Körperpflege lernen: an Dummys oder unter den Azubis?

Denn nicht jeder pflegt sich selbst so wie ein anderer gern gepflegt werden würde.

Und selbst wenn nicht jeder andere seine Zehenzwischenräume ( um es bei diesem Beispiel zu belassen ) bei der Körperpflege berücksichtigt, macht es doch um so mehr Sinn, wenn man angehende Pflegekräfte zumindest auf deren Existenz hinweist....:wink:
 
ich finde nicht das so ein thema zu viel besprochen werden kann - wenn jemand das bedürfnis hat darüber mit anderen zu reden wie das so bei ihnen war usw. immerhin gehts einem oft besser wenn man mal darüber geredet hat.
und es is ja auch bei jedem anderst :sdreiertanzs:
 
@Elisabeth. Ich erspare es mir, dein Post zu quoten und konkret darauf einzuegehen, denn nichts was du geschrieben hast, hat etwas damit zu tunb was ich gesagt habe, bzw worum es hier geht.

Niemand hat behauptet, man sollte einen Waschvorgang standarisieren oder nicht auf den Patienten eingehen!
Es geht hier nur darum ... *wie vor*
 
Patt nennt das der Schachspieler- kein Zug geht mehr, keiner kann gewinnen.

Es gibt scheinbar zwei Lager mit unterschiedlichen Meinungen. Pro und Kontra. Jeder sieht das "Problem" aus seiner Blickrichtung bedingt durch seine Lebenserfahrungen.

Was beide Lager eint, ist die Ansicht, dass diese Selbsterfahrungsübungen nur auf Freiwilligenbasis erfolgen sollte und nicht gegen den Willen der Azubis. Da fängt die Sensiblität an: mit dem Anerkennen der Bedürfnisse des Anderen ohne diese zu werten.

Elisabeth (die zu dem Thema glaub ich mittlerweile wohl alles gechrieben hat und das wohl auch mehrfach und demzufolge hier aussteigt)
 
Wenn ein neues Ausbildungsjahr anfängt, beonachtet mal eure Azubis dahingehend. Ihr könnt erkennen, wer schon "verdorben" ist durch ein FSJ o.ä. und wer völlig unbedarft an die Situation herangeht. Letztere verfügen noch über die notwendige Empathie... die ihnen wenig später erfolgreich abtrainiert wird.

Elisabeth

Ich finde deine Meinung SEHR ERSCHRECKEND..
Es kommt immernoch auf den Azubi selbst an, wie er sich weiter entwickelt.

Ich bin nun schon 11 Jahre im Beruf und behaupte von mir weiterhin völlig empartisch zu sein.

Wir waschen MENSCHEN! Keine Maschienen o.ä.

Jeder ist ein Individuum und so muss er auch behandelt werden.
Außerdem liegt es ja auch an dir, was für Werte du deinen Pflegeschülern vermittelst und was du Ihnen mit auf den Weg gibst!

Mir ist es sehr wichtig, das ein/e Schüler/in nach dem Praktikum etwas mitnimmt. Sei es Fachwissen oder eben Werte, die ein menschliches Miteinander erfordern.


Zum Anfangspost : Haben wir auch gemacht und hat uns nicht umgebracht..falls es wirklich soo schlimm sein sollte, einfach mit den Dozenten reden...das sind auch "NUR" Menschen ;) (für die nächsten, die das Problem haben, der Fred ist ja nun schon nen "bissl" älter :D )

LG
 
@ engel182:

Du bestreitest also dieses spezielle Phenomän des Ab - ( respektive An- ) Trainierens von persönlichen Eigenschaften ( in diesem Falle - Empathie ) während der Ausbildung ?

Desweiteren nennst Du im gleichen Post die Wichtigkeit des Vermittels von Werten und Fachwissen während der Praxiseinsätze - Und genau da kommen die Widersprüche, von denen sich wohl auch niemand ausnimmt, ins Bild !!!

Viel vermitteltes " Fachwissen " steht im klaren Gegensatz zur in
Prä-Ausbildungs-Zeiten vorhandenen Empathie.

Auch in der Psychiatrie kann ein Lied davon gesungen werden.
 
Ich weis ja nicht wo Ihr arbeitet...wieviel Druck Ihr habt..aber bei uns wird sowas eben Groß geschrieben.

Immerhin ist Pflege eine Dienstleistung von Mensch zu Mensch.

Und ich versuche den Schülern/Schülerinnen eben immer ein wenig Empathie zu vermitteln und sie dazu anzuhalten..und Fachlichkeit hat nichts mit Emparthie zu tun...auch wenn ich Fachlich korrekt handele, kann ich Empathie zeigen...
 
Hallöchen,

wir haben es auch an uns selber geübt und ich fande es gut an einem lebendigen Objekt (sprich Mitschüler) zu üben. Denn ne Puppe hat nicht die Möglichkeiten wie ein realer Mensch.

Das Waschen von babys haben wir dann an Puppen geübt, war nicht so real. habe selber eine Tochter und weiß das es sich mit einem richtigen Baby ganz anders anfühlt als mit ner steifen Puppe.

Auch machen wir so viele Praktische Übungen, sei es das Lagern, ASE, Mundpflege, DK legen (allerdings bei ner Puppe!) und vieles mehr. Im Kinästhetics Grundkurs übt man ja auch an den anderen Mitkursteilnehmern.

LG Inga
 
Aber keine Panik, die männlichen und weiblichen Schüler sind in getrennten Räumen untergerbracht. Dies heißt, dass die 16 anderen weiblichen Schüler alle in einem Raum sind.

Ich habe damit ein sehr großes Problem, da ich meinen Körper ungern vor andern zeige. Gehe auch nicht schwimmen oder dergleichen. Befinde mich deshalb auch in psychotherapeutischer Behandlung.

Ich denke, hier geht es um eine Frage der psychologischen professionellen Selbstbeherrschung im Rahmen einer Ausbildungssituation. M.a.W kann ich mich in die Lage versetzen, ausschließlich aus Gründen der Ausbildung ganzkörpermäßig real waschen zu lassen und was empfinde ich umgekehrt wenn ich das an einem lebenden 'Dummy'-Patienten übungsmäßig ausführen soll?

Ich habe hier woanders über Umkleideraumfragen gelesen. Meine Güte, so ging es mir durch den Kopf, was sollen bloß Patienten, Klienten oder Bewohner fühlen, wenn sie mal zwischen Bauchnabel und Oberschenkeln gewaschen oder angekleidet werden. Ich denke , gerade bei "sowas" kann man einiges psychisch trainieren. Ob das Utopie ist, mag die Zukunft lehren.

Gruß

Neuron
 
also zuerst einmal bin ich der mein ung das das ausbildungspersonal sich über intimsbereiche und didagtik informieren sollte, desweiteren sollte die Verrtrauensfrau und der Betriebs - bzw personalrat eingeschaltet werden:gruebel::gruebel:
 
Hi Franzi,

Wir "durften" uns auch gegeseitig waschen, aber es war jedem Schüler freigestellt ob er sich waschen lassen möchte........also jeder konnte für sich selbst entscheiden.

Wenn du nicht gewaschen werden möchtest würde ich das an deiner Stelle sagen, aber wie schon viele gesagt haben jemand anderen waschen würde ich schon das ist eine gute Übung

Lg Bine-Maja1
 
Wenn nur alle waschen wollen und keiner will sich waschen lassen gibts nen Problem^^
 
Also ich hab hier meine Einweisung zu einer Hysterektomie und Entferung eines Eierstockes liegen, muß mir also morgen den Op - Termin machen.
Mit der Op hab ich keinerlei Probleme, aber der Gedanke, daß man in meinen " Tanzabstand" eindringen wird, der mir persönlich sehr wichtig ist, der ist für mich gruselig.-
Am allerliebsten wäre mir, wenn die mir einfach alles dahinlegen, was so an Arbeiten an mir anfällt und dann gehen. Ich hab ja Zeit und werde das dann schon geregelt bekommen. oder wenn es nicht geht,( was ich nicht annehme), dann kann mir mein Mann bei einigem helfen.
Mir gruselt es keinesfalls davor, daß es weh tun könnte, oder daß ich zb. einen Dauerkatheter hätte, der gepflegt oder gezogen werden muß, aber das da ein "Fremder" an mir arbeiten soll, das ist ein ganz furchtbarer Gedanke. Ich hoffe, daß die mich soweit wir möglich alles alleine machen lassen. Ob es daran liegt, daß man in den Jahren als Schwester zuviel Nähe zulassen mußte und daß einem das mit zunehmendem Alter etwas zuwider wird, wenn man dann selbst Patient ist?
Ich merke, daß ich es nicht mag, wenn Patienten grundlos zu nahe kommen. Oder auch wenn die mit der Nase an meiner Brust hängen, weil sie angeblich das Namensschild lesen wollen.-Ob männlich oder weibliche Patienten, die könnten ja auch nach meinen Namen fragen, wenn der Ihnen zu klein gedruckt ist. -
Sicherlich empfinden das nicht alle so: Mir persönlich ist es zuviel. Es hat nichts damit zutun, daß ich mich zu dick fühlen würde. Ich trage Kleidergröße 36/38, daß mir diese ( ich nenne es mal) "Intimitäten" zuwider sind, die man als Patient manchmal zulassen muß. Vielleicht ist es so, daß man sich im Laufe der Jahre da auch mal etwas zurücknehmen möchte, mit der aufgezwungenen Nähe, die man in dem Beruf beiderseits oft zulassen muß. Manche Patienten sind ja auch von natur aus distanzlos und es entwickelt sich mit der Zeit evtl. eine Abneigung, diese grundlos zuzulassen oder aufgezwungen zu bekommen, insbesondere wenn diese nicht notwendig ist.
Es macht mir zb. nichts aus einen Pflegefall zu waschen und zu duschen. Aber ihr kennt das sicher: Diese Patienten die sich grundlos hinstellen ; "Wascht mich."- obwohl die das selbst könnten und kein Grund dafür vorliegt.
Vielleicht ist es sogar günstig, das als Schüler zu erleben. Ich überlege gerade, ob ich meine Meinung revidieren muß. Das macht ja nichts, man kann ja auch hinzulernen, wenn man in so einer Situation ist. Vielleicht geht es gar nicht ums Waschen lernen, sondern darum seine persönichen Grenzen zu überdenken bei dieser Übung?
Das ändert natürlich nichts an meiner Meinung, daß ich das als Schüler oder auch als " Mensch" nun überhaupt nicht mag.

Liebe Grüße Fearn
 
Gegenseitig Waschen und Zähneputzen?

Hallo,

Ich habe gerade meine Ausbildung zur Krankenpflegerin angefangen. Vorher habe ich bereits ein FSJ im Krankenhaus gemacht und dort einige Erfahrung gesammelt, daher bin ich mir sicher, dass es der richtige Beruf für mich ist.

In den ersten Wochen der Ausbildung habe ich nun gemerkt, dass die in der Pflegeschule dort Methoden haben, die ich ganz schlimm finde. Wir Schüler müssen oft gegenseitig an uns pflegerische Dinge praktizieren. Ich habe echt kein Problem damit andere Menschen zu pflegen, aber für mich ist es ein Tabu von fremden Menschen angefasst zu werden, da bekomme ich Panik.

Wir haben das schon beim Mobilisieren und Lagern so gemacht und das war mir schon äusserst unangenehm, als ich mich ins Bett legen sollte und von meinen Mitschülern überall angefasst wurde. Oder einmal sollten wir mit unserem Sitznachbarn uns gegenseitig streicheln und dann in der Klasse darüber reden. Auch das war mir sehr unangenehm. Ich habe es aber über mich ergehen lassen, weil ich nicht direkt am Anfang so aus der Reihe tanzen wollte.

Jetzt wird es aber noch schlimmer. Uns wurde gesagt, dass wir uns bald gegenseitig die Zähne putzen werden und wir sollen einen Tag unseren Bikini mitbringen, weil wir uns gegenseitig den Körper waschen werden.

Ich möchte auf keinen Fall, dass das bei mir gemacht wird. Andere zu waschen ist kein Problem für mich, aber ich möchte mich nicht von anderen Menschen anfassen lassen oder mich im Bikini in der Schule zeigen.

Jetzt weiss ich nicht was ich machen soll. Kann man es einfach ablehnen das mit sich machen zu lassen? Bin ja in der Probezeit und möchte es mir nicht mit den Lehrern verscherzen. Aber habe ich als Azubine nicht auch Rechte? Ich meine, ich möchte dort erlernen wie ich andere Menschen richtig pflege, aber deswegen bin ich doch nicht verpflichtet mit meinem Körper alles machen zu lassen.

Musstet ihr sowas auch machen lassen? Oder habt ihr euch geweigert? Kann man das so einfach? Bin sehr unsicher.

Habe mich eigentlich auf die Ausbildung gefreut, aber inzwischen habe ich schon richtig Angst was noch alles kommt, was mit meinem Körper gemacht werden soll. :(
 
Hey =)

Also wir werden uns morgen auch gegenseitig waschen. Aber wir müssen nicht im Bikini hinkommen, sondern kurze Hose (also sodass die Unterschenkel frei sind) und Top. Natürlich kann man freiwillig auch einen Bikini anziehen, aber ich glaube das macht wohl eher keiner =D

Bei uns wurde auch vorher gefragt, ob es jemanden gibt, der dies halt nicht möchte und eine aus meinem Kurs hat halt gesagt, dass sie nicht von jemand anderem die Zähne geputzt bekommen möchte.
Sprich am Besten mit deiner Kursleitung und sag, dass dir soetwas unangenehm ist und ich glaube nicht, dass sie dich dann dazu zwingen werden. Und ich persönlich denke auch nicht, dass du wegen dieser Sache in oder am Ende der Probezeit rausgeschmissen werden wirst, wenn deine sonstigen Leistungen gut sind.
 
Puuh, bei uns war das zum Glück nicht so- ich hätte es auch nicht wollen! Ich fand es immer schon schlimm genug, von Männern/Jungs überhaupt angefasst zu werden, die nicht mein Partner sind:) Rede mit deinen Lehrern, sag ihnen genau das, zwingen können und dürfen sie dich nicht!!!
 
Ich finde es auch so komisch, dass das für die Lehrer so selbstverständlich ist, dass man das als Schüler macht. Dabei haben wir in der ersten Woche noch darüber gesprochen, dass die Intimsphäre eines Menschen immer geachtet werden muss in der Pflege.

Ich fand es beim Lagern und Betten schon so schlimm. Ich musste mich ins Bett legen und Mitschüler haben mich gedreht und so. Dabei wurde ich von 2 Jungs am Hintern angefasst, an den Oberschenkeln, am Rücken. Ich finde das ganz schlimm, von fremden Menschen so am Körper berührt zu werden. Und Waschen und Zähneputzen ist ja noch einiges intimer als im Bett mobilisieren. Das kann ich einfach nicht.

Wie weit geht denn das noch? Müssen wir uns am Ende noch gegenseitig Blasen-Katheder legen? :(

Also soll ich es dem Lehrer sagen, dass ich das nicht machen möchte?

P.S. Warum wurde mein Thread einfach in einen uralten Thread verschoben?
 
Er wurde verschoben, weil es das selbe Thema ist, damit das Forum uebersichtlicher bleibt.


Ich gehoere zu den Menschen, die damit nicht so ein grosses Problem haben, Waschen im Bikini muss ich nicht haben:)) aber Lagern ist okay fuer mich. Ich kann dir nur raten, melde dich nicht fuer einen Kinesthetik, Bobath oder Basale Stimulationskurs an:), denn dort wird Selbsterfahrung gross geschrieben.


Wir haben auch MS gegenseitig gelegt, und meine Freundin und ich haben uns gegenseitig stundenlang Zugaenge gelegt, Vorteil: Meine armen Pat. mussten nicht leiden beim Legen ueben:)

Gehe zu deinem Lehrer sag ich in einem freundlichen, ruhigen Ton das du es nicht kannst und nicht moechtest. Bitte ihn das zuaktzeptieren, ich denke nicht das er was dagegen haben wird.
 

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