Organisation des Rea-Teams

intensivotter

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Fachkrankenschwester
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ITS
Mahlzeit!


Ich möchte Wissen wie in eueren Kliniken das Herzalarmteam organisiert ist.
Gibt es ITS die die Herzalarme komplett übernehmen?
Zur Zeit "rennt" alles zum Herzalarm was einen Funk hat,ob erfahren oder nicht.Der pflegerische Part wird zur Zeit noch von der Ambulanz abgedeckt,die entweder unterbesetzt oder unerfahren sind-mit anderen Worten, bei Rea`s außerhalb unserer ITS herrscht das pure Chaos.Das will mein OA, zu Recht,ändern.Er will das wir das Rea stellen.
Wer hat bereits Erfahrungen gesammelt, wenn ITS-Pflegepersonal den REA-Funk übernimmt?Kann eine 8Betten-ITS mit einer 4/4/3 Besetzung (oft nur eine Fachweitergebildete) das leisten?

Würd mich über Feed back freuen:lol:

Intensivotter
 
Moin!

Also bei uns wird das Reateam von den operativen Intensivstationen versorgt. Es gibt 2 Teams, die wöchentlich wechseln.
Wir sind für das gesamte Bettenhaus mit direkt angrenzendem Gelände (Ausnahme natürlich die Intensivstationen, der OP und die Notaufnahme) zuständig.
Die Besetzung der jeweiligen Station ist sehr unterschiedlich, weil die Bettenzahl auch sehr unterschiedlich ist. Aber es lässt sich gut machen. Klar ist es blöd, wenn man selber gerade viel zu tun hat, aber so ist es nun mal.
Der Funk geht auch meistens in den unmöglichsten Situationen los. Da ist Murphys Law auch allgegenwärtig.
Aber es ist schon gut machbar. Wichtig ist (haben wir festgestellt), dass es nicht zu viele Leute sind, die dabei integriert sind. Kommt also drauf an, wie groß die Station ist. Es sollte schon jeder in gewisser Weise Routine in den Ablauf und die Gegebenheiten (z.B. Reawagen) haben, damit man nicht erst lange suchen oder nachdenken muss, sondern ein gewisser Automatismus abgespult wird (natürlich der jeweiligen Situation angepasst :wink1:)
1. Team besteht aus 2 Anästhesisten und einer Intensivpflegekraft, das 2. Team aus einem Anästhesisten und einer Intensivpflegekraft (bei beidem nicht unbedingt mit Fachweiterbildung, ... aber es werden alle Reateammitglieder regelmäßig wieder geschult).
Läuft soweit auch ganz gut.
Haben auch einiges an Material dabei in einem "Reawagen", ... die Basics tragen unsere Mediziner auch nochmal mit sich (Defi, Intubationszubehör und ähnliches).
 
Hi!
Also, in meinem alten Haus war es so, dass das Rea Team von der interdisziplinären ITS gestellt wurde. Die hatten allerdings ~lass mich rechnen~ 18 Betten und eine Besetzung von mindestens 7/7/5 oder sogar mehr.
Also somit war das vom Personal her eher machbar.

Viel Erfolg
 
Hallo!
Also bei uns ist tagsüber immer Intensiv für den Herzalarm zuständig und nachts übernimmt die Notaufnahme. Haben eine 9-Betten-Intensiv und arbeiten normalerweise 4/4/2, weshalb nachts die Notaufnahme "rennt" ! Werden aber demnächst auf 12 Betten erweitert und sollen dann 5/5/3 arbeiten. Kann sein, dass wir dann dauerhaft den Herzalarm übernehmen. Bei uns laufen immer 2 Intensivpfleger/schwestern (nicht unbedingt mit Fachweiterbildung) und der Stationsarzt. Neue Kollegen werden immer langsam an das Rea-Team herangeführt und es läuft immer ein "alter Hase" mit.

Wir haben damit bisher nur gute Erfahrungen gemacht.
 
Hallo, wir das ist eine 12 Betten Intensiv interdisziplinär mit Besetzung von 5/4/3 Pflegekräften stellen das REA Team, es läuft so ab.
Anruf Herzalarmtelefon, Schwester nimmt Notruf an, danach werden der Anästhesist (Stationsarzt Intensiv) der Internist (Stationsarzt Intensiv) der Chirurg (meistens im OP) und in der Nacht die Hauswache angefunkt.

Das Pflegepersonal rennt mit Defi und Notfalltasche zum Herzalarm und die Ärzte kommen dazu, wenn sie gerade nicht auf Station sind.

Bei der Besetzung und bei 100% Belegung ist das echt ein Mordsaufwand! Dazu kommt, dass unsere Kollegen schneller telefonieren können als denken!
Oft schätzen sie eine Situation völlig falsch ein und du läßt bis zu vier mal pro Schicht alles stehen und liegen!!!:wut:
 
Guten Tag!

Lieber Otter,
also wir (Internistische Intensiv) laufen zur Rea ins Haus! Haben bei uns ein Reatelefon das klingelt wenns wo "brennt". Normalerweise läuft von der Ärztlichen Seite ein IAS-Arzt (Internistische Aufnahme Station) ausser an Sonn- und Feiertagen da muss unser ITS-Arzt mitlaufen! Wir haben ein mittelgroßes Haus mit fünf Häusern (Bettenzahl kann ich ausm FF garnicht sagen...schäm), müßen Defi und Ampullarium mitnehmen da die Stationen nur schlecht ausgestattete Notfallwagen haben (abgelaufene Med und und und)
Zu der Frage ob ihr das leisten könnt kann ich nur sagen das wir eine 15 Betten Station sind mit einer Besetzung die in der Regel nicht über 5/5/6 hinausgeht!Wir schaffen es irgendwie, kann aber an manchen Tagen schon recht viel werden, da man die Rea ja meistens mitbringt bzw. als beatmeten Patienten gewinnt. Notfallverlegungen von Reservepatienten kommt dann auch noch zur Vorbereitung für den Reapatient dazu und darum kümmern sich dann die 3 die noch auf Station sind...
dazu muß ich sagen das wir fast immer voll sind und nie nur spontane Patienten haben (soll es mal gegeben haben, sagen die "Alten", aber ich halte das für ein Gerücht:lol:

Liebe Grüße, Dopamin
 
Hallo,

ich denke ja wir sind eine 18 Betten ITS (chirurgisch) mit einer Besetzung 7/7/6 manchmal 8/7/6. Und wir stellen auch das Rea Team. Wir sin in einem Hochhaus mit 8 stockwerken mit jeweils 2 Stationen auf einem Stockwerk und laufen auch zur Psychatrie und Kinderpsychatrie.
Früh nach zimmer verteilung wird gefragt wer laufen möchte. 2pflegekräfte und ein Doc laufen immerca. 80Leute Personal wo viele Teilzeitkräfte sind und nicht mal die Hälfte hat ne Fachweiterbildung.
Wir sind ca.

gruß TinaG.
 
ich kenne zwei Modelle aus eigener Erfahrung:
ein zentrales wo das Reateam vom sog. "Anästhesie-Aussenbereich" gestellt wird, und
ein dezentrales, bei dem in einem Haus mit 3 Intensiven (2xintern, 1xanästhesiologisch) die zu betreuenden Stationen aufgeteilt wurden
 
Wir stellen das Rea-Team für's gesamte Bettenhaus rund um die Uhr, sind eine 13-Betten-ITS mit 6/6/6-Besetzung, ungefähr zu 50% mit FWB.

Unser Stationsarzt bzw. Stations-OA (je nach Schicht) leitet jeweils die Rea, und wir übernehmen auch fast jede Rea anschließend auf unsere ITS.

Das Rea-Team wird laufend geschult (mindestens Mega-Code-Training, einmal pro Jahr Pflicht für alle einschl. Arzt), obendrein gibt es eine entsprechende Arbeitsgruppe, die das Konzept (ja, es gibt ein konkretes Rea-Konzept) ständig prüft und anpaßt. Und als Kardio-ITS sind Rea's bei uns sowieso Alltagsgeschäft, eigentlich niemand, der nicht wenigstens einmal im Monat an einer Rea beteiligt ist (Vollzeitkräfte eher sogar einmal wöchentlich) - schon deshalb ist die gezielte Schulung dazu absolute Notwendigkeit.

Qualitätssicherung erfolgt durch die AG: Rea's werden stichprobenweise beobachtet und nachbesprochen, Probleme ggf. in die Schulung übernommen bzw. auch konzeptionell überdacht.
 
Hallo,

durch unsere Pavillionbauweise ist das Gelände der Klinik sehr gross.
Wir haben 3 Reanimationsteams für die Erwachsenenstationen und ein Kinderreanimationsteam.

Es "laufen" immer ein Arzt und eine Pflegekraft der Intensivstation. Ausgestattet mit einem Notfallrucksack und einem Defi.

Alarmiert wird über Piepser.

Schönen Tag
Narde
 
Hallo,

Ich arbeite auf einer 14 Betten ITS mit Besetzung 5/4/3-4, wir stellen das Reanimationsteam rund um die Uhr, egal wie gut oder schlecht wir besetzt sind, zusätzlich kommen der Internistische DA und der Anästhesie DA zur REA, im Nachdienst kann das schon mal bedeuten, das man alleine, mit einer vollkommen überforderten Schwester der peripheren Station die REA alleine leiten muss, bis die DÄ aus Ihren Betten, oder aus OP/Notaufnahme gekommen sind. Ganz lustig ist es dann immer, wenn die Schwester nicht weiss, was sie zutun hat und das obwohl, wir von der ITS die peripheren Stationen jedes Jahr in der Reanimation schulen, bekommen aber oftmals von dem " ältern" Pflegepersonal zuhören, "wir brauchen das nicht zu können, ihr kommt ja sofort, wenn was ist." Ich habe es auch schon mehrfach erlebt, das von den Schwestern, keinerlei Maßnahmen, außer absetzen des Notrufs bis zu unseren eintreffen durchgeführt worden sind, weder O2 gabe, noch beginn der HDM:angry:

Wolli
 
Moin,
wir sind 15/15/12 besetzt und stellen auch das Reateam.
Es läuft wer Zeit hat, mindestens eine erfahrene Kraft, (das hat bei uns nichts mit FWB zutun.) aber immer zwei Kollegen. Mitnehmen tuen wir nur unser Laryngoskop und Transportmonitor. Wir haben auf jeder STATION einen Notfallwagen, den wir kontrollieren.
Von den Ärzten läuft ein Assi, er solls ja auch mal lernen und ein Stations oder Oberarzt.
Alarmiert werdn wir durch ein akustisches Signal und die Station blinkt auf.

Liebe Grüsse
 
Mitnehmen tuen wir nur unser Laryngoskop und Transportmonitor. Wir haben auf jeder STATION einen Notfallwagen, den wir kontrollieren.

Keinen Defi? Oder ist der bei euch auf jeder Station auf dem Wagen?? (Wär schön :) )
 
jep. wir haben auf jeden Notfallwagen auf jeder Station und in jeder Funktionsdiagnostik einen Defi stehen!
Das Laryngoskop nehmen wir nur mit, weil das oben auf liegt und nicht verspert ist in dem Ntfallwagen und wir Angst haben, das die Station das nicht auf Vollheit kontroliert hat.
Die Notfallwagen werden von uns nach jedem Einsatz und einmal im Monat kontroliert und verblombt.
Liebe Grüsse
 
Dann trifft ja meine Klammer zu, schön organisiert...!!
 
Hi, also bei uns ist das mit der Aufteilung bezüglich welcher Intensiv recht leicht, da es nur eine gibt.
Das Rea-Team stellen wir (Intensiv), ausser im OP. Besetzung 5-4-3 für 10 Betten mit 2 Notbetten. Es läuft einer von uns plus Anästhesist, manchmal auch 2 von uns. Dann ist, oder sollte, der zuständige Stationsarzt und eine Schwester von "Normalstaion" vor Ort sein. Und ehrlich, dann ist meist schon eng im Zimmer/Bad etc. Da hilft dann nur ein bisschen delegieren, oder wenn nötig, wie mir gelungen, den zuständigen, in dieser Situation völlig überforderten OA höflich, aber bestimmt aus dem Zimmer zu schmeissen :streit:

Weiter übernehmen wir ab 15:30 Uhr den Schockraum (bis dahin von Anästhesie betreut) bis 7:30 Uhr nächter Morgen. Am Wochende ganz! Ja und ZVK-Anlagen für Normalstation finden sowieso bei uns statt. Da lassen die Chirurgen die Finger von, und unsere Intensiv steht unter anästhesiologischer Leitung mit eigenem leitendem Arzt.

Bis dahin
 
Hallo!

Ich arbeite auf einer 14 Betten Intensivstation (interdisziplinär).
Wir arbeiten meistens 6/5/4.
Das Rea Team wird Tag und Nacht von uns gestellt.
Es gibt einen Rea Funk den jemand von der Pflege bei sich trägt.
Im Falle eines Notfalls werden wir von der Pforte angefunkt sowie ebenfalls ein Anästhesist (der intensivdiest hat) und ein Internist.
Von uns laufen meistens 2 Pflegepersonen, in Ausnahmefällen, viel zu tun, Notfall auf unsere Station ... nur eine Person.
Wir haben einen Reawagen auf dem sich alle Notfallmedikamente Defi Tuben etc. befinden.
Die Ärzte "rennen" ohne Utensilien zur Station.(Auf jeder Station befindet sich ein Notfallwagen mit Medikamenten, Tuben etc... jedoch ohne Defi.

Das Pflegepersonal der peripheren Station muss 1x pro Jahr an einer Reafortbildung teilnehmen.
Wir werden seperat geschult.

Liebe Grüße
 

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