Mich wundert es nicht...

Katja007

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04.05.2014
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Hallo zusammen!

Ich arbeite seit dem Ende meiner Ausbildung jetzt genau zwei Jahre in der Pflege und mich wundert es nicht das es den Pflegenotstand gibt.

Wir haben bei uns ein Super Team, ich könnte mir keine besseren Kollegen vorstellen und auch die Arbeit an sich macht mir Spaß. Aber die Arbeitszeiten sind einfach furchtbar. Jedes mal, also alle zwei Wochen, wenn ich wieder mit Wochenende arbeiten dran bin könnte ich nur heulen. Mich macht das so fertig das mein Mann und Freunde etwas Unternehmen und ich idiot muss arbeiten. Ich will nicht mehr Geld und auch sonst nix. Das einzige was ich gerne hätte wäre freies Wochende. Und das ist auch der einzige Grund weshalb ich froh bin wenn ich schwanger bin, im Beschäftigungsverbot bin und danach nicht mehr in die Pflege zurückkehre.(Natürlich ist das Kind ein Wunschkind), .
 
Hallo Katja,

gut, ich kann dies nachvollziehen. Es ist durchaus nervig wenn man Sonntags z.B. den Spätdienst machen muss und die Freunde etwas unternehmen. Es gibt Möglichkeiten dies etwas abzumildern wie z.B. Mitspracherecht in bezug auf Dienstplangestaltung. Ich versuche zumindest 2 Tage zu haben an denen ich fest immer Frühdienst habe, da ich an denen Abends Footballtraining habe. Wird wahrscheinlich nicht immer klappen, aber mal schauen.

Aber mal eine Frage: Wie lange hast du das Gefühl denn schon? Hast du das in der Ausbildung auch schon so gesehen? Wenn ja, wieso hast du weiter gemacht?

Ich meine, es ist jedem ja vorher klar, worauf man sich einlässt. Jeder weiß eigentlich das Pflege 24/7 geleistet wird. Daher wundere ich mich immer wieder über diese Aussagen (nichts gegen dich. Ist auf gar keinen Fall ein Angriff) und daher würden mich die Beweggründe sehr interessieren.
 
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Aber die Arbeitszeiten sind einfach furchtbar. Jedes mal, also alle zwei Wochen, wenn ich wieder mit Wochenende arbeiten dran bin könnte ich nur heulen. Mich macht das so fertig das mein Mann und Freunde etwas Unternehmen und ich idiot muss arbeiten. Ich will nicht mehr Geld und auch sonst nix. Das einzige was ich gerne hätte wäre freies Wochende. Und das ist auch der einzige Grund weshalb ich froh bin wenn ich schwanger bin, im Beschäftigungsverbot bin und danach nicht mehr in die Pflege zurückkehre.(Natürlich ist das Kind ein Wunschkind), .

Das mit dem Wochenende wusstest du aber doch vorher, oder nicht?

Und ein Kind als Ausweg aus der Pflege.... da hast du aber über Jahre kein Wochenende (oder nur seeehr eingeschränkt) mehr für Unternehmungen.... und Dienst 24/7 ---- Mamadienst.... ganz schlechter Ausweg.... (zumindest beruflich gesehen)
 
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Warum hast du dann eine Ausbildung in der Krankenpflege gemacht und dir nicht einen 9-17 Uhr Job gesucht?
 
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Ich hab auch eine kaufmännische Ausbildung, werde auch in dem Bereich wieder arbeiten nach der Babypause. Und das ein Kind viel Arbeit ist ist mir auch bewusst, aber das ist andere Arbeit die man "freiwillig" macht. Ja jetzt kommt gleich, den Job hat man sich auch selbst ausgesucht. In der Ausbildung hat man immer nur wenige Wochen praxis, dann wieder Schule, da fällt das Wochenendarbeiten nicht so ins Gewicht. Und wenn man normale Schichten am Wochenende hat dann ist es auch nur halb so schlimm. Aber wenn man dann wirklich jedes Arbeitswochenende von 10 bis 20 Uhr (oder ähnlich Bescheiden) arbeiten muss dann ist eben der ganze Tag am A... Das finde ich das schlimme.

Ein Kind ist der einzige Ausweg. Da ich niemals kündigen würde, einfach so. Ich bin kein Mensch dazu. Dazu müssen es schon sehr schlimme Umstände sein, da ich niemand bin wo einfach alles hinschmeißt. Deswegen sehe ich ein Kind als einzigster Ausweg aus der Pflege, weil ich dann "gehen muss" und dann nciht mehr zurück komme. Deshalb sehe ich das so.
 
Ein Kind ist der einzige Ausweg. Da ich niemals kündigen würde, einfach so. Ich bin kein Mensch dazu. Dazu müssen es schon sehr schlimme Umstände sein, da ich niemand bin wo einfach alles hinschmeißt. Deswegen sehe ich ein Kind als einzigster Ausweg aus der Pflege, weil ich dann "gehen muss" und dann nciht mehr zurück komme. Deshalb sehe ich das so.

Ohje... Das liest sich für mich schon fast gruselig. Dann mal viel Erfolg..:gruebel:
 
Ohje... Das liest sich für mich schon fast gruselig. Dann mal viel Erfolg..:gruebel:
Was ist denn daran gruselig? Es sollte mehr Menschen geben die nicht wegen jedem Mist einfach kündigen, davon gibt es viel zu viele! und was ist daran verwerflich wenn man dann nach einem WUNSCHkind aus der Pflege aussteigt?
 
Ohje... Das liest sich für mich schon fast gruselig. Dann mal viel Erfolg..:gruebel:

Und wie ich eben gesehen habe beginnen Sie erst jetzt die Ausbildung...dann reden wir am besten in einigen Jahren nochmal...vielleicht sehen Sie die Sache dann auch anders (oder auch nicht, was zu wünschen wäre)
 
Was ist denn daran gruselig? Es sollte mehr Menschen geben die nicht wegen jedem Mist einfach kündigen, davon gibt es viel zu viele! und was ist daran verwerflich wenn man dann nach einem WUNSCHkind aus der Pflege aussteigt?

Es ist absolut nicht verwerflich nach einem Kind, ob Wunsch oder nicht, auszusteigen, was mir nur eine Gänsehaut verschafft, ist die Haltung, die dahinter steht. Das Kind quasi vorzuschieben, um endlich einen Grund zu haben, dies oder jenes zu ändern, was man zuvor irgendwie noch durchgezogen hat.
Damit wird man meines Erachtens weder sich selbst, noch dem Kind gerecht.
Aber ich will hier auch nicht urteilen, ich reagiere vielleicht so extrem darauf, weil ich selbst das von mir aus meiner Zeit nach dem Abi noch gut kenne.
Ziellos von Tag zu Tag zu rudern, bis einem endlich irgendwer/irgendein Umstand die Entscheidung abnimmt, die man selbst nicht den Mut hat, zu treffen....das bringt einen im Leben irgendwann in Sackgassen.

Aber Sie haben auch Recht damit, dass ich in (diesem) Beruf, noch keinerlei Erfahrung sammeln durfte, und ich finde es auch nicht gut, wegen jedem Mist das Handtuch zu werfen.
Nur sollte man seine Entscheidungen und die damit verbundenen Konsequenzen selbst treffen, anstatt Umstände zu kreieren/zu erhoffen, die einem selbige abnehmen.

Wie gesagt, ich wünsche Ihnen wirklich viel Erfolg!
 
Was ist denn daran gruselig? Es sollte mehr Menschen geben die nicht wegen jedem Mist einfach kündigen, davon gibt es viel zu viele! und was ist daran verwerflich wenn man dann nach einem WUNSCHkind aus der Pflege aussteigt?

Wo ist der Unterschied, wenn am Ende beide für den Job verloren sind? Weg ist weg. Mir erschliesst es sich nicht, warum es besser ist, wegen eines Kindes auszusteigen als wegen einer besseren Alternative, die sich im Idealfall sogar noch besser mit Familie vereinbaren lässt.

Verstehe ich nicht. Ich verstehe aber auch nicht, warum ein Kind der einzige Ausweg aus der Pflege sein soll.
 
Wo ist der Unterschied, wenn am Ende beide für den Job verloren sind? Weg ist weg. Mir erschliesst es sich nicht, warum es besser ist, wegen eines Kindes auszusteigen als wegen einer besseren Alternative, die sich im Idealfall sogar noch besser mit Familie vereinbaren lässt.

Verstehe ich nicht. Ich verstehe aber auch nicht, warum ein Kind der einzige Ausweg aus der Pflege sein soll.


Sie verstehen mich falsch. Es ist nicht besser wegen einem kind aus dem Job auszusteigen. Es ist für mich besser bzw. einfacher weil ich kein Mensch bin der "einfach grundlos" gehen würde. Ich hätte ein übelst schlechtes GEwissen wenn ich meine Kündigung vorlegen müsste (wenn es nicht wirklich extrem schlimme Gründe dafür gäbe).
 
Sie verstehen mich falsch. Es ist nicht besser wegen einem kind aus dem Job auszusteigen. Es ist für mich besser bzw. einfacher weil ich kein Mensch bin der "einfach grundlos" gehen würde. Ich hätte ein übelst schlechtes GEwissen wenn ich meine Kündigung vorlegen müsste (wenn es nicht wirklich extrem schlimme Gründe dafür gäbe).

Ich nicht! Warum auch? Ich breche ja kein Gelübde.
 
Es gibt viel zu wenige, die einfach kündigen und zu viele die den schei* tagtäglich aushalten! Und es wäre auch kein grundloses "gehen". Für eine Kündigung gibt es immer einen Grund. Aber nun gut. Das ist deine persönliche Haltung!

Dennoch erschließt es sich mir diese Haltung nicht. Du hast schließlich deine Kaufmänischen Kollegen auch einfach stehen gelassen um in die Pflege zu gehen.

Dennoch, muss man schlussendlich sagen: Dich stört das Arbeiten am Wochenende? Dann bist du in der Pflege nun einmal falsch und es ist wirklich das beste für dich auszusteigen.
 
Mir gefällt grade mal wieder meine Stelle. Drei-Tage-Woche, und jeden Sonntag frei...:biggrin:
 
Dennoch erschließt es sich mir diese Haltung nicht. Du hast schließlich deine Kaufmänischen Kollegen auch einfach stehen gelassen um in die Pflege zu gehen.


das ist eine unterstellung die so nicht stimmt. Ich habe meine Ausbildung gemacht, beendet und habe den mir angebotenen Vertrag nicht unterschrieben. War also ein ordentlicher Abgang ohne das ich jemanden stehen lassen habe.



Es gibt viel zu wenige, die einfach kündigen und zu viele die den schei* tagtäglich aushalten! Und es wäre auch kein grundloses "gehen". Für eine Kündigung gibt es immer einen Grund. Aber nun gut. Das ist deine persönliche Haltung!

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auch das stimmt so nicht! Ja es gibt viele bei denen es wirklich unter aller sau ist auf der arbeit und die allen rehct haben zu künfigen, aber eben das ist der Punkt. Es ist alles perfekt, ich habe an sich den tollsten job der Welt, wenn eben die Wochenendarbeit nicht wäre. DAS ist der Punkt und sonst keiner. Und darunter sehe ich keine katastrophalen Umstände die mich zum kündigen zwingen.

Dennoch, muss man schlussendlich sagen: Dich stört das Arbeiten am Wochenende? Dann bist du in der Pflege nun einmal falsch und es ist wirklich das beste für dich auszusteigen.

Wenn Sie alle aus der Pflege rausnehmen würden denen das Wochenendarbeiten nervt, dann gäbe es schlicht und ergreifend keinen Pflegenotstand, nein. Es würde keine Pflege exiszitieren.
 
@Romsen2014: Ja, klar...ist aber halt auch Dialyse, wo man nicht ständig rumrennt, sondern viel "ruhige Zeit" hat, während die Patienten vor sich hin dialysieren und man sie mehr oder weniger nur überwacht. Sonntags ist nur Bereitschaft, das Zentrum ist sonst zu. Keiner will Sonntags an die Dialyse, wenn er nicht muss...
War für mich auch der Himmel auf Erden, als ich da anfing.
 
Hallo Katja,

Deine Entscheidung ist deine Entscheidung. Da redet dir niemand rein, denn es ist dein Leben. Das vorweg.

Was ich allerdings nicht verstehe.... welche Vorstellungen hattest du, als du dich für die Ausbildung zur Pflegekraft beworben hast? Ich nehme an, du hast dich über Berufsbild und Arbeitsbedingungen hinreichend informiert. Dabei ist dir sicher aufgefallen, dass Pflege 24/7 stattfindet und Wochenenden beinhaltet. Wenn dich das so grundlegend stört, weil es sich mit deinen Vorstellungen von Familie und Freizeit nicht vereinen lässt, frage ich mich und auch dich, warum du dann trotzdem die Ausbildung begonnen hast? Was hast du dir davon versprochen? Welche Perspektiven hast du dir erhofft? Oder hast du einfach 3 Jahre lang die Augen vor der Realität verschlossen, wie mir scheint?

Solche "plötzlichen" Erkenntnisse entziehen sich meiner Vorstellungskraft.

Ich wünsche dir für deine Familienplanung alles Gute.
 
Hallo Katja,
Was ich allerdings nicht verstehe.... welche Vorstellungen hattest du, als du dich für die Ausbildung zur Pflegekraft beworben hast? Ich nehme an, du hast dich über Berufsbild und Arbeitsbedingungen hinreichend informiert. Dabei ist dir sicher aufgefallen, dass Pflege 24/7 stattfindet und Wochenenden beinhaltet. Wenn dich das so grundlegend stört, weil es sich mit deinen Vorstellungen von Familie und Freizeit nicht vereinen lässt, frage ich mich und auch dich, warum du dann trotzdem die Ausbildung begonnen hast? Was hast du dir davon versprochen? Welche Perspektiven hast du dir erhofft? Oder hast du einfach 3 Jahre lang die Augen vor der Realität verschlossen, wie mir scheint?

Solche "plötzlichen" Erkenntnisse entziehen sich meiner Vorstellungskraft.

Ich wünsche dir für deine Familienplanung alles Gute.


Am Anfang denkt man doch immer das das schon geht, das es einem nix ausmacht, man damit klar kommt, usw. Und erst wenn man es dann eine Weile macht merkt man erst wie es einem zusetzt. Das ist doch das normalste von der Welt?!
 

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