Neurologische tumorbedingte chronische Schmerzen

ChristianeD1

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Hallo, kann mir jemand helfen unzwar Thema Tumorbedingte chronische Schmerzen. Welche Krankheitsbilder kann man dazu zählen- sprich krebserkrankungen und Nebendiagnosen. :nurse:
 
Hallo!

Ich verstehe deine Frage nicht ganz :knockin:
Prinzipiell kann jede Tumorerkrankung chronische Schmerzen verursachen, je nachdem wo sich der Tumor befindet, welche Gewebe er infiltriert hat usw.

Vielleicht kannst du deine Frage etwas präziser stellen?

Gruß, cosmo
 
Ja das stimmt . Ich soll halt aus unserer Klinik die Krankheitsbilder aufzählen wo ein Patient chronische Schmerzen aufweist. _Neurologische Rehaklinik. Nun mir fallen da auch die Tumorbedingten Erkrankungen ein. In der Neurologie bei den Krankheitsbildern wie Hirninfarkt oder Apoplex oder Frakturen nach Autounfällen hat man ja kein chronischen Schmerz. Bin mir halt unsicher ob es auch so ist oder ob es noch andere Krankheitsbildern mit chronischen Schmerzen gibt.
 
Gilt nicht jeder Schmerz, der länger als ein paar Monaten anhält, als chronisch? Neben den Tumorerkrankungen fallen mir spontan jede Menge orthopädischer Krankheiten ein (Arthrosen, Ischalgien, Bandscheibenvorfälle), sowie die rheumatischen Erkrankungen und einige neurologische, z.B. Trigeminusneuralgie.
 
Hi zusammen,

laut "Pflege heute" S. 475

Von chronischen Schmerzen spricht man, wenn die Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten (fast) ständig vorhanden sind oder häufig wiederkehren.

Schmerzsyndrome und Erkrankungen, die mit chronischen Schmerzen einhergehen können (aus der Tabelle "Pflege heute" S.475 entnommen):

- Kopfschmerzerkrankungen
- Neuralgien, z.B. Trigeminusneuralgie
- Phantom- und Stumpfschmerz
- Somatoforme Schmerzstörungen
- Rückenschmerzen, Schmerzen bei Bandscheibenerkrankung
- Schmerzen bei Arthrose
- Schmerzen bei Herpes zoster
- Schmerzen bei malignen Erkrankungen
- Schmerzen bei Polyneuropathien
- Schmerzen bei Rheuma

MfG
Helen.
 
Danke schön. Manchmal weis man nicht so richtig was man mit expertenstandard anfangen soll. Ich danke euch
 
Hallo ChristianeD1,

doch, auch nach einem Apoplex kann man Schmerzen haben. Thalamusschmerzen. Das sind zentrale Schmerzen, die auf der von der betroffenen Hirnhälfte gesteuerten Seite auftreten.
Typisch ist, dass sie mit normalen Schmerzmitteln nicht zu beherrschen sind, sondern meist einer Therapie mit Antikonvulsiva, Antidepressiva und / oder Neuroleptika bedürfen, ggf. auch einer Tiefenhirnstimulation.
Davon betroffen sind meistens Frauen, Menschen mit schwerem Apoplex und Menschen, die einen erhöhten HbA1c-Wert haben.
Ich hab 1x so einen Patienten erlebt. Das war schon ziemlich heftig!
Ich hatte schon auf Station angerufen, dass er aus dem AWR abgeholt werden kann, da wurde er auf einmal krebsrot im Gesicht, hatte massive Schweißausbrüche und hat gebrüllt vor Schmerzen. So wie der RR angestiegen ist hab ich schon befürchtet, er kriegt direkt den nächsten Apoplex! Er hat vom Anästhesisten dann größere Mengen Piritramid bekommen und sollte über Station dem Schmerzdienst vorgestellt werden. Nach ca. 20min war der Spuk vorbei.
Es leiden wohl ca. 1/3 der Apoplex-Patienten unter Schmerzen, aber nur bei <10% davon treten diese Thalamusschmerzen auf.


Gruß

Die Anästhesieschwester
 

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