Schülerstation - wie läuft's?

Happy77

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10.03.2006
Beiträge
14
Beruf
Krankenschwester
Funktion
Praxisanleiterin
Auch wenn es hier eher ein aktiver Austausch zwischen Azubis ist, wende ich mich jetzt als Praxisanleiter (einer von den nervigen:zunge:) an alle.
Ich habe in letzter Zeit mehrfach von sogenannten "Schülerstationen" gehört, wo die pflegerischen Tätigkeiten ausschließlich von Schülern durchgeführt werden und Praxisanleiter / Mentoren oder Lehrer lediglich eine Beobachtungs-/ Anleitungsfunktion haben. Und davon soll es auch zwei Möglichkeiten geben. Einmal als Projekt über einen gewissen Zeitraum und einmal dauerhaft.
Kann mir jemand sagen, wie genau es funktioniert? Gibt es dafür Konzepte? Finde diese Idee echt gut und würde es gerne auch in unserem Haus einführen. Bin für alle Ratschläge/ Hinweise dankbar.
 
Vielen Dank für diesen Link. Hilft mir schon etwas weiter. Viel sagt die Page zwar nicht aus, aber vielleicht bekomme ich dort noch weitere Informationen.
 
Hallo Happy 77,
ich arbeite im Klinikum Darmstadt, bei uns wurde vor 3 Jahren zum ersten Mal das Projekt "Schüler übernehmen eine Station" durchgeführt. Meine Erfahrungen zu meiner Schülerzeit waren eigentlich recht positiv. Wir haben uns während eines Schulblockes 3 Wochen lang vorbereitet. Wir haben Arbeitsruppen erstellt, z.B. hat sich eine Gruppe mit den Arbeitsabläufen der Station beschäftigt, eine andere hat einen Ordner über die typischen Krankheitsbilder der Station erstellt, eine Gruppe hat sich mit Organisation befasst, etc... Wir haben uns, als es in der Praxis soweit war, in 3 Bereiche aufgeteilt. Pro Bereich 2 Azubis, + 1 Lehrer bzw. Praxisanleiter. Zusätzlich waren pro Schicht 2 Schwestern/Pfleger der Station da. Es waren zwei sehr anstrengende, aber auch super effektive Wochen. Endlich hat man sich mal richtig Zeit genommen für basale Stimulation, Kinästhetik, aufwändige Verbände, etc. Auch haben wir Schüler gegenseitig von uns profitiert, jeder hat irgendwie jeden unterstützt. Auf der anderen Seite mussten die Lehrkräfte auch zugeben, dass eben doch nicht immer alles nach "Schule" möglich ist wenn es zeitlich mal eng wurde.
Alles in Allem: Die Resonanz war gut und die Patienten waren rundum zufrieden mit uns und bedauerten am Ende sogar, dass das Projekt zu Ende ging.
Viele Grüße, Claire
 
Das ist ja eine super Sache. Schade das es sowas an meinem Lehrkrankenhaus nicht gibt.
Ich denke man kann so mal all das richtig anwenden was man die ganze Zeit in der Schule lernt.
 

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