Lagern der Schulter

helheim

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22.12.2006
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Ort
Koblenz
Beruf
Krankenpfleger in einer interdisziplinären Notaifnahme
Scheinbar, hat mir eine Schwester heute gesagt, stand irgendwann mal in "die Schwester/der Pfleger", dass das, ich nenn es mal Arm rausholen/Schulter mobilisieren (=Wenn ich einen Patienten auf 30° lagere und ich dann die Schulter auf der er liegt etwas Richtung Bettkante ziehe, dass er nicht auf der Schulter drauf liegt) überholt sei, und der Patient auf der Schulter liegen bleiben solle. Stimmt das? Sieht sehr unbequem aus. Meine Patienten kann ich nicht fragen, haben meist ne aphasie o.ä. Die anderen Exam. wissen es auch nicht. Thx für eure Hilfe.
 
Hallo helheim!

Geb dir nen Tipp: probiers einfach mal selbst aus.
Also ich würde dann zeimliche Nackenschmerzen bekommen, wenn ich 2 Stunden so liegen müsste. Weiß auch nichts darüber, dass das überholt wäre.

Gruß,
Lin
 
Hallo helheim!

Mich würde die Begründung inreressieren. Könntest Du bei dieser "Schwester" nachfragen? Danke.

Gruß, Poncic
 
Die Schulter ist das sensibelste Gelenk, welches bereits nach 30. Minuten steif wird, wenn man sie nicht richtig lagert.
Mich würde auch gerne mal die Begründung der Schwester interessieren.
Unabhängig davon was sagt denn der Patient dazu ?
Ich würde mich aber sehr schnell bemerkbar machen als Patient.
 
Auch wenn es jetzt leicht polemisch klingt:

"Irgendwann stand auch bestimmt mal irgendwo, dass man Dekubitūs mit Eisen und Fönen heilen kann."


Wie schon erwähnt, probier es selbst einmal aus! Du übst einen ziemlich starken Druck auf das Schultergelenk aus, der nicht nur schmerzhaft ist, sondern unter bestimmten Voraussetzungen (fehlender Muskeltonus...) zu ziemlich üblen Folgeerkrankungen führen kann.
 
"weil die Schulter dann luxieren kann". aber mittlerweile sind sich eh viele nicht mehr sicher und machens old-style. Danke an euch alle.
 
Hab es so gelernt:

Bei Patienten die nachher wieder halbwegs mobil werden sollen/können, Schulter NICHT herausziehen. Man nimmt das "Einschlafen" und das unangenehme Gefühl in Kauf, zugunsten der Bänder.
Diese werden beim herausziehen auf Dauer überdehnt und schränken später die Funktionstüchtigkeit ein.
 
Hi,
dass "Herausziehen" der Schulter, wie es noch vor einiger Zeit gehandhabt wurde, bezog sich ja auf ein "soweit als mögliches" Herausziehen der Schulter. Mittlerweile liest man in vielen Zeitschriften, das die Schulter nur ein wenig hervorgeholt werden sollte, so das weder ein Druck auf der hinteren noch auf der vorderen Schultergelenksbegrenzung stattfindet. Der Oberkörper sollte laut Zeitschriften auf jeden Fall über bzw. vor der Schulter liegen. Die "ältere" Methode steigert wohl die Gefahr von späteren Sensibiltätsstörungen, wenn der Patient wieder eigenständiger mobil ist.

Gruß
Synapse
 

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