Hallo,
ich möchte mal ein Thema anfangen (wurde zum Teil schon mehrmals in anderen Bereichen angeschnitten), dass sicherlich zu Diskussionen führt.
Wie ist es, darf bei Euch das Fachpersonal Tätigkeiten wie Periphere Infusionen legen?
Alleine der periphere Zugang ist oft Thema von Diskussionen (bei Erwachsenen kein Thema, im Rettungsdienst kein Thema, in der Schweiz kein Thema, in der Politik wird plädiert, dass die Pflege mehr Verantwortung übernimmt, ...). Sicherlich ist es ein Unterschied bei einem Erwachsenen mit 90 kg einen Tropf zu legen, als einen Frühchen mit 800g. Klaro, die Technik unterscheidet sich, aber das ist Übungssache (und ein 90kg Patient im septischen Schock ist auch verdammt schwer zu stechen).
Also bei uns ist es so, wir haben insgesamt 8 Beatmungsplätze (Neo und Päd) und in der Nacht zum Beispiel einen Dienstarzt (der betreut zusätzlich die Normalstationen und Ambulanz), weiter einen Kindernotarzt (außerhalb der Klinik auf Abruf) und ebenso einen Hintergrunddienst (Zuhause). Unser Personal leistet Stationsdienst, betreut die Sectios und stellt die pflegerische Seite des Babynotarztteams. Wir legen in Absprache mit unseren Ärzten auch periphere Infusionen (natürlich sollen tagsüber erst einmal die "neuen" Doc´s ran. Ich finde unser System ok, solange der Mitarbeiter verantwortungsvoll handelt (d.h. er muss sich seiner Tätigkeit und Komplikationen bewußt sein, seine Grenzen kennen und sollte seine sonstigen Tätigkeiten beherrschen). Also ist es nichts für Neulinge, ich bin dafür, vor 1-2 Jahren erst einmal seinen Job so gut wir möglich zu erlernen, bevor man seinen Horizont erweitert (bzw. erweiterte Maßnahmen durchführt). Abgesichert sind wir durch einen Spritzenschein, der regelt individuell seine erlaubten Maßnahmen (Blutabnahme, i.V. Injektion bei liegenden Infusion) und wird zuerst vom leitenden Oberarzt überprüft (d.h. er steht beim Tropflegen daneben und man wird dazu auch befragt (Komplikationen, Wirkung, Nebenwirkung, usw.). Der Vorteil für uns ist, wir haben einfach z.B. in der Nacht oder besonders auf Notarzteinsätzen keinen zweiten Arzt, wenn der Erste keinen Zugang schafft. Und wir können Blutabnahmen zum Teil so einrichten, dass es für den Patienten perfekt ist (ich mache nicht um 9 Uhr eine BGA und um 10 Uhr macht der Arzt eine i.V. Butabnahme, wenn das Kind schläft).
Freue mich auf eine Diskussion !

P.s.: das Ganze hat natürlich seine Grenzen, z.B. Intubation von sehr kleinen Kindern (habe da im Thema Reanimation vom dem tracheotomierten Kind, erschreckendes gelesen -> dann intubieren halt wir ->woah, weiß zufällig jemand, wieviele Intubationen notwendig sind, um sicher intubieren zu können ?!?)
ich möchte mal ein Thema anfangen (wurde zum Teil schon mehrmals in anderen Bereichen angeschnitten), dass sicherlich zu Diskussionen führt.
Wie ist es, darf bei Euch das Fachpersonal Tätigkeiten wie Periphere Infusionen legen?
Alleine der periphere Zugang ist oft Thema von Diskussionen (bei Erwachsenen kein Thema, im Rettungsdienst kein Thema, in der Schweiz kein Thema, in der Politik wird plädiert, dass die Pflege mehr Verantwortung übernimmt, ...). Sicherlich ist es ein Unterschied bei einem Erwachsenen mit 90 kg einen Tropf zu legen, als einen Frühchen mit 800g. Klaro, die Technik unterscheidet sich, aber das ist Übungssache (und ein 90kg Patient im septischen Schock ist auch verdammt schwer zu stechen).
Also bei uns ist es so, wir haben insgesamt 8 Beatmungsplätze (Neo und Päd) und in der Nacht zum Beispiel einen Dienstarzt (der betreut zusätzlich die Normalstationen und Ambulanz), weiter einen Kindernotarzt (außerhalb der Klinik auf Abruf) und ebenso einen Hintergrunddienst (Zuhause). Unser Personal leistet Stationsdienst, betreut die Sectios und stellt die pflegerische Seite des Babynotarztteams. Wir legen in Absprache mit unseren Ärzten auch periphere Infusionen (natürlich sollen tagsüber erst einmal die "neuen" Doc´s ran. Ich finde unser System ok, solange der Mitarbeiter verantwortungsvoll handelt (d.h. er muss sich seiner Tätigkeit und Komplikationen bewußt sein, seine Grenzen kennen und sollte seine sonstigen Tätigkeiten beherrschen). Also ist es nichts für Neulinge, ich bin dafür, vor 1-2 Jahren erst einmal seinen Job so gut wir möglich zu erlernen, bevor man seinen Horizont erweitert (bzw. erweiterte Maßnahmen durchführt). Abgesichert sind wir durch einen Spritzenschein, der regelt individuell seine erlaubten Maßnahmen (Blutabnahme, i.V. Injektion bei liegenden Infusion) und wird zuerst vom leitenden Oberarzt überprüft (d.h. er steht beim Tropflegen daneben und man wird dazu auch befragt (Komplikationen, Wirkung, Nebenwirkung, usw.). Der Vorteil für uns ist, wir haben einfach z.B. in der Nacht oder besonders auf Notarzteinsätzen keinen zweiten Arzt, wenn der Erste keinen Zugang schafft. Und wir können Blutabnahmen zum Teil so einrichten, dass es für den Patienten perfekt ist (ich mache nicht um 9 Uhr eine BGA und um 10 Uhr macht der Arzt eine i.V. Butabnahme, wenn das Kind schläft).
Freue mich auf eine Diskussion !

P.s.: das Ganze hat natürlich seine Grenzen, z.B. Intubation von sehr kleinen Kindern (habe da im Thema Reanimation vom dem tracheotomierten Kind, erschreckendes gelesen -> dann intubieren halt wir ->woah, weiß zufällig jemand, wieviele Intubationen notwendig sind, um sicher intubieren zu können ?!?)