Wie oben schon beschrieben. Es gibt nicht den Dementen Menschen. Ich rede generell jeden Patienten mit Sie an. Ich kenne ihn schließlich nicht, sollte mir das du angeboten werden, nehme ich es an oder nicht (hängt immer vom Fall ab). Aber direkt Duzen würde ich niemanden.
Ich für meinen Teil merke, dass ich Probleme habe mich in Menschen mit Demenz (ein Sammelbegriff für verschiedene progressiv degenerative Gehirnerkrankungen), hineinzudenken, oder zu vallidieren. "Wie sieht überhaupt ihre Welt aus?" "Wie könnten sie sich evtl. fühlen?". Nur weil jemand Demenz hat, heißt es ja nicht, dass er nicht denken kann. Er kann denken, schreiben, an diskussionen teilnehmen, kreativ sein und Philosophieren.
Ein sehr interessantes Buch, was ich bis jetzt nur jedem Empfehlen kann (habe es noch nicht ganz durch), ist "Alzheimer und Ich." von Richard Taylor. Was dieses Buch so interessant macht ist nicht nur, dass Taylor ein Professor der Psychologie war. Sondern das er auch von Demenz, vermutlich dem Alzheimer- Typ, gelebt hat. Als er diese Diagnose erfahren hat, fing er an über sein Leben mit dieser Erkrankung zu schreiben um sich besser zu verstehen. Er schrieb, wie er selbst sagte:" ... Zu der Zeit in der sich Dr. Alzheimer in mein Kopf einnistet."
Nur zur Verdeutlichung. Dies ist kein "Pflegefach Buch". Es wurde für alle geschrieben.
Dazu gibt es häufig auch Tipps oder Infos über Demenz. So auch über Kommunikation.
Die wohl wichtigsten sind hierbei: Nachsichtig sein, Interesse zeigen, Ablenkung und Lärm vermeiden, Nichts komplizieren, nicht unterbrechen (!!!) und nicht schreien.
Mögen erst Banal klingen, aber wenn ich mich so selbst reflektiere, trat vor allem das unterbrechen und komplizieren häufig in der Kommunikation mit vor, die mir wahrscheinlich auch den Beziehungsaufbau erheblich erschwert haben.
Aber wie schon gesagt, ich denke auch das es viele Wege gibt. Manchmal sind sie einfach und kurz und manchmal steinig und langwierig.