Positionieren/Lagern

Marieeva

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24.08.2020
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Ausbildung Krankenpflege
Hey
Ich habe Mal eine Frage
Folgendes Szenario Ein Patient liegt zu weit rechts, aber er muss auf die rechte Seite liegen, also sprich ich muss ihn nach links positionieren damit er auf die rechte Seite liebe liegen kann
Wie mache ich das?

Soll ich links am Stecktuch ziehen oder ich hole eine Schwester (sie steht mir dann gegenüber und wir beide heben das Stecktuch leicht an dadurch wir ja das Becken angehoben und ziehen es nach links
 
Wenn du die Möglichkeit hast, jemanden zur Hilfe zu holen, solltest du die Chance nutzen.
Wenn du alleine bist (und der Pat. nicht zu schwer ist), kannst du jeweils einen Arm ober- und unterhalb des Gesäßes positionieren und es dann rüberziehen.
Danach ziehst du den Oberkörper nach.
Geht natürlich nur, wenn der Pat. keine Verletzung an der Wirbelsäule o.ä. hat.
 
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Aber nur am Stecktuch(Hospitex) ziehen ist falsch?
 
Mit Stecktuch bzw. Hospitex meine ich die Stoffunterlagen
Ich meine wenn der Patient zu weit rechts liegt und ich will ihn aber jetzt nach links positionieren.
 
Darf ich eig mit der Stoff Unterlage den Patienten zu mir ziehen?
Die Unterlage sie unter der Hüfte und besteht aus Stoff
 
Mit Stecktuch bzw. Hospitex meine ich die Stoffunterlagen
Ich meine wenn der Patient zu weit rechts liegt und ich will ihn aber jetzt nach links positionieren.
Ich meine auch das Stecktuch/-laken. Trotzdem finde ich meine Methode einfacher.
Das mit dem Hochziehen hab ich nur geschrieben, um zu verdeutlichen, dass es zu beidem nicht unbedingt ein Stecklaken braucht.
 
Ich hab das eins mal so gelernt du bewegst Masse für Masse.

CAVE: Wirbelsäulenverletzungen. Osteoporose etc.

Dafür schiebst du deinen Starken Arm unter die jeweilige Masse die du bewegen willst. Beginnend z.b. am Oberkörper. Du positionierst deinen Arm unter der BWS. Dazu kippst du die Masse erst in die gegensätzliche Richtung um den Arm darunter schieben zu können. Der Handrücken zeigt zum Betttuch. Wenn du die Masse gut auf den Arm Positioniert hast ziehst du den Arm zu dir. Natürlich stehst du auf der Seite zu der die dem Pat. bewegen willst. Bett in Arbeitshöhe. Wenn ein Kollege auf der Gegenüberliegende Seite sich vor den Pat. stellt und Sicherheit vermittelt ist das natürlich hervorragend.

Und das machst du denn nach und nach. Erst unter die BWS, dann die Hüfte und die Beine. Achte auf den Kopf und das du keine großen Scherkräfte aufbringst.

Bei uns im AWR haben wir ein Stecklagen unter den Pat. welches schon auf höhe der Schultern bis auf die Mitte der Oberschenkel reicht. So kann man bequem auch an dem Stecklage ziehen und hat eine gut übernander gleitende Fläche zur verfügung. Auch da ziehst du Masse für Masse. Das Stecklagen selber kann später mit Lagern wieder neu Positioniert werden. Übrigens ist das einfach nur ein stabiler Baumwolldeckenüberzug. Da immer schön drauf achten das keine Falten drin sind und das Laken nach Benutzung wieder sauber unter die Matratze stecken um es zu fixieren.

Wenn du die Möglichkeit hast einen Kollegen zur Hilfe zu nehmen ist das günstiger. Für alle. Für dich wenn du noch ungeübt in der Kinästhetik bist und für den Pat. der eine Schützenden Kollegen einfach nur vor sich hat und dadurch das Gefühl von Sicherheit hat.

Vllt. schafft es der Pat. ja selber Masse für Masse zu bewegen. Ähnlich wie der Schinkengang nur zur Seite.

Leider konnte ich kein Video finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es auch von Größe und Gewicht des Patienten abhängig machen. Bei leichten Patienten kann es dir passieren, wenn du nur an der Unterlage ziehst, dass du die Unterlage rausziehst, und der Patient genau da liegt, wo er vorher lag.
Aber der Goldstandard ist sicherlich die kinästhetische Variante, die @InetNinja beschrieben hat. Die kann man dann bedarfsgerecht anpassen, z.B. kann ich bei sehr leichten Patienten durchaus auch "zwei Massen" gleichzeitig bewegen, also einen Arm unter die Schulterblätter und einen unter die Hüfte und dann zu mir ziehen. Wenn man bei der Lagerung alleine ist, kann man auch solange das Bettgitter auf der (in deinem Fall rechten) Seite hochziehen, damit der Patient nicht das Gefühl hat, dass du ihn aus dem Bett schubst, wenn du ihn auf die Seite kippst, wo er recht knapp an der Kante liegt.
 

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