Praxisorientierte Expertenempfehlung zur Behandlung kritisch kolonisierter und lokal infizierter Wunden mit Polihexanid
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Anwendungsweise
Der für die Wundantiseptik übliche Konzentrationsbereich für Polihexanid-Lösungen liegt bei 0,01%, 0,02% und 0,04%. Die Lösung ist ausschließlich lokal z.B. in Form von Spülungen (Lavagen), Spül-Saug-Drainagen bzw. feuchten Wundabdeckungen anzuwenden. Da Polihexanid einen langsamen Wirkungseintritt besitzt und die Erreger zeitabhängig unterschiedlich empfindlich auf den Wirkstoff reagieren, ist darauf zu achten, dass bei satter Benetzung des Wundgrunds eine Mindesteinwirkzeit von 10–15 min eingehalten wird [28]. Hinsichtlich geeigneter Konzentrationen der Polihexanid-Lösung können folgende Hinweise gelten:
Therapeutische Antisepsis
(i.d.R.) kurzfristiger Einsatz
•akute, verschmutzte, stark eiternde Wunden: 0,04%ige Lösung
•klinisch infizierte chronische Wunden: 0,04%ige Lösung
•Anwendung als Saug-Spül-Drainagen: 0,02%ige Lösung
•Intraoperative Wundkontamination: Anwendung zur Wunddekontamination als 0,01%ige Lösung.
Infektions-Prophylaxe
(ausnahmsweise längerfristiger Einsatz)
•(kritisch kolonisierte) chronische Wunden: 0,01–0,02%ige Lösung bzw. als
•polihexanidhaltige Wundauflagen.
Kontraindikationen
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