PPR - Einstufung

Teilzeitschwester

Poweruser
Registriert
21.02.2008
Beiträge
461
Ort
bei Köln
Beruf
Krankenschwester, Examen 1991
Akt. Einsatzbereich
Nuklearmedizin
Funktion
Wundexpertin ICW/Hygieneberater,Palliativ Care
Jede Klinik ist ja eine Insel für sich....:eek1:
Erstaunt lese ich, das an anderen Häusern noch nach PPR eingestuft wird.
" bei uns " wurde dies nach Einführung der DRG`s abgeschafft, warum kann ich mir aber denken.
Wäre mal interessant zu hören, wie es an Eurem Arbeitsplatz gehandhabt wird, habe in Forum nichts Dergleichen gefunden...
Gruß:nurse:
 
Hallo Teilzeitschwester,

selbstverständlich stufen wir noch nach PPR ein, dient unter anderem unserer internen Personalberechnung. Keine Angst, mit Pflegediagnosen arbeiten wir genauso. - Der Server ist geduldig und nimmt alles brav auf, genauso wie den Generalindikator Dekubitus, den wir noch immer weiterführen um unsere hauseigene Dekubitusstatistik zu haben.

Schönen Abend
Narde
 
Bei uns wird immer noch nach PPR intern das Personal berechnet. Auch die IneK nutzt die Methode zur (Netto-)Berechnung des Pflegeaufwandes.

Beispiele:
Für die Bezugsgröße PPR-Minute (Pflegedienst) ergeben sich nur geringfügige
Schwankungen zwischen den Kostensätzen der einzelnen Kostenstellen
Kalkulationshandbuch S. 17
Als Verteilschlüssel werden daher ersatzweise die PPR-Minuten als die in der
Kostenträgerrechnung vorgegebene Bezugsgröße für die betreffenden Kostenartengruppen herangezogen. Die Kostenumgliederung erfolgt entsprechend dem Verhältnis der je Station angefallenen PPRMinuten zu den gesamten PPR-Minuten der Abteilung.
Kalkulationshandbuch S. 86

Ergo: Jedes Haus tut gut daran sich einen Überblick über den eigenen Stand der Kostenstellen zu erstellen. Man kann dann ggf. korrigierend eingreifen (Personalschlüssel anpassen, hinterfragen von Abläufen usw.).

Zur Erklärung: Das "PPR- Gesetz" sah ehemals noch einen Puffer vor für z.B. Urlaub, Krankheit, Weiterbildung. Der fällt bei den Inek-Berechnungen weg. Es geht hier nur um die reinen Pflegeminuten. Das macht etwa 15% weniger Arbeistzeit aus.
Ergo: Die Abläufe müssen gestrafft werden und unkonventionelle Methoden wie der Einsatz eines Mitarbeiterpools oder das "Outsourcen" bestimmter Tätigkeiten müssen her.

Elisabeth
 
Angeblich stufen wir nur noch für die Statistik ein - und damit die PDL ihre Personalverteilung begründen kann.

Aber da fast jeder irgendwie einstuft, halte ich das Ganze für eine Farce.

Aber ich bin da auch nicht der Spezialist, hab ich das Ganze doch nie gelernt ... :-/
 
Aber ich bin da auch nicht der Spezialist, hab ich das Ganze doch nie gelernt ... :-/

Ich habs auch net gelernt und musste mich aber damit beschäftigen. Hab bei uns im KH (ca. 600 Betten) eine einheitl. Doku auf PPR-Grundlage eingeführt. Interessantestes Ergebnis für mich: Man kann den (gerechtfertigten) Pflegeaufwand zu ca. 70-90% abbilden und sichtbar machen. Das Ganze klappt aber nur mit einer intensiven Anleitung und einer einheitl. möglichst knappen Doku.

Elisabeth
 
Hallo,
erstaunlich wie unterschiedlich es gehandhabt wird!
Seit ca. einem 3/4 Jahr stufen wir nicht mehr nach PPR ein. Unsere Abteilungsleitung meinte, es würde nicht mehr interessieren.
Jede somatische Station mit 34 Betten hätte 12,5 Planstellen, egal wieviel A3 Patienten zu versorgen wären.
Ich kann mich auch nicht daran erinneren, dass wir irgendwann mal Vorteile durch unsere Einstufung hatten.
Viele Grüße
Sanne
 

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