Ich fahre aber ab heute 8 Tage am stück diese Route und dadurch haben wir null Zeit als Familie. Mein Partner und ich klatschen uns an der Tür nur ab, wenn er kommt muß ich weg. die Kinder haben mich an diesen Tagen dann höchstens für 2 Stunden gesehen, liegen bereits im Bett wenn ich komme.
Und für gestern hatten wir eben noch nen schönen Familientag angedacht, bevor diese anstrengende Woche auf uns alle zukommt. Und sorry ... ich arbeite am kürzesten dort ( sage und schreibe offiziell seit dem 15.02. als Festangestellte, vorher als ehrenamtliche ) aber habe aus dieser Zeit des ehrenamtes soviele stunden noch nicht abgerechnet bekommen, dass ich bereits am ersten Arbeitstag mit stunde des Diensteintrittes 40 Ü-Stunden hatte und bin diesen Monat schon 15 Ü-Stunden geplant.

Und da habe ich ganz klar gesagt, das es auch noch andere festangestellte gibt, die zwar Vollzeit arbeiten, aber wesentlich weniger stunden gut geschrieben haben....

Ich bin nicht gegangen. Die Kollegin hat aber scheinbar auch nicht solche Probleme mit der Hand, dass sie sich weiter bemüht hat. Hat sich dann nur einen Teil der Route abnehmen lassen und ist den Rest selbst gefahren.

Ich finde, da wäre mein einspringen mehr als "über" gewesen.

Oder wie seht ihr das?

Lieben Gruß, Monika
 

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