Hallöchen zusammen!
Ich lese mich hier seit ein paar Tagen durch und will nun auch mal meinen Senf dazugeben
Dazu sei gesagt dass ich selbst ausgebildete OTA bin und mittlerweile im 4. Jahr nach Ausbildung zufrieden in diesem Beruf arbeite.
Es gibt ja positive und negative Meinungen zu diesem Beruf, man möge über alles diskutieren können..hier jedoch erstmal meine:
Zum Thema OTA allg.: Wir sind weder "Billig"kräfte noch auf dem absteigenden Ast noch sonstwas. Es gab einfach all die Jahre keine andere Möglichkeit im OP zu arbeiten ausser eben der Krankenpflegeausbildung. Darauf aufbauend eben die Fachweiterbildung, durchaus zu verstehen und auch sinnvoll.
Was ist dagegen einzuwenden eine absolut spezialisierte und (je nach Haus) hochqualifizierte Ausbildung zu etablieren? Ich behaupte dass diejenigen die dagegen so lauthals protestieren vielleicht ein klein wenig Panik haben dass eben die Krankenpflege im OP auf dem absteigenden Ast ist und die OTA's einem den Rang ablaufen. Und das keinesfalls weil sie für weniger Geld arbeiten!!--> Gleiches Geld für gleiche Arbeit?!? In einer Sache sind wir billiger, das stimmt. Nämlich in der Ausbildung. Aber nur wegen der Dauer, was nichts über die Qualität aussagt, ganz im Gegenteil. Dazu aber später.
Stellt euch doch selbst mal die Frage mit wem ihr eine freie Stelle im OP besetzen würdet: Mit der Krankenschwester von der Station, die in der Pflege sicherlich top ist, aber einen OP selten bis garnicht von innen gesehen hat? Sie muss komplett neu eingearbeitet werden und braucht länger bis sie 100%ig einsatzfähig ist (mit 1. Diensten usw.). Oder mit der OTA die schon 3 Jahre Erfahrung im OP hat und weniger Einarbeitungszeit benötigt?
Zum Thema Pflege im OP: Ich habe hier oft (auch von potentiellen OTA-Bewerbern) gelesen dass der OP absolut nix mit Pflege zu tun hat. Dass stimmt zum größten Teil. Jedoch ein klein bissl Pflege gehört auch dazu. Auch wir betreuen Patienten, pflegen Wunden, machen Verbände, legen Katheter, rasieren Patienten, überprüfen Vitalzeichen...um nur einige Dinge zu nennen. Das Ganze natürlich im weitaus geringeren Maße als auf einer Station, gehört aber auch dazu. Wir arbeiten also nicht nur mit Maschinen und Instrumenten!!
Zum Thema Qualität der Ausbildung: Wer der hier Schreibenden weiß was in der Theorie gepaukt und verlangt wird? Schon rein der Natur der Sache wegen ist beispielsweise Anatomie-Unterricht tiefgreifender und intensiver als in der Krankenpflegeausbildung. Die OTA-Ausbildung ist qualitativ sehr hoch! Natürlich gibt es auch hier Pfeifen die hier und da auftauchen und das Ganze in ein schlechtes Licht tauchen.
Zum Thema Anerkennung der Ausbildung: Die staatliche Anerkennung steht (ich weiß, seit Jahren, nun jedoch konkret) kurz bevor. Und auch im Ausland ist die Ausbildung sehr häufig anerkannt--> da kommt sie immerhin her!
Zum Thema Weiterbildung: Wieso sollte ich mich als OTA nicht weiterbilden können? Wieso sollte ich keine Abteilungsleitung, OP-Leitung usw. werden können? Wenn ich gut bin...
Genauso kann ich mich zum/zur CTA weiterbilden.
Und was ich das allerdollste fand: Eine OTA ist nach der Ausbildung nicht in der Lage einen Saal alleine zu wuppen!! Klar, eine dumme OTA nicht!! Eine dumme Krankenschwester jedoch genauso wenig! Was bitte hat das mit der Ausbildung ansich zu tun. Jeder(!) bekommt in seiner Ausbildung einen gewissen Grundstock beigebracht den es danach aufzustocken gilt. Und da macht mich die Krankenpflegeausbildung im OP nicht schlauer,flexibler, verantwortungsbewusster,...

Im Gegenteil....
In diesem Sinne könnte ich nun noch unendlich weiterführen....
Herzliche Grüße
Daniela