Problem auf der Intensiv mit der Einarbeitung

maikrech

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Einzelhandelskaufmann, Krankenpfleger
Akt. Einsatzbereich
Intensiv
Problem auf der Intensivstation mit der Einarbeitung.

Hallo, seit Oktober 2006 habe ich mein Examen und seit dem 1.1.2007 arbeite ich auf einer InterdisziplinärenIntensiv Station.(In diesem Krankenhaus habe ich auch gelernt).
Mein Vertrag läuft ende August aus und es ist nur eine ¾ Stelle. Ich hätte auch auf einer Kardio-Intensiv in einer Uniklinik Anfangen können ( Jahres Vertrag 100% Stelle ) aber ich habe mich für das kleine Haus entschieden, wo ich auch gelernt habe, ich dachte da kenne ich das Haus die Leute usw.

Nun hat man mir gesagt, dass ich noch nicht soweit bin! Ich habe jetzt Angst, dass mein Vertrag nicht verlängert wird. Ich würde einiges noch übersehen usw.
Meine Einarbeitung sah so aus: ca. 2 Wochen bin ich mitgelaufen und es hat mir einer auf die Finger gekuckt und dann wurde ich ins kalte Wasser geschmissen. Ich habe schon die ganze Zeit gemerkt, dass einige Kollegen über mich reden, dass ich es nicht kann usw.
Ich darf immer die Pat. machen, die sonst niemand will z.B. Langzeitbeatmete. Natürlich kann ich jeder Zeit meine Kollegen fragen und um Hilfe bitten. Ich gehe auch gerne Arbeiten mir macht die Arbeit auch sehr viel Spaß! Ich versuche mich auch zu Hause Weiterzubilden und Bücher zu lesen wenn es die Zeit erlaubt ( habe 2 Kinder und ein Haus gekauft ). Zu meiner ¾ Stelle: Ich arbeite eigentlich wie 100% Stelle und bekomme weniger Geld. Habe jetzt schon nach 5 Monaten 94 Überstunden.

Wie war es bei euch denn so am Anfang auf der Intensiv?
 
Hallo Maikerch,

deine Einarbeitung war sicher nicht die Beste, allerdings wird dir nichts anderes übrig bleiben als nachzulesen, auch bei der besten Einarbeitung.
Ich kann dir in der Einarbeitungsphase zwar sehr viel erzählen, doch um dein Wissen zu vertiefen musst du nachlesen.

Langzeitbeatmete Patienten sind für einen Neuanfänger gut geeignet, da du so Sicherheit im Umgang mit beatmeten Patienten bekommst. Diese Patientengruppe ist "stabiler" und bereiten dir weniger Stress als andere Patienten. Du kannst dich bei dieser Gruppe auf den Umgang mit der Beatmung konzentrieren.

Du wirst auch weiterhin nicht um das Nachfragen kommen.
Es ist keine Schande nicht alles zu Wissen, das erwarte ich von einem Anfänger auch nicht.
Nach 5 Monaten solltest du allerdings stabile Patienten und einfache Beatmungspatienten sicher betreuen können.

Bist du schon mal auf die Idee gekommen dir ein Feedback über deine Arbeit geben zu lassen? Sprich mit deiner Stationsleitung und den Kollegen, sei der Kritik offen gegenüber und versuche daraus zu lernen.

Sonnige Grüsse
Narde
 
Hallo zusammen,

Heut zu Tage ist es leider so das man nicht richtig eingearbeitet wird. Das ist leider überall so war schon zu meiner Ausbildungszeit so. Und ich mußte mir auch immer selber viel aneignen und viel lesen. Was ich eigentlich sehr traurig finde.


Liebe grüße sie24
 
Hi @sie24,

naja würd das jetzt nicht verallgemeinern, ich kann eigentlich schon sagen, das ich gut eingearbeitet worden bin. hätt auch noch mehr einarbeitungszeit haben können, wenn ich es mir noch nicht zugetraut hätte... Klar sowas is evtl. schon die ausnahme, aber es gibt es...
 
Hallo maikrech,
dass Du gefrustet bist, kann ich vor dem Hintergrund der unsicheren Zukunft verstehen. Das ist sicherlich eine sch... Situation.

Was Deine Einarbeitung anbelangt, so ist es sicherlich so, dass Du vielleicht mehr Zeit hättest gebrauchen können, aber nach zwei Wochen kann das Wasser shon nicht mehr so kalt gewesen sein. Und wenn ich dann noch höre, dass Du die Langzeitbeameten bekommst und jederzeit Kollegen fragen kansst, drängt sich mit die Frage auf: Was willst Du überhaupt? Ist es die Einarbeitung, die Dich frustet, oder andere sind es andere Umstände?

Verstehe mich bitte nicht falsch, Deine Situation ist nicht gerade schön, aber realistisch. Dass einige KollegInnen hinter Deinem Rücken tratschen, dürfte Dir nichts neues sein. Da kann man auch nichts machen. Dass Du Dich zu Hause weiterbildest ist gut, richtig, muss man aber auch erwarten.

Sieh der Realität ins Auge und verbuche Deine Situation als wichtige Erfahrung n Deinem Leben. Das behütete Schüledasein ist zu Ende. Der Wind wird kälter und die Jacke musst Du Dir selbst anziehen um nicht zu frieren.

Nicht für Ungut
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Erfolg in Deinem Beruf
 
hallo,

ich arbeite seid 13 jahren auf its und seid mehreren jahren hab ich mich auch dazu entschlossen das ich neue kollegen einarbeiten werde und das fordert einen ungemein.
ich habe lernen müssen das nicht jede neue schwester oder pfleger den selben ausgangsstandard haben auch wenn sie gerade frisch von der schule kommen. dazu muss ich sagen das es sehr sehr schwer ist , für den einarbeiter und den einzuarbeitenden wenn es ein frisch ausgelernter ist.aber wenn man von station die chance bekommt in einem leichteren 2er zimmer einzuarbeiten dann kann man viel spaß in dieser zeit haben und natürlich setzt ich mittlerweile diverse grundkentnisse vorraus.
mir erging es in der vergangenheit so das ich erstmal die richtiger grundkrankenpflege lernen musste, oder der umgamgston mit dem pat. nicht stimmte oder grundkenntnisse über vitalparameter und dessen einschätzung lernen musste und das ist nicht meine aufgabe.
von einer kollegin hab ich nun den tip erhalten ein buch(von denen haben wir ja alle genug) zu erwerben was nicht ganz zu teuer ist und durch aus einem ein paar dinge erleichtert.es ist keines aus dem standard .
bei interesse melden ich geb dann gern die adresse zu bestellung raus.

fazit, ich arbeite gern ein und auch das feedback der kollegen die ich eingearbeitet habe ist positiv.
ganz wichtig ist auch das die chemie zwischen den beiden stimmen muss.auf zwang geht das nur schief.

kopf hoch das wird
 
Hallo,

ich kam von einer IMC und hatte trotzdem eine Einarbeitung von 3 Monaten.
Selbst Kollegen die von Intensiv kommen und neu bei uns anfangen bekommen min. 1 Monat einarbeitung.

Kurz und knapp grade wenn man frisch examiniert ist braucht man eine RICHTIGE einarbeitung.

Gurß TinaG.
 
Hallo ,
ich finde , selbst wenn man nicht mehr frisch examiniert ist , ist eine richtige Einarbeitung das A und O.
Jede Station hat ihre Besonderheiten und woher soll man es wissen , wenn es einem nicht gesagt wird. Allerdings ersetzt das nicht das eigenständige Fortbilden.
LG Ernie
 
ich finde auch das es da A und O ist eine supi ein arbeitung zu bekommen,
bei uns bekommen alle 3 monate und wenn es ab und an mal nötig ist verlängern wir auch sehr gern auf 4 monate und wer von its kommt bekommt minimum 4 wochen.
wie ist das bei euch so geregelt, darf jeder einarbeiten oder nur bestimmte schwestern??
 
Hi Maikrech,
mein Beileid für deine Einarbeitung:(. Jemanden nach 2 Wochen ohne richtige Einarbeitung auf die Patienten loszulassen ist für mich ein schwerer Fehler.
Wie war denn der weitere Verlauf? Gab es Nachschulungen und stand jemand für Fragen zur Verfügung?
Bei so kurzer Einarbeitung in einem Bereich mit so komplexen Arbeitsabläufen und hoher Verantwortung sollte sich die ganze Station an der Nase packen wie man dir helfen kann.
Ich hatte 1 Monat Einarbeitung auf meiner ersten ICU mit etlichen Nachschulungen für Neue in Beatmung, REA, Basale Stimulation usw.
Auf der Nächsten waren es dann 2 Monate und auf meiner jetzigen in Wien sind es 2 - 4 Monate je nach Wissen des Neuen.
allerdings wurde auf meiner 1. Station viel über mich geredet, ich habe mich dann aber mit viel Nachlesen usw. durchgebissen.

Für dich kann ich nur sagen such das Gespräch mit der Leitung über deine Zukunft. Den Kopf in den Sand stecken bringt angesichts deines auslaufenden Vertrages nichts. Selbst bei negativem Gesprächsausgang kannst du dich zumindestens neu bewerben.
In der Regel ist es beim 2. Mal leichter, der Druck durch das Team fällt weg und du bist selbst befreiter.

Kopf hoch und lG
Pinguin
 
Hallo

Das du mit dieser Einarbeitung nicht zufrieden bist ist mehr als verständlich. Ich habe selbst 5 Jahre auf einer interdisziplinären Intensivstation und ein Jahr auf einer chirurgischen Intensivstation gearbeitet. Nach meinem Examen bin ich auch direkt auf die Intensiv gekommen und hatte kaum Einarbeitung. Das ist sehr hart. Man kennt die Apparate nicht muss sich auf so viele Dinge konzentrieren! Viele Medikamente und Krankheiten, Notfälle. Seine eigene Arbeit will man sehr gut machen. Nach 2 Wochen ist man definetiv nicht in der Lage alle Dinge die zu einem Intensivpatienten gehören zu überschauen und zu beherschen. Ich finde es sehr gewagt jemanden so ins kalte wasser zu schmeißen. Hast du überhaupt eine Einweißung in die Apparatschaft bekommen. Sicher nicht. Außerdem ist eine 3 Monatige einarbeitung üblich. Wir gehen hier immer noch mit Menschen um! Wenn man dich so früh alleine lässt, dann schleichen sich fehler ein die dich in deinem Ablauf hintern. Es ist besser wenn dir einer über die Finger schaut damit du eine sichere Routine erlangen kannst. Wenn du natürlich immer nur eine bestimmte Patientengruppe bekommst, dann kannst du auch nicht viel dazu lernen.
Ich habe dann die Praxisanleiterweiterbildung gemacht und neue Mitarbeiter eingearbeitet. Mit einem guten Konzept und Motivation ist das keine große Anstrengung. Wenn man gut Mitarbeiter haben möchte dann muss denen auch die Möglichkeit geben gut zu werden. Denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Literatur zu Hause lesen ist das eine und Erfahrung machen das andere. Wenn du das nächste mal mitbekommst das über dich gesprochen wird, dann sprech deine Kollegen ruhig mal direkt an. Sag ihnen das du das Gefühl hast sie reden über dich.

 

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