Pflegeexperte Außerklinische Intensivpflege

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Hallo ihr lieben. Ich habe aktuell ein Fernstudium für den Pflegexperten für Außerklinische Intensivpflege begonnen. Nun versuche ich mich in die Materie APCV Beatmung mit Trigger rein zu lesen und meine Fragen zu beantworten. So richtig komme ich leider nicht weiter :(

Welche Beobachtungen bezugnehmend auf die APCV Beatmung führen sie regelmäßig durch ?
 
drücke sind gleich (da eingestellt), volumen ist variabel, deshalb sind hier die alarmgrenzen für die volumenparameter engmaschiger einzustellen und zu beobachten. bei einer VCV entsprechend umgekehrt..

ich hoffe dass war verständlich und hilft dir weiter, vg
 
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Also festeingestellt ist doch der Tinsp. Der oberste Druck und der Peep richtig?

Atemzugvolumen Variiert dann und die Expirationszeit auch?
was sich doch dann auch immer verändert ist das I:E, bei einer Triggerfunktion dann auch die Atemfreuqenz wenn ich nicht ganz auf dem Holzweg bin...
 
ja, korrekt. bei einer druckkontrollierten beatmung stellst du einen oberen (Pinsp) und einen unteren druckwert (PEEP) ein, daraus ergibts sich dann ein AZV und in verbindung mit der AF dann dein AMV. Dein AZV/AMV/AF ist variabel, da der pat. mitatmen kann und die lungencompliance eine variable ist -> deshalb muss man diese parameter im blick haben, engmaschige einstellung der alarmgrenzen. I:E bleibt gleich da voreingestellt. trigger heißt nur, dass der patient eine gewisse eigenleistung bringen muss, dass er einen mandatorischen hub vom gerät bekommt.
 
Moin,Moin

Vielleicht habt ihr bereits das folgende miteinander ausgetauscht, bin mir aber beim lesen nicht so ganz sicher ob folgendes gemeint ist ?:fidee:

APCV

Jede Triggerung des Patienten führt zu einem mandatorischen/maschinellen Hub bis pinsp, mit der Dauer tinsp. Bei fixem pinsp hängt das I:E also von der tatsächlichen getriggerten Atemfrequenz und dem tinsp ab.
Manche Hersteller bieten unter APCV einen einstellbaren tinsp Bereich an z.B. 0,8-1,5 Sekunden, der dann Af abhängig greift. Ohne Triggerung ist der Modus wie PCV mit der eingestellten (Minimal-)Atemfrequenz.

I:E ist durch Triggerung unter APCV variabel.
Volumen natürlich auch, besonders bei Veränderung der Compliance, Resistance. Halt wie bei jeder PCV Beatmung.
 
Manche Hersteller bieten unter APCV einen einstellbaren tinsp Bereich an z.B. 0,8-1,5 Sekunden, der dann Af abhängig greift.

Moin,

welche Hersteller hast du da im Sinn? Bisher bin ich beim APCV immer nur auf fixe Tinsp gestoßen. Analog dazu beim ST (am Ende ja exakt das selbe, nur in der NIV Nomenklatur verankert) kenne ich nur Tinsp mit Range.

Grüße,

Tool
 
Moin Toolkit

Jetzt hast du mich auf den falschen Fuß erwischt :-)
War irgendein Heimbeatmungsgerät, das ich zur Umstellung auf unseren Intensivrespirator ausgelesen habe. Nur komme ich einfach nicht mehr auf die Firma oder Gerätebezeichnung 8-) Dachte mir aber klasse , würde unter PCV assist einiges vereinfachen , diese Option.
Habe jetzt mal eine Weile im Netz gesucht , keine Chance.

Auch kann ich nicht sicher sagen, ob die Inpirationszeit durch Triggerung angepasst wird? Aber zumindest hat der Patient die Chance mit höher getriggerter AF die Inspiration zu verkürzen.

Bei uns wurde es dann BIPAPass also Dräger mit dann fixer tinsp.

Na, vielleicht komme ich ja noch drauf ?
 
Hey,

kein Thema, mir ist nur kein Gerät direkt eingefallen. Wenn ich drauf treffe, sage ich auch Bescheid ^^
Die Inspirationszeit dürfte nicht durch Trigger beeinflusst werden. Da wird es wahrscheinlich auch ein Flowabbruchkriterium geben.

Naja, APCV bleibt mit ST aber auch mein Lieblingsmodus.

Grüße,

Tool
 
Wir haben nur leider aktuell nur Klienten im PSV Modus. Daher überlege ich halt welche Werte immer zu kontrollieren sind bzw welche Werte sich verändern. PINSP UND PEEP ...I:E ist dann Durch Triggerung unterschiedlich ist mir dort eine AF vorgeben oder läuft es über die sogenannte Backupfrequenz
 
Moin RonjaRäubertochter

Modus weiter APCV bzw Vivo 50 PCV(a)

pinsp,PEEP,tinsp ... sind fixe Einstellwerte - sollte nur die Kontrolle dokumentiert werden.
Um die aktuelle Situation, den Verlauf und so ggf. Probleme beurteilen zu können ist die Doku von AZV , AF , AMV sinnvoll. Verringert sich z.B. die Compliance im Rahmen von Atelektasen wird der Patient wahrscheinlich mehr antriggern. Das AMV bleibt stabil jedoch steigt die Af, sinkt das AZV und die Exspiration verkürzt sich da fixe Inspirationszeit (I:E gibt Richtung Inspiration).

Mit Hilfe dieser Werte lässt sich dann ein Problem schon einmal eingrenzen. Gerade wenn Patienten nicht regelmässig klinisch überprüft werden und Jahre mit denselben Einstellungen beatmet werden, sollte man um Probleme einzugrenzen nachlesen können wie die Beatmung z.B. vor einem Jahr oder halt vor einem Monat funktioniert hat.

Bei der Dokumentation werden also Einstellparameter auf Richtigkeit überprüft. (Absicherung des Pflegenden!)

Messwerte werden dokumentiert, um die Wirkung der Beatmungsparameter zu dokumentieren. Dienen also als Teil der Krankenbeobachtung und Kontrolle der Gerätefunktion.

I:E ist dann Durch Triggerung unterschiedlich ist mir dort eine AF vorgeben oder läuft es über die sogenannte Backupfrequenz

Die vorgegebene AF ist das Backup. Atmet der Patient nicht wird er halt mit der AF mandatorisch beatmet. APCV setzt keine Spontanatmung voraus (anders als PSV) sondern bietet unter assist halt die Triggermöglichkeit damit der Patient die tatsächliche mandatorische AF bei Bedarf anpassen kann. Muss er aber nicht. In der Folge größere Entlastung der Atempumpe. AF sollte sich recht nahe am "Grundbedarf" orientieren.
 
Wow danke für diese verständliche Antwort wird sich alles eingeprägt:)
 
Es geht nämlich um einen jungen männlichen ALS Patienten und ob diese apcv Beatmungsform für ihn sinnvoll ist.
 
Grundsätzlich macht es aber schon Sinn die Beatmung unter klinischen Bedingungen umzustellen?!

Mit ALS wird er wahrscheinlich irgendwann bei einer mandatorischen Beatmungsform landen! Zur Entlastung der Atempumpe bei einer intermittierenden Beatmung sehe ich einen klaren Vorteil für APCV im Vergleich zu PSV.
 
Zur Entlastung der Atempumpe bei einer intermittierenden Beatmung sehe ich einen klaren Vorteil für APCV im Vergleich zu PSV.

Naja, die Entlastung der Atempumpe ist auch nur bei höchstmöglicher Synchronität zwischen Patient und Respirator gegeben. Natürlich erscheint APCV erstmal im Vorteil, allerdings ist PSV durch die frei wählbare Inspirationszeit (Range) im Vorteil, zumal PSV außerklinisch quasi immer mit Backup-Frequenz gefahren wird. Hängt am Ende dann doch wieder von der Spontanatemfähigkeit des Patienten ab und nicht an einer reinen Modusauswahl.


Grüße,

Tool
 

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