Lasix i.v. oder als Kurzinfusion?

Blub4life

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Schüler in der Gesundheits- und Krankenpflege
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Intensiv
Hallo!
Viele Schwestern spritzen Lasix direkt i.v...ist doch eigentlich verboten weil es ärztliche Tätigkeit ist und weil man dadurch einen Thrombus lösen kann, durchspülen darf man einen venösen Zugang schließlich ja auch nicht.Ich bereite immer Lasix als Kurzinfusion vor, aber manche meinen dass dadurch der Wirkstoff vermindert wird...Stimmt das alles so?
 
Hallo!
Viele Schwestern spritzen Lasix direkt i.v...ist doch eigentlich verboten weil es ärztliche Tätigkeit ist und weil man dadurch einen Thrombus lösen kann, durchspülen darf man einen venösen Zugang schließlich ja auch nicht.Ich bereite immer Lasix als Kurzinfusion vor, aber manche meinen dass dadurch der Wirkstoff vermindert wird...Stimmt das alles so?

... ist doch eigentlich eine unsinnige Erklärung - weil ein Thrombus gelöst werden kann - wird der Thrombus, wenn ich eine Kurzinfusion über den venösen Zugang jage, nicht gelöst ?:verwirrt:
 
dann hat man ja einen Widerstand..dann läuft die Infusion dementsprechend nicht..wenn man das spritzt übt man ja Druck aus
 
Was machst du wenn die Infusion nicht läuft? Ziehst du dann sofort die Nadel? Ist der Thrombus speziell nur bei Lasix?

Abgesehen davon, dass man Lasix nicht unverdünnt geben soll, wegen der Nebenwirkungen wie Schwerhörigkeit.
 
dann aspiriere ich....
 
und genau das, mache ich auch bevor ich irgendwo etwas hineinspritze...
 
Aber i.v. Injektionen sind überhaupt nicht pflegerische Tätigkeit....
 
Infusion kann man dementsprechend regulieren.... kann man weitergeben an Pflegekräfte...Fakt ist jedoch: I.v. - Injektionen sind keine pflegerischen Aufgaben!
 
Aber i.v. Injektionen sind überhaupt nicht pflegerische Tätigkeit....

Wir müssen i.v. Injektionen geben, auch wenn es sich um eine ärztliche Tätigkeit handelt. Allerdings hängen wir meistens die i.v. Sachen als Kurzinfusion an. Sprich deine 80mgLasix kämen in eine 100er NaCl 0,9 %.
 
Infusion kann man dementsprechend regulieren.... kann man weitergeben an Pflegekräfte...Fakt ist jedoch: I.v. - Injektionen sind keine pflegerischen Aufgaben!


Denkst Du, es macht für den Körper einen Unterschied, ob er den Wirkstoff als Infusion in die Vene getropft bekommt oder als Injektion?
Werf noch mal einen Blick in die entsprechenden Gesetzestexte!

Gruss Hartwig
 
Zuletzt bearbeitet:
Das siehst du so, Hartwig. Aber wenn ein Jurist versucht die ärztlichen Tätigkeiten zu delegieren und dabei von, sagen wir mal eingeschränkt kompetenten ( weil nicht mehr in der Praxis) Ärzten und Apothekern beraten wird, dann kommt eben raus: Wenn Lasix in 30 min eintropft, dann ists weniger gefährlich.

Elisabeth
 
bin jetzt mal richtig fies und teile meine Ansicht mit :evil:
es ist der Bequemlichkeit geschuldet, wenn zunehmend Med.'s die auf einer Int. gespritzt werden (aber es eigentlich dazu keine ÜW-braucht) in der Peripherie dann vom behandelnden Arzt als KI oder noch schlimmer, auf 500ml verordnet und gegeben werden.
Unsäglich - 1A Paspertin/1g Novamin/1A Mucosolvan oder auch's 20mg Lasix auf eine 500ml Flasche, verordnet auf mind. 6h Laufzeit, weil da hat man dann doch wieder Bammel, dass zuviel Flüssigkeit auf einmal, grad bei älteren Menschen infundiert wird.
Bei Kopfschmerzen nehme ich nicht immer ein kleines Bröckchen der Tablette, sondern die Dosis auf einmal, bis das letzte Stückchen genommen ist ist's erste schon längst verstoffwechselt.
 
Es hat leide rnix mit Bequemlichkiet zu tun, sondern mit "gesetzlichen" Vorgaben. Die Leute orientieren sich bei ihren Vorgaben an den Ideen aus der Marburger Liste zur Delegation von i.v. Medikamenten im peripheren Bereich.
Wenn ich mcih recht erinner, aht Großkopf damals daran mitgearbeitet. beid em hab ich eh den Eindruck, dass er Pflegekräfte nur als Heilhilfspersonal ansieht.

Am Rande: Perfalgan wurde in der Liste nicht beachtet. Schaut mal eure hausinternen Listen an. *fg* ich behaupte, da gibt es mehrere Häuser wo streng genommen dieses Medikamnet net durch Pflegekräfet angehängt werden dürfte. Lasix war meiner Erinnerung nach auf der Ursprungsliste auch net drauf.

Elisabeth
 
@Elisabeth: Welche hausinterne Liste meinst Du?

Perfalgam ist eine 100ml-Kurzinfusion. Warum soll ich die nicht anhängen dürfen?
 
Krankenhäuser haben zum Zeitpunkt des Beginns i.v.Medis an Pfelgekräfte außerhalb des Intensivbereichs Vorkegrungen getroffen um sich abzusichern in einem Schadensfall. Dazu haben die Versicherer aufgefordert.

Man hat sich bei uns im Haus an der Vorlage aus Marburg orientiert. Nennt sich glaub ich Positivliste. Die Pflegekräfte erhielten eine spezielle Schulung über Wirkung und Nebenwirkung der Medis.

Lasix war net dabei. Ich denke aus gutem Grund. Stcihwort: Kalium, Digitoxin.

Der Gesetzesgeber sieht vor, dass du nix mit i.v. Medis zu tun haben sollst, sofern du net im Intensivbereich tätig bist. Juristen waren schon immer mehr als fern der Realität. Dummerweise sind sie aber diejenigen, die aktiv werden, wenns zu einem Schadensfall kommt. Deshalb die Absicherung über die Poistivliste.

War für mich ne ganz schöne Umgewöhnung nach dem Wechsel von der Intensiv auf einmal nur noch ne begrenzte Anzahl an Medis i.v. geben zu dürfen.

Elisabeth
 
Ach so. Das ist bei uns im Haus noch in Arbeit.

Andererseits ist Perfalgam eine Kurzinfusion, und Infusionen konnten schon seit langem an Pflegekräfte delegiert werden. Müssen die Infusionen auch auf die Positivliste?
 
Solange Infusionen ohne Medizusatz- ja. Alles mit Medi- nein. Ich sagte doch: fern jeglicher Realität. Und man kann sie nicht mal mit den eigenen Waffen schlagen, weils ja immer Kollegen gibt, denen solche Anweisungen schnurz sind und durch falsch verstandenes Verantwortungsgefühl alles übernehmen.

Elisabeth
 
Ich habe gerade gesehen dass der TE "Schüler" in seiner Beschreibung stehen hat... Als GuK-Schüler darf man afaik gar nichts machen, also weder etwas iv spritzen, noch eine Infusion anhängen. In der Ausbildung habe ich es so gelernt, dass man als Schüler nur eine Elektrolytlösung umstöpseln darf, falls vorher schon eine lief... :kloppen:

Auf ITS spritzen wir munter das Lasix als Bolus, auch unverdünnt, aber dann auf jeden Fall über die Hahnenbank, dann sollte es auch schön verdünnt ankommen :)
Als KI geb ich Lasix nur wenn ich net weiß wie der Patient reagiert, dann lass ichs langsam laufen und kann schauen wieviel er ausscheidet, ob das Kalium abfällt und die Infusion stoppen wenn mir die Wirkung ausreicht ;) Aber ich hab ja auch die Möglichkeit Kalium und Flüssigkeit zu substituieren, daher würde ich auf Normalstation sowieso eher dazu tendieren Diuretika per os zu verabreichen, dann ist man auf jeden Fall rechtlich aus dem Schneider...
 

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