Umgang mit einer Stationsleitung?

Lana86

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26.02.2008
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61
Beruf
Gesundheits- und Krankenpflegerin
Akt. Einsatzbereich
Nephrologie
Hallo,

ich weiß nicht ob das Thema im richtigen Bereich ist, konnte aber nichts passenderes finden. Meine Frage richtet sich speziell eher an den Klinikalltag. Wie sieht der normale Umgang mit einer Stationsleitung aus und wie sollte eine Stationsleitung sein???

Dazu schildere ich wohl am besten mein derzeitiges Problem.
Ich hab 2007 mein examen gemacht, hab in der ambulanten Pflege gearbeitet unter extremen Druck also sowas wie bei Krankheitsfall Kündigungsandrohungen, mit angebrochenen Hangelenk die Tour zu ende fahren usw. das es kein seltenfall im ambulanten Dienst ist weiß ich leider auch.
Dannach kam eine innere Station mit einer sehr netten Stationleitung die fair, wissend, objektiv und unparteiisch war, so wie es eigentlich sein sollte.
Nun arbeite ich seit fast 2 Jahren auf einer anderen Inneren Station und auch in einen anderen Klinikum. Die Stationsleitung die ich kennengelernte war genauso wie die oben von mir genannte, hat allerdings leider nach beendigen ihres Studiums die Klinik verlassen.

Nun haben wir seit knapp 5 Monaten jemand neues die nicht nur meiner Meinung sondern auch der Ärztlichen und anderen Kollegen dem gegenteil entspricht was eine Leitung sein sollte.
Sie war 15 Jahre lang Leitung eines ambulanten Pflegedienstes und wurde nun in der Klinik Stationsleitung. Ich weiß nicht so ganz ob ich das ganze zu kritisch sehe aufgrund meiner sehr negativen Erfahrung mit dem Amb. Dienst sehe oder ob es wirklich gerechtfertigt ist. Ich zähle mal einfach ein paar Punkte auf und erhoffe mir ein paar andere Meinungen zu diesen verhalten. Vielleicht sehe ich das wirklich zu kritisch und bin durch die beiden vorherigen Leitungen zu sehr verwöhnt.

1-Junge Kollegen unter 30 haben jeden Schichtwechsel mitzumachen, mit der begründung "Ihr seit ja noch jung sowas müsst ihr locker wegstecken müssen"
2-Ein Arbeitskollege die leider in letzter Zeit öffter krank war wir vor allen anderen Kollegen niedergeacht "Ach der ist wieder Krank, war ja klar bald ist Wochenende" seit heute sind Tauschdienste mit diesen Kollegen nur mit ihrer Genehmigung erlaubt, da man immer mit rechnen muss das er Krank wird. Ich finde es ziemlich diskreminierend weil es nur diesen einen Kollegen betrifft.
3-Es gibt ein Block auf Station in den jeder ein paar Freiwünsche für die nächsten 8 Wochendienstplan eintragen kann. Es werden Drohungen gegenüber Kollegen ausgesprochen die nicht so offt einspringen von wegen " Dann müssen wir mal kucken ob das mit deinen Freiwünschen alles so möglich ist"
4-Dieses mal betrifft es mich, ich musste an einen Mittwoch vor 1 Monat nach Hause gehen weil ich plötzlich Fieber von über 39,4 entwickelt habe das trotz Novalgin und Paracetamol nicht zurückging. Von ihr kommt seit dem immer wieder die Aussage das man auch mit Fieber arbeiten kann "Dann sollte man sich eben einen Mundschutz überziehen, die jungen Leute von heute sind sowieso alle verweichlicht"
Dazu erwähne ich das wir frischtransplantierte Patienten haben die aus dem Aufwachraum zu uns kommen und dem entsprechend Immunsupprimiert sind.
5-Die neuen Kollegen die frisch examiniert sind werden wie Schüler geschickt, z.B kommt eine zum Spätdienst dann kommt direkt die Ansage,"gehe mal in zm. 2 BZ messen und dannach musst du noch ins Labor runter gehen um neue Scheine zu holen. Dabei ist die Kollegin seit einen Monat auf Station(und im Haus) und wird im Spätdienst ihre Patienten selber betreuen.
6-An meinen freien Wochenende wurde ich um 8.00 morgens Sonntag angerufen worauf ich nicht reagiert habe und sie hatte mir auf den AB gesprochen, ich hatte es nicht abgehört weil ich bei Freunden zu besuch war und am Montag kam ich zum Dienst, dann fingen die Vorwürfe an " Ich hab dich gestern angerufen, warum bist du nicht dran gegangen???" Hab nach gefragt um was es ging, als antwort kam nur " Ist jetzt eh egal, ist zu spät aber wenn man die nummer hinterlassen hat sollte man auch wenigstens zurückrufen" Ich weiß sehr genau das ich in meinen Frei nicht erreichbar sein muss, das ich nicht mal verpflichtet bin meinen Nummer zu hinterlassen beim Arbeitgeber.
7-Eine Krankenschwester die aufgrund ihrer Schwangeschafft bei und die Stationssekritärin macht wurde von ihr angemotzt das sie sich nicht so anstellen soll als es darum ging Cyclophosphamid von einen Patienten zu lösen und die Nachwässerung anzuhängen. Zum einen ist sie als Sekritärin von Pflegetätigkeiten ausgeschlossen und zum anderen ist Cychloiphosphamid ein Zytostatika mit denen Schwangere sowieso nichts zu tun haben sollten.

Ich glaub ich könnte die Liste endlos weiterführen den schon alleine heute im Dienst mit ihr sind mind. 3 Punkte aufgetreten die mich einfach wütend machen.
Das was mich so extrem an ihr stört ist die Unwissenheit über den Arbeitsablauf wie Unteruchungen und Medikamente und vor allem die gewissheit als Leitung alles bestimmen zu können.
Bevor Gegenrufe kommen das man ihr eien bestimmte Einarbeitungszeit einräummen muss.
Muss ich sagen das wenn ich mit einer Kollegin 15 Pat. betreue dann läuft das in Absprache, von wegen "ich bin in der 6 zum Verbandswechsel und gehe dannach in die 4 zum waschen" dann kommt von der anderen seite "Ich gehe in die 2 und mach .....und wenn ich schaffe........" aber wenn man mit ihr eine Patientengruppe betreut dann heißt es nur " Du machst jetzt das...." dabei sind wir alle deutlich mehr erfahrene Prflegekräfte auf der Station und können schon die prioritäten setzen.
Sie nimmt einefach keine Hife an, sie fragt öffter mal bei den Kollegen an die schon länger als 10 Jahre auf Station sind und wenn die Kontra geben wird es ignoriert denn sie weis das sie auch auch die angewiesen ist. Aber bei allen neueren egal wie lange die da sind da wird ein Kontra geben mit Ignoranz bestraft.
Wie nach dem Vorfall mit dem nicht zurückrufen, ich hatte an dem Tag mit ihr Spätdienst und sie hat 6 Stunden nicht mit mir geredet sogar als ich auf dem Klo war und ein Arzt ihr eine wichtige Info zum akut verschlechterten AZ meines Pat mitteilen wollte dann hieß es nur "Da musst du dich an ::::::: wenden, wo sie ist keine Ahnung warscheinlich wieder mal rauchen" dabei weiß sie ganz genau das ich seit 3 Monaten nicht mehr rauche.....

Es habe schon 2 Kollegen wegen ihr die Station gewechselt und viele andere wollen es noch, ich überlege es auch. Einerseits mag ich die Arbeit auf dieser Station sehr gerne. Ich finde is immer wieder faszinierend wie schnell sich die Patienten nach der Transpalantation erhohlen, die ganze Aufklärungsarbeit zum Thema Bilanz und Ernährung. Es gefällt mir einfach sehr gut, nur weiß ich nicht wie es weiter gehen soll......
 
Wenn es deinen Kollegen auch so geht, hilft wohl nur ein direktes Gespräch in dem die Punkte angesprochen werden
 
Wenn es mehreren oder vielen Kollgen so geht, dann tut euch zusammen und führt ein Gespräch, wenn sich nichts ändert, dann PDL und GF.

Wenn ich das so lese, dann sind das Verstöße gegen das MUSCHU evtl. Arbeitszeigesetz und vielleicht sogar Nötigung.
 

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