Problem im FSJ

baby

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06.10.2012
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als erstes ich weis nicht ob es das richtige forum ist, falls ja dann schon mal ein "tut mir leid" ;)

ich mache mittlerweile seid august ein FsJ. fühle mich aber nicht ganz wohl -.- der umgang mit den patienten macht mir riesen spaß. *_*
nur leider hab ich das gefühl nichts zu lernen... man hat mir gezeigt wie ich die daten eintrage als VZ - Kontrollen und wie man einen Viggo zieht.
ich bin öfters nur da um betten zu beziehen, zimmer zu putzen, pflaster schneiden, betten schieben... mir fehlt i.wie dass man mir mehr sachen zeigt oder erklärt.
immer wenn es was neues gibt oder so frag ich kann ich mir das anschaun? kann ich helfen...
aber was macht ein FsJler eigl. alles so? - ich bin oft nur am putzen
- mache VZ- Kontrollen
- und ich wasche die leute nur

mir hat noch nie eine schwester gezeigt wie ich leute dusche etc. aber ich mache es...
sollte ich nicht i.wann noch mehr machen?

ich will auf gar keinen fall aufhören
 
Fragen wir doch mal andersherum: Welche Tätigkeiten solltest Du denn Deiner Meinung nach "machen" als FSJlerin?
 
ich würde gerne mehr hintergrund wissen bekommen. ich hätte es auch gerne, dass man mir die sachen z.B das waschen der patienten zeigt.
und dass man mich nicht als billige putzkraft nutzt.
ja mir ist klar, dass ich nicht die mega tollen aufgaben machen darf... aber hallo? wenn ich einen freientag habe und dann wieder komme kann ich diie doppelte anzahl an zimmern putzen. und wenn ich spätdienst habe lassen die mir die aufgaben vom vormittag übrig zum putzen mit der beründung "damit dir nicht langweilig wird" oder "wir hatten keine zeit dafür" aber sitzen wenn ich komme da und sind am kaffee saufen ;o
 
Das Hintergrundwissen wirst Du größtenteils erst in der Ausbildung erlangen. Etliches lässt sich ohne Grundkenntnisse in Anatomie und Physiologie, Pflegekonzepte etc. nur schwer erklären.

Ob Du ausgenutzt wirst, kann ich nicht beurteilen. Bei mir auf Station kommt es aber auch nicht selten vor, dass Aufgaben an den nächsten Dienst delegiert werden. Aufräum- und Putztätigkeiten kommen nun mal an letzter Stelle, patientenbezogenes hat eine höhere Dringlichkeit. Und sehr viel mehr an patientenbezogenen Tätigkeiten werden für Dich, schon aus rechtlichen Gründen, nicht gut möglich sein. Manches könntest Du unter Aufsicht erledigen - aber dafür ist heutzutage leider nur selten Zeit bei dem Personalmangel.

Hast Du die Station mal darauf angesprochen, dass Du mehr Anleitung möchtest, was die Grundpflege angeht? Immerhin übernimmst Du diese Aufgaben bereits seit über drei Monaten - und man hat Dich nie darin unterwiesen?
 
natürlich habe ich gefragt... wie ich denn die patieten duschen soll und wie ich was machen soll.
die antwort war...ja so wie du dich auch wäscht.
 
...und sind am kaffee saufen ;o

Aha.
Wenn du das so ausdrückst, ist für mich die Begeisterung, mit der du wahrscheinlich deine jetzigen Aufgaben verrichtest, fast körperlich spürbar.
Es ist so, in quasi hierarchischen Systemen, wie es der Mikrokosmos "Krankenhaus" nun mal immer noch ist, müssen Anfänger oft "Dreck fressen". Das kann man gut finden oder nicht, wenn es so ist, muß man damit umgehen.
Und wenn man ungeliebte und unangenehme Tätigkeiten mit Schwung und Elan ausführt, auch wenn man sich nicht so fühlt, steigt die Chance, das es jemand bemerkt und man mitgenommen wird zu den interessanteren Sachen.
Wenn du wüßtest, was ich in meinem Arbeitsleben geputzt habe, ich müßte eigentlich immer noch Spülhände haben.
 
was soll das heißen?
ich bin im krankenhaus zu allen nett mache alles was man mir sagt... wir haben auf unserer station eine service kraft die das machen sollte aber jetzt mache ich alles.
es wird sich ja nicht mal richtig an meine pausen zeit gehlten weil ich ja auch noch U18 bin
 
natürlich habe ich gefragt... wie ich denn die patieten duschen soll und wie ich was machen soll.
die antwort war...ja so wie du dich auch wäscht.

:mrgreen: Diese Antwort hab ich als Praktikantin im Altenheim auch bekommen - hinterher pflückte die Altenpflegerin sämtlichen Bewohnerinnen, die ich bettfertig gemacht hatte, die Zahnprothesen aus dem Mund. War keine Absicht - aber ich lege meine Zähne (noch) nicht über Nacht ins Wasserglas.

Welche Ansprechpartner hast Du, auf Station oder im Betrieb allgemein? Wissen die Bescheid?

Was die Pausenregelung angeht: Bei uns werden die Minderjährigen dazu angehalten, selbst darauf zu achten, dass sie rechtzeitig Pause machen. Das gleiche gilt für die Übernahme von Aufgaben, die sie bereits können. "Ich mache alles, was man mir sagt" ist nach einem Vierteljahr ein bißchen wenig. Besser wäre: Ich mache aus eigenem Antrieb das, was ich schon kann. Und frage nach oder gebe Bescheid, wenn ich was nicht kann.

In der Ausbildung wird noch viel mehr Selbstständigkeit gefordert, kannst schon mal üben.
 
wenn ich pause mache kommt immer... hilf mir mal hier beim schieben etc. ich habe keine ansprech person... also ich wüsste nicht wen
 
Wende Dich an die Praxisanleiterin bzw. die Stationsleitung. Wenn das nicht fruchtet, an die Jugend- und Auszubildendenvertretung oder, wenn es das bei Dir nicht gibt, an den Betriebsrat.

Du musst die Pause nicht auf Station machen!
 
Wende Dich an die Praxisanleiterin ...
Die PAs haben kaum Zeit für die Azubis und sollen sich nun auch noch um die Befindlichkeiten der FSJler kümmern??? Alles dürfte eine Grenze haben.

Wenn genug Pflegekräfte da sind, es aber Hilfe im hauswirtschaftlichen Bereich braucht... dann stecke ich den Azubi in die Küche damit der FSJler waschen kann??? Oder die SL trägt das Essen aus, damit der FSJler bei der Visite mitgehen kann???

Wenn ich mir das Gesetz zur Förderung von Jugendfreiwilligendiensten ansehe...
(2) Die pädagogische Begleitung umfasst die an Lernzielen orientierte fachliche Anleitung der Freiwilligen durch die Einsatzstelle, die individuelle Betreuung durch pädagogische Kräfte des Trägers und durch die Einsatzstelle sowie die Seminararbeit. Es werden ein Einführungs-, ein Zwischen- und ein Abschlussseminar durchgeführt, deren Mindestdauer je fünf Tage beträgt. Die Gesamtdauer der Seminare beträgt bezogen auf eine zwölfmonatige Teilnahme am Jugendfreiwilligendienst mindestens 25 Tage. Wird ein Dienst über den Zeitraum von zwölf Monaten hinaus vereinbart oder verlängert, erhöht sich die Zahl der Seminartage um mindestens einen Tag je Monat der Verlängerung. Die Seminarzeit gilt als Dienstzeit. Die Teilnahme ist Pflicht. Die Freiwilligen wirken an der inhaltlichen Gestaltung und der Durchführung der Seminare mit.
Gesetze für FSJ und BFD
Die Probleme können also in den Seminaren bzw. Treffen angesprochen werden.

Elisabeth
 
mußte in meinem FSJ auch viele Putzarbeiten erledigen, Nachttische abwischen im Patientenzimmer fand ich eigentlich gar nicht soo schlimm, konnte dabei viel mit den Patienten plaudern und habe da eigentlich unbewußt viel gelernt. Mir wurden haarklein sämtliche Symptome einer Krankheit geschildert, bekam erzählt welche Untersuchungen vorgenommen wurden u.s.w. Zuhause aus Neugierde mal im Psychrembel nachgeblättert, und so die ersten Stunden Krankheitslehre bekommen.
Wenn du mit offenen Ohren und Augen deiner Arbeit nachgehst lernst du immer was. übrigens finde ich, man kann in seiner Ausbildung nicht genügend Leute waschen, denn bei der Körperpflege kommst du nahe an den Menschen heran, wie ist sein Hautbild, sein psychischer Status, seine Mobilität, seine Mimik bei Schmerzen, überhaupt sein Gesamtzustand.
du kannst dir in diesen 20 Minuten einen guten Eindruck über deinen Patienten verschaffen, was bei der weiteren Behandlung wirklich hilfreich sein kann.
 
(2) Die pädagogische Begleitung umfasst die an Lernzielen orientierte fachliche Anleitung der Freiwilligen durch die Einsatzstelle, die individuelle Betreuung durch pädagogische Kräfte des Trägers und durch die Einsatzstelle sowie die Seminararbeit. Gesetze für FSJ und BFD

Was glaubst Du, wer mit diesen pädagogischen Kräften gemeint ist?

Mit den Tätigkeiten der TE hab ich keine Probleme. Dass sie die Pausen nicht einhalten kann, ist jedoch nicht korrekt. Und da ist der PA oder die Leitung der erste Ansprechpartner.
 
Bei mir war es am Anfang nicht anders. War zwar kein FSJ aber ein Praktikum über 1/2 Jahr. Am Anfang sind wir immer für die Aufgaben eingeteilt wurden wie Betten auswaschen , schieben etc. Ich wollte auch gern mehr Wissen und hatte auch sehr sehr nette Schwestern die gern erklärt haben wie dies und jenes gemacht wird . Aber es war auch oft stressig und dann hat natürlich niemand Zeit für uns ich habe mich dann gerne an die PF'ler gehangen. Dort konnte man auch eine menge lernen!:) Und viel dürfen wir ja auch nicht machen. Bei mir beschränkte sich das ganze auf : Blutdruck und Fieber messen , Grundpflege (je nach Patient und Zustand mit oder ohne Azubi/Schwester) Botengänge ,Schieber leeren , Räume wischen, Küche sprich Abendessen machen etc. und die Lieblings Aufgabe aller Praktikanten Betten auswaschen ;) Wir sind auf der Station eben die die nicht viel zu sagen haben. Aber Spaß hat es trzd. immer gemacht:)
 
@Claudia- wer hat wohl mehr Anspruch auf eine Anleitung? Ein Azubi oder eine FSJ? Auch eine PA ist nur ein Mensch und muss auf ihre Ressourcen achten.

Ich gehe jede Wette ein, dass man zwar gerne FSJ und Bufdi einstellt um Personalengpässe zu beseitigen- aber net einen Gedanken daran verschwendet, dass diese auch betreut werden müssten. Die Zeit ist gar net eingeplant. Schließlich werden die FSJ zentral betreut. Das muss reichen. *grmpf*
Ich würde es sehr begrüßen, wenn man ihnen vor ihrem ersten Einsatz erst mal ein paar ganz einfache Grundlagen der Grundpflege beibringt. Im Alltag bleibt dafür kaum noch Zeit.

Elisabeth
 
Ich gehe jede Wette ein, dass man zwar gerne FSJ und Bufdi einstellt um Personalengpässe zu beseitigen- aber net einen Gedanken daran verschwendet, dass diese auch betreut werden müssten. Die Zeit ist gar net eingeplant. Schließlich werden die FSJ zentral betreut. Das muss reichen. *grmpf*
Ich würde es sehr begrüßen, wenn man ihnen vor ihrem ersten Einsatz erst mal ein paar ganz einfache Grundlagen der Grundpflege beibringt. Im Alltag bleibt dafür kaum noch Zeit.

Elisabeth

Kommt auf das Klinikum an- die, die ich kenne hatten sehr wohl eine Kraft, die sich dann um FSJler gekümmert hat: Einarbeitung, als Ansprechpartner...
Sowie eine Fachkraft für die Schüler zuständig war, so gab es eben halt eine für FSJler.

FSJler gehen normalerweise im übrigen auch auf Seminare, und wenn ich mich korrekt entsinne, sind da auch pflegerische Grundgriffe dabei.

Ansonsten hoffe ich das wir uns einig sind, das FSJler in Ihrem Jahr nicht unser komplette Wissen eingehämmert bekommen! Sie sollen uns hie und da unterstützen, etwas für das Leben lernen, neue Einblicke bekommen aber nicht etwa die Fachkraft komplett ersetzen!

Klar, das sie neugierig sind, und auch etwas lernen möchten! Aber unser gesamtes 3jähriges Wissen plus einiger Jahre Erfahrung wird es nicht geben.

Als FSJler sollte man auch fähig sein selber Fragen zu stellen, anstatt zu hoffen das man alles automatisch erklärt bekommt! ;-)
 
Nunja, solche Situationen sind nicht gering mitschuld an dem Pflegekräftemangel.
Praktika und Ausbildung sind Werbung für die Pflegeeinrichtung, weniger für den Schüler. So wie ich mich um meinen potentiellen Nachwuchs kümmere, so leicht wirds mit neuem und fähigen Personal. Solange das nicht in die Köpfe der Entscheider rein will, muss man sich nicht wundern, das es Personalmangel gibt.
Und bei FSJ'lern, darf man meiner Meinung nach auch nicht verlangen, das sie Feuer und Flamme sind und immer hoch engagiert und so weiter. Sie wissen anfangs oft noch garnicht worauf sie sich da einlassen. Es gibt diese Ausnahmen, aber nicht alle haben in ihrem Leben schon die nötigen Erfahrungen dazu gemacht. Da ist es Aufgabe der pädagogischen Kräfte, das Feuer zu entfachen. Und das geht nur, wenn man sich Zeit nimmt und und es gerne tut.

Und es gibt oft das Argument, das sie ja Fragen können. Zu dem Thema gibt es sogenannte Lernstufen (Link), das fängt ganz unten mit der unbewussten Inkompetenz an. Das heisst, das man noch garnicht weiß, das man etwas nicht weiß - wie soll man da überhaupt auf die Frage kommen, um diese stellen zu können? Eine Jugendliche, direkt aus der Schule - ein Ort wo man keine Fragen stellt, sondern alles Frontal eingehämmert bekommt. Diese Weisheiten muss man erst lernen, und ein Praxisanleiter sollte darauf eingehen.
"Menschen lernen oft durch Identifizierung: dabei orientieren wir uns an Verhaltensweisen der anderen, die unsere individuellen Handlungen beständig lebenslang prägen" Zitat: German Quernheim - Spielend anleiten und beraten.
 
...
Als FSJler sollte man auch fähig sein selber Fragen zu stellen, anstatt zu hoffen das man alles automatisch erklärt bekommt! ;-)

Ost nicht das der eigentliche Sinn des FSJ: Erwerben von Kenntnissen im Umgang mit verschiedenen Menschen? Sich einstellen auf die Wünsche und Beürfnisse anderer- ggf. auch auf die der Kollegen? Aufzeigen der eigenen Grenzen und für Einhaltung derselben eigenverantwortlich einstehen?

Wenn dem so ist, dann bekommen FSJler eigentlich gar nix vermittelt. Sowas vermittelt man m.E. nicht in einer Anleitung sondern lebt es vor. Und wenn ich der TE Glauben schenke, dann sieht es auf ihrer Station eher sehr mau damit aus.

Elisabeth
 
Genau so ein Problem hatten wir auch mit den FSJ'lern, sie wurden quasi gnadenlos verheizt...Zimmer putzen usw.. Ich bin der Meinung sie sind dazu da um was zu lernen und wir als Pflegekräfte sollten Ihnen den Job auch näher bringen bzw schmackhaft machen, schließlich sind sie unsere Zukunft. Deshalb haben wir ein Einarbeitungskonzept für unsere FSJ'ler erstellt. Sie werden mehr Aufgaben erhalten die sie eigenverantwortlich erldeigen müssen, alles rechtlich im Rahmen. Fängt bei der Essensbestellung via PC an, dann die ganze Bettenplanung, wo Zugänge hinkommen usw., und hört bei der Steribestellung auf, dabei wird auch die Pflege von Patienten auch nicht hinten angestellt. Wenn unser FSJ'ler Zeit hatm geht er auch mal mit Patienten in den Park. Er macht fahrten zu Untersuchungen und ist uns eine sehr große Hilfe im Stationsalltag. Unsere FSJ'ler sind nicht zum putzen da, genauso wie Schüler jeden Lehrjahres. Des Weiteren werden sie auch von unseren Doc's zu ärztlichen tätigkeiten hinzugerufen um Ihnen viele Dinge zu zeigen, quasi im Sono, Röntgen, CT, da wird eben mal kurz ein Anatomieunterricht abgehalten im Arztzimmer, und schon können die FSJ'ler auch was mit einer Diagnose anfange und auch etwas über die Hintergründe erfahren. Das alles hängt natürlich auch vom gesamten Team ab und alle müssen da an einem Strang ziehen.
 
@ schlitzkompresse: Klingt super, dann arbeiten sie noch Visite aus, legen Katheter und Sonden, entfernen Redons. Also quasi alles was den Job so toll macht.
Die Examinierten reinigen dann die Zimmer und Arbeitsräume.

Ich finde es super, wenn die FSJ mit in der Pflege tätig sind, in der Grundpflege und ich finde es auch unmöglich wenn sie ausschließlich für Reinigungstätigkeiten rangezogen werden, aber das gehört nunmal auch mit dazu und sollte von einem FSJ, genau wie von einem Schüler, übernommen werden, wenn z.B. keine Stationshilfe etc. da ist. Viele Dinge die Du da aufgezählt hat, gehen (in meinen Augen) für FSJ eindeutig zu weit.
 

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