Infusionen vorbereiten für nächste Schicht

MrNurse

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Hi!
Ich wollte euch mal fragen wie ihr es auf Station handhabt, die Infusionen für die nächste Schicht vorzubereiten?

Wir hatten eine ewige Zettelwirtschaft von einzelnen rumfliegenden Zetteln mit Patient + Therapie versehen, die einigermaßen in einem eingegrenzten Bereich gesammelt wurden und nach denen die Infusionen für die nächste Schicht vorbereitet wurden.
Dies wurde nun abgeschafft und es wurden alle Zettel verworfen, nun soll die betreuende Pflegekraft die Infusionen für die nächste Schicht anhand Akte vorbereiten und mittels Patientenkleber markieren.

Wie macht Ihr das auf Station? Irgendein ultimativ praktischen Vorschlag?
lg
 
meiner meinung nach sollte eine infusion von demjenigen gerichtet werden, der sie letztendlich auch anhängt..
von dieser ganzen vorrichterei halte ich persönlich überhaupt nix und sehe darin eher nach- als vorteile, sollte deshalb generell in frage gestellt werden.
 
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Infusionen richten tut bei uns nur die Pflegekraft, die sie letztendlich auch anhängt.

Aber wenn z.B. Antibiosen angehängt werden müssen, legen wir das Medikament + ggf. trägersubstanz auf einen Wagen und Hängen ein "Patientenzettel" an die Antibiose mit Namen, Zimmer Nummer, Uhrzeit und ggf. Medikament.

Also in gewisser weiße wird schon etwas vorbereitet. Aber ich verstehe unter "vorbereiten" das komplette richten also mit aufziehen etc., was man ja so häufig in der Praxis sieht.
 
Um Missverständnisse zu vermeiden, meine ich lediglich das Bereitlegen der erforderlichen Materialien ohne Auflösen/Aufziehen der Medikamente + Trägersubstanz mit dem Wort "vorbereiten".
Legt Ihr das auf den Wagen nur für die nächste Gabe oder für den gesamten restlichen Tag (z.B. im Frühdienst nach Ausarbeitung der Anordnungen) ?
 
Habt ihr in der vorherigen Schichten immer so viel Langeweile?
Vom nacht- auf Frühdienst kann ich es nachvollziehen.
a) ist in der Nacht mehr Luft, b) ist es für den Frühdienst oft eine Menge an Infusionen. Bereitlegen hilft hier.

Tagsüber ist es doch in beiden Schichten stressig, dazu kommen Anordnungen, Änderungen, die dann wieder Änderungen der Vorbereitung notwendig machen.
Ich sehe keinen Sinn.
 
Auf meiner ehemaligen Station hat der Nachtdienst für den Frühdienst und der Spätdienst für den Nachtdienst (da waren es ja in der Regel nicht mehr sooo viele) vorbereitet. Der Spätdienst hat selbst "vorbereitet"...

Achso und ja, ich fand das Vorgehen eigentlich recht praktisch:-)
 
Wir haben in der Medikamentenecke im Stationszimmer ein Regalbrett auf dem die Nachtwache alle Infusionen für den ganzen Tag mit Aufkleber, also Pat. Name und Uhrzeit beschriftet hinstellt.
Für den Frühdienst zieht dann die Nachtwache die Infusionen auf und stellt sie auf die Wagen bereit mit denen der Frühdienst frühs durch die Zimmer geht.
Der Spätdienst zieht kurz vor Schichtende die Mittagsinfusionen auf welche dann vom Spätdienst in der Kaffeerunde verteilt werden und die Infusionen für den Abend zieht der Spätdienst auf.
 
Ist aber schon grenzwertig. Ich kenne so Antibiotika, die nach dem Mischen, sofort angehängt werden müssen.
Ich kenne auch Kollegen, die eine nicht korrekte Mischung herstellen, sei es die Auflöseflüssigkeit oder die Trägersubstanz. Wir stellen - wenn Zeit - nur raus, auflösen muss jede Schicht/Bereich selbst
 
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ist auch datenschutzrechtlich ein problem wenn du mit nem wagen voll kurzinfusionen, auf denen pat. daten stehen, durch die einzelnen Zimmer und über den flur fährst...

ist erbsenzählerei, ich weiß, aber durchaus auch ein aspekt den man beachten sollte. und wie oben schon angedeutet, ich kenne auch so manche Pflegekraft, da vetraue ich nicht so ganz auf die persönlichen skills, da richte ich dann doch ganz gerne selber meine medis.. vetraueb ist gut, kann aber auch ganz schön nach hinten losgehen
 
ist auch datenschutzrechtlich ein problem wenn du mit nem wagen voll kurzinfusionen, auf denen pat. daten stehen, durch die einzelnen Zimmer und über den flur fährst...

ist erbsenzählerei, ich weiß, aber durchaus auch ein aspekt den man beachten sollte. und wie oben schon angedeutet, ich kenne auch so manche Pflegekraft, da vetraue ich nicht so ganz auf die persönlichen skills, da richte ich dann doch ganz gerne selber meine medis.. vetraueb ist gut, kann aber auch ganz schön nach hinten losgehen

Sorry,aber das ist nun echt mehr als Erbsenzählerei! Infusionen müssen nunmal auf peripheren Stationen beschriftet sein(Pat.Sicherheit). Wie soll man das denn sonst machen? Für jede Infusion einzeln in den sterilen Arbeitsraum rennen?
Die Aufkleber auf den Infusionen sind ja nu auch nicht riesig, so dass die Daten darauf jedem förmlich ins Auge springen, der daran vorbei geht. Man kann es auch übertreiben...
 
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wenn du es korrekt machst ja.
infusion richten, zum patient hin und anhängen.

in der praxis sieht es ja oft dann so aus, dass der pflegewagen auf dem flur stehen bleibt, hier herrscht besucherverkehr und es möchte sicherlich nicht jeder pat. offen kundig tun was er für medikamente erhält, dass dies zum problem werden kann, sei erwähnt und dass man sich dessen bewusst sein muss wenn es mal zu einer unangenehmen Situation kommen sollte.

nur nebenbei: obiges selbst als azubi erlebt, es gab eine beschwerde bei der geschäftsführung welche dass vorgehen alles andere als lustig fand (aus genannten gründe). und eine GF interessiert es relativ wenig ob es für dich praktikabler ist...
 
Kurze Fragen:
Wie wird das im einzelnen dokumentiert?

Dokumentieren beide Pflegefachkräfte?

Die eine Pflegefachkraft, die die Infusion bereit stellt und die andere Pflegefachkraft, die die Infusion verabreicht?

In wie fern bin ich haftbar, wenn die Infusion von einer anderen Pflegefachkraft nicht ordnungsgemäß zubereitet wurde und ich sie verabreiche (ich kann ja nichts mehr kontrollieren, bei einer fertig gestellten Infusion)?
 
Hallo
Interne Abteilung, massig viele Infusionen. Der Nachtdienst stellt die Infusionen für den ganzen Tag bereit. Das heist
Die Infusionen werden herausgestellt und mit Name Zimmernummer und ggf Uhrzeit und Zusätze beschriftet.
Für die Beschriftung haben wir extra Klebeetiketten, da auf die Plastikbeutel kein Edding gehört. Der Tagdienst packt die Infusionsbeutel aus, klebt die Etiketten um. Die Infusionen die Zusätze erhalten oder extra aufgelöst werden müssen werden zeitnah eingespritzt oder gelöst. Das macht die Pflegekraft die auch die Infusionen anhängt, immer mit Blick in die Kurve. Unser Stationszimmer ist winzig, wir haben einen extra Wagen auf dem die Infusionen gerichtet werden. Wenn jeder seine Infusionen mit Zusätzen selber aus dem Schrank holen würde, gäbe es vor allem im Frühdienst das totale Chaos, weil der eine Schrank nicht geöffnet werden kann wenn der andere schon offen ist. Damit sind wir bis jetzt ganz gut gefahren, da die GKP die Infusionen nochmal anhand der Kurve kontrolliert bevor sie sie anhängt. Das macht sie unmittelbar vor der Patiententür.
Alesig
 
wenn du es korrekt machst ja.
infusion richten, zum patient hin und anhängen.

in der praxis sieht es ja oft dann so aus, dass der pflegewagen auf dem flur stehen bleibt, hier herrscht besucherverkehr und es möchte sicherlich nicht jeder pat. offen kundig tun was er für medikamente erhält, dass dies zum problem werden kann, sei erwähnt und dass man sich dessen bewusst sein muss wenn es mal zu einer unangenehmen Situation kommen sollte.

nur nebenbei: obiges selbst als azubi erlebt, es gab eine beschwerde bei der geschäftsführung welche dass vorgehen alles andere als lustig fand (aus genannten gründe). und eine GF interessiert es relativ wenig ob es für dich praktikabler ist...

In jetzt gut 6 Jahren Pflege habe ich nicht einen Patienten erlebt der sich nur im Ansatz Gedanken darum gemacht hat dass jemand sehen könnte ob und welche Infusion der Pat.bekommt. Aber gut. Es gibt ja nichts was es nicht gibt.
Wer einen Pflegewagen mit Medikamenten auf dem Flur stehen lässt ist selber Schuld: Medikamente zugänglich für alles+jeden stehen lassen ist eh ein NoGo! Entweder ich hab die Medis/Infusionen immer bei mir oder renne wirklich jedes Mal neu.Unabhängig von den Patientenaufklebern.


In wie fern bin ich haftbar, wenn die Infusion von einer anderen Pflegefachkraft nicht ordnungsgemäß zubereitet wurde und ich sie verabreiche (ich kann ja nichts mehr kontrollieren, bei einer fertig gestellten Infusion)?

Wer verabreicht haftet.Ganz einfach.Wenn Du die Infusion anhängst bist Du dafür verantwortlich dass es auch das Richtige ist etc.
Deswegen soll ja auch immer die PK die Infusion/Medis richten die sie auch verabreicht.
 
De facto hieße das für mich, wenn die bereit gestellte Infusion nicht ordnungsgemäß fertig gestellt ist und ich diese anhänge, hafte ich, bei entstehenden Schäden am Patienten.

Die andere Pflegefachkraft, würde somit straffrei davon kommen, da sie das bereitstellen der Infusion nicht dokumentieren muss.

Mein Fazit: Meine Verantwortung - Meine Dokumentation - Meine Unterschrift - Mein Beruf.

Wie das andere Teilnehmer Handhaben, bleibt ihnen selbst überlassen.
 
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Dass die Pflegekraft haftet die die Infusion anhängt/die Medis verabreicht ist doch wohl kaum was neues für Euch, @pepita-sheep und @FLORA.BLEIBT !? Wenn doch, wäre ich ehrlich gesagt ziemlich schockiert:eek:
 
wie kommst du zu dieser annahme??

pepita hat den sachverhalt korrekt geschildert, darum ging es.
wie man da ein "unwissen" reininterpretieren kann, ist mir ein rätsel.
 
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Sorry,aber das ist nun echt mehr als Erbsenzählerei! Infusionen müssen nunmal auf peripheren Stationen beschriftet sein(Pat.Sicherheit). Wie soll man das denn sonst machen? Für jede Infusion einzeln in den sterilen Arbeitsraum rennen?
Die Aufkleber auf den Infusionen sind ja nu auch nicht riesig, so dass die Daten darauf jedem förmlich ins Auge springen, der daran vorbei geht. Man kann es auch übertreiben...

WildeSchwester, das ist keine Erbsenzählerei!
Ich habe selbst die letzten Jahre viele Stunden/ Tage als Angehöriger in Notaufnahmen und auf Stationen verbracht. Was ich dort aufgrund von Nachlässigkeiten über Mitpatienten erfahren habe ohne dass man mit mir gesprochen hat war teilweise grenzwertig. Da liegen Patienten im Röntgen/Sonobereich und warten abgeholt zu werden. die dazugehörigen Befunde offen auf dem Bett liegend. Da werden Befunde auf dem Flur besprochen, Medikamente mit den Etiketten liegen auf dem auf Wagen umhergefahren. Schon allein, dass ich aufgrund dessen erfahre, dass der Patient dort liegt, was den Datenschutzrichtlinien schon widerspricht, wusste ich von so manchem Krankheit, welche OP usw. Die Krönung war ein Computerbildschirm der immer wieder auf die Patientenliste der Notaufnahme, inkl. aller relevanten Daten umschaltete. ich war mit meiner Mutter stundenlang dort, davon die meiste Zeit allein. Wenn ich gewollt hätte, hätte ich mir alles aufschreiben können. Ich finde es sollte etwas bewusster mit solchen sensiblen Dingen umgegangen werden und wenn man in diesen Fällen niemand mehr Erbsen zählt, dann weichen die Grenzen immer mehr auf.
 
Mal ernsthaft, es ist ein gewaltiger Unterschied zwischen a)offen herumliegenden Pat.Akten und b)Etiketten auf Infusionen... .
Und nur weil Du z.B. mitbekommst das Pat.XY in dem Krankenhaus liegt ist das kein Verstoß gegen Datenschutzrichtlinien. (Wo bitte steht das!?) Zugängliche hochempfindliche Daten von Patienten sind natürlich etwas was ein Ding der Unmöglichkeit ist!!!! Da stimme ich dir voll und ganz zu.
 

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